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    Gainer
    You Say It Like It's A Bad Thing

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Ass-Card / Flight 13
    Text: Stefan Layh
    5 / 12

    Nichts Neues in Emohausen. Gainer ahmen abwechselnd Samiam, Alkaline Trio und Face To Face nach. Das macht müde.

    Gainer feiern 2006 den zehnten Bandgeburtstag und beschenken zu diesem Anlass Emo-Europa mit ihrer ersten LP. Geschenke soll man annehmen, auch wenn sie nicht mehr neu sind. Mit „You Say It Like It’s A Bad Thing“ enterten Gainer 2003 den nordamerikanischen Punkrockmarkt. In der Zwischenzeit machte die Band aus Alabama einiges mit: Sie traten erst ab, dann wieder an und wollen nach der Reunion nun auch die alte Welt kennenlernen. Für die Vorstellungsrunde haben sie sich solide Songs zurechtgelegt – musikalisch versiert, melodisch verziert mit einigen netten Hooks und Schlagzeugfiguren. Gainer geben dosiert Gas, ohne dabei einen Radiorocker auf Überlandfahrt zu überfordern. Gleichzeitig ersparen sie sich und uns diese eine schmierige Quotenballade, die sich viel zu viele Emobands nicht verkneifen können. Auch mit affektierter Screamo-Attitüde haben sie nichts am Hut, weil Sänger Jason Barker ums Verrecken nicht schreien möchte. So klar wie seine Stimme fällt auch das Klangbild aus, blankgewischt und glattgemischt. Wo das alles hinführt? Gainer landen mit „You Say It…“ genau dort, wo die meisten mittelmäßig mit Talent, Inspiration und Mut gesegneten Melodycore-Bands landen – in der Belanglosigkeit.