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    Dead Poetic
    Vices

    VÖ: 19.01.2006 | Label: Century Media/EMI
    Text:
    9 / 12

    Schreien kann jeder, grunzen auch. Nicht nur Death-Metal-Bands haben also eine Zukunft, auch Screamo-Kapellen entwickeln sich zu galanten Songschreibern.

    Sänger Brandon Rike outet sich als Phrasendrescher: „Wir wollten nie eine coole Band sein, sondern eine gute.“ Aber er hat Recht. Und deswegen ist dieses dritte Album so geworden, wie es ist: rund. Zwar berühren viele Songs noch ansatzweise den Screamo/Hardcore-Bereich, aber das machen Boysetsfire auch (wenn man böse ist, sogar Iron Maiden). „Vices“ ist zu Beginn wie ein wütendes Tier im Käfig, mit wohlgeplanten Ausbrüchen aus dem Gerne Rock, mal Richtung Metal, dann wieder zurück zu den klassischen Rock-Wurzeln. Led Zeppelin sind ihnen näher als Refused, sagt Brandon, und deshalb klingen Dead Poetic eher wie eine aufgefrischte, entzerrte Version der frühen Staind oder, besser noch, wie die späten Life Of Agony, die auch aus dem Metal kamen und sich durch ihren Sänger und seinem Gespür für Melodien vom Rest der coolen Gang abhoben. Dead Poetic sind ähnlich abwechslungsreich und heben sich für den zweiten Teil sogar Songs von und mit Chino Moreno von den Deftones auf. Wer sich das leisten kann, ist sich seiner Sache sicher.

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