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    Joe Lally
    There To Here

    VÖ: 22.09.2006 | Label: Dischord / Alive
    Text:
    4 / 12

    Ein Bassist ohne Band ist wie Tischtennis gegen die Platte. Beweist nur allzu deutlich: Joe Lally von Fugazi.

    Und dabei ist der eindrucksvollste Song ausgerechnet der allerreduzierteste. „Sons And Daughters“ sind nur Lally und seine Stimme, ein Spoken-Word-Track, der eindringlich Politisches feststellt: „The word is not the thing, we say war when we really mean rape and murder,“ fängt er an und geht mit Variationen dieses einen Satzes über knappe anderthalb Minuten. Die restlichen 40 des Albums sind, nun ja, ziemlich egal. Zwar ergänzt der Fugazi-Basser seine oft von Plattitüden lebenden Texte und das eigene spärlich gezupfte Instrument um dezente Percussions, die gelegentliche Gitarre und ein bescheidenes Schlagzeug; so richtig spannend sind der jazzig-minimalistischen Klänge aber jeweils höchstens für zwanzig Sekunden. Da hilft es auch wenig, dass es große Namen sind, die sich da im Hintergrund halten (neben den Bandkollegen Ian MacKaye und Guy Picciotto sind Spieler des halben Dischord-Rosters vertreten) – Lallys Solodebüt ist über weite Strecken schlicht langweilig. Da läuft der Bass ins Nirgendwo, wird zweimal auf die Hi-Hat geklopft und wirken Zeilen wie „There’s a message that ripples through the universe and it’s coming loud and clear from planet earth“ so unmotiviert monoton gesungen eher albern. Bleibt nur zu hoffen, dass die Fugazi-Pause bald beendet sein wird.

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