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    Saalschutz
    Macht's möglich

    VÖ: 27.10.2006 | Label: Zickzack / Indigo
    Text:
    9 / 12

    Synthesizer-Punk, Sequenzer-Disco, Oktavbass-Spaß und Slogans, Zitate, Trash: Saalschutz macht’s möglich.

    Ein Turm babylonischer Größe, der hier aus Musik-Links gezimmert wurde. Ganz oben auf der Spitze tanzen zwei Schweizer um einen Laptop und freuen sich ihres Lebens. „Bitte vor Beastie Boys, Mediengruppe Telekommander und International Pony einordnen“, haben sie unten als Notiz hinterlassen. Um die phantasielosesten Vergleiche direkt vorwegzunehmen und gleich mal einen Knarf Rellöm zu droppen. Und gleichzeitig überholt diese Platte im Rumpelstilzchen-Mode all die genannten Paten des Sound einzig durch ihre Partywut, Sorglosigkeit und infamen Phrasendrescherei. Bloc Party, Wenke Myrhe, Nirvana, Karat – alles in den Mixer und bei den Beats auf „Enter“ gedrückt. Darin haben sie sich seit „Das ist nicht mein Problem“, ihrem Debüt, deutlich gesteigert. Die neue Saalschutz latscht völlig unbekümmert rein und reißt das Volume auf, weil man sie lässt. Wo die Mediengruppe durch all die an sie gerichteten Erwartungen wie mit Gewichten an den Extremitäten schwamm, können Saalschutz übers Wasser laufen. Scheiß auf die Produktion. Mit der ganzen Kraft einer Subkultur treten sie diesmal an. Netzwerk ist King, DIY the law. Das Album ist ein einziges Gruppenfoto. In der Mitte DJ M T Dancefloor und DJ Flumroc, umringt von Stina Galaxina, Räuberhöhle, Formation Doppelherz 2000, Bum Kun Cha Youth und Knarf Rellöm. Plus einer Horde schwyzerdütscher HipHopper, deren Dialekt es einem leicht macht, auf dem Dancefloor den Rachenraum zu reinigen. Wenn man denn möchte. Ein Blocksberg der kindlichen Freude. Zürich is new Hagen? Gebt Gas, wir haben Spaß!

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