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    James Yorkston
    The Year Of The Leopard

    VÖ: 20.10.2006 | Label: Domino/Rough Trade
    Text: Patrick Grossmann
    9 / 12

    Mit Paul Webb (Talk Talk) sowie einem begnadeten Tontechniker im Schulterschluss gelingt dem schottischen Singer/Songwriter ein intimer Volltreffer.

    Nach dem arg depressiven Vorgänger „Just Beyond The River“ war Skepsis angebracht, was das weitere Oeuvre des meist kauzig dreinblickenden Barden und Ex-Fence-Mitglieds aus Edinburgh betrifft. Vielleicht hat Yorkston das selbst geahnt. Jedenfalls nahm er das Telefon zur Hand und rief mit Paul Webb a.k.a. Rustin Man den Mann an, der schon Beth Gibbons‚ Soloalbum „Out Of Season“ den warmen Atem einhauchte, der es unantastbar werden ließ. Auch Yorkstons hochemotionalen, zerbrechlichen Kleinoden zu Akustikgitarren-Picking, Concertina-Sehnen, Violine und einer sanft agierenden Rhythm Section verpassen seine aufblühenden Soundkosmen stets im rechten Augenblick die analoge Sahnehaube. Was das Tun des Schotten nicht schmälern soll. Bei „Don’t Let Me Down“ gräbt sein Flehen einem Thom Yorke das Wasser ab, im Titelsong kriecht er einem mit einfachsten Mitteln direkt ins Herz. Die Beiläufigkeit, mit der Yorkston in „Woozy With Cider“ per Sprechgesang zu elektronischem Ambiente den gestrigen Rauschzustand und das eigene, britische (Anders-) Sein seziert, direkt vor unseren Augen, verleiht den Liedern, was ihnen letzthin abging: eine alternative, unerwartete Ausfahrt, eine Erholung für die Geschmackspapillen.

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