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    M. Ward
    Post-War

    VÖ: 08.09.2006 | Label: 4AD / Beggars Group / Indigo
    Text: Daniel Gerhardt
    9 / 12

    Mit einem Auge auf der Ballkönigin gibt M. Ward den abgebrochenen Entertainer. Hinter ihm: Amerikas Alt.Country-Allstars.

    M. Ward ist nicht der Typ, der in jungen Jahren über eine Fliesenlegerlehre nachgedacht hat. Ein Mann des Folks ist er schon immer gewesen, einer der nichts braucht, solange er nur Gitarre und Mikrofon vor sich hat. Es ist daher lediglich ein amüsanter Nebeneffekt seiner beiden jüngsten Platten, dass sie klingen, als sondierte Ward heimlich den Arbeitsmarkt. Mit „Transistor Radio“ stellte er sein eigenes Fernfunk-Programm zusammen und empfahl sich als DJ der alten Schule. Und auf „Post-War“ spielt er so viele edel verschnulzte Slowdance-Nummern, dass man meinen muss, er wolle sich als Alleinunterhalter für Abschlussbälle ins Gespräch bringen. Die Gitarre täuscht schüchterne Walzer an, das Keyboard legt sich flächendeckend drüber, und Ward gibt den Crooner mit Frosch im Hals. Weil er sich aber auch einige Freunde eingeladen hatte (u.a. Neko Case, Jim James von My Morning Jacket und Saddle-Creek-Stararchitekt Mike Mogis), deren Sinn meist nach zünftigeren Späßen stand, kommt „Post-War“ immer wieder ins Stocken und Rumpeln. „Right In The Head“ und „Requiem“ lassen sich die Fingernägel von einer Fuzzgitarre feilen, nebensächliche Instrumentals dimmen das Licht, und mitten im Halbdunkel steht Ward, so kratzig wie einlullend, und jongliert mit seinen Ideen. Er ist einer dieser Typen, die ihren Weg schon machen werden. Auch wenn er gerade gar nicht weiß, wo es hingehen soll.

    weitere Platten

    Supernatural Thing

    VÖ: 23.06.2023

    Migration Stories

    VÖ: 03.04.2020

    More Rain

    VÖ: 04.03.2016

    A Wasteland Companion

    VÖ: 06.04.2012

    Hold Time

    VÖ: 13.02.2009

    Transistor Radio

    VÖ: 21.02.2005