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    William Elliott Whitmore
    Song Of The Blackbird

    VÖ: 08.09.2006 | Label: Southern / Soulfood
    Text: Patrick Grossmann
    9 / 12

    Whitmore in seinem Element. Der Abschluss der Debüttrilogie des Blues-Seelengräbers aus Iowa birgt ansatzweise Hoffnung.

    Am liebsten würde man seinen Namen den jungen „We’re so fuckin‘ real it hurts“-Spacken jenseits des Ozeans auf die eh schon zutätowierte Stirn stechen. Den Namen dieses 27-jährigen Farmersohnes vom Mississippi, der vor etwa zehn Jahren seine Eltern verlor, mit dieser Seelenpein nicht klarkam und deshalb seither rabenschwarze, bis aufs Mark reduzierte Blues-Platten aufnimmt. Platten, auf denen das Banjo scheppert, die Dobro klirrt. Das heißt nach „Hymns For The Hopeless“ sowie dem letztjährigen Meisterwerk „Ashes To Dust“: Eine Stimme wie eine rostige Sense (gefühltes Alter: mindestens 60) erzählt Geschichten voller Schmerz. In Bildern, die selbst die Bibel wie ein grellbuntes Manga aussehen lassen. Whitmores Bibel ist die Natur: „My church is the water/ My home is underneath the shady pines.“ Und wer sich der Natur widmet, ihrem ewigen Werden und Vergehen zwischen Dürre und Ernte, der kann früher oder später nicht umhin, einen zarten Hoffnungsschimmer wahrzunehmen. Denn Natur ist grün, und grün ist Leben. Es keimt zwischen den staubigen Fugen von „Dry“, sprießt im Stomper „Lee County Flood“, bringt die Hammond in „The Chariot“ zum Grinsen. Stellt sich lediglich die Frage, ob wir gerade das aus dem Munde des vollbärtigen Leidensmannes hören wollen. Sei’s drum, ergreifender beackert das nach Cashs Ableben verwaiste, ausgedörrte Maisfeld am Rande des Nichts derzeit niemand.

    weitere Platten

    I'm With You

    VÖ: 16.10.2020

    Field Songs

    VÖ: 08.07.2011

    Animals In The Dark

    VÖ: 13.02.2009

    Hallways Of Allways

    VÖ: 13.10.2006

    Ashes To Dust

    VÖ: 07.02.2005

    Hymns For The Hopeless

    VÖ: 26.09.2003