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    Stromberg
    Carte Blanche For Chaos

    VÖ: 04.08.2006 | Label: Gorilla Music/Cargo
    Text: Stefan Layh
    7 / 12

    Eine Blankovollmacht für das Chaos? Nicht ganz. Trotzdem kommen Stromberg mit unerschrockenem Postrock gut aus den Startlöchern.

    Stromberg liegt an der A61 zwischen Koblenz und Ludwigshafen. Stromberg ist auch ein Versicherungsmacker, der auf Pro7 allerhand Skurriles erlebt. Stromberg ist außerdem eine Burg im Münsterland oder der Bösewicht in „James Bond 007 – Der Spion, der mich liebte“. Ab sofort sollten sich auch Noise- und Postrocker den Namen Stromberg hinter die Ohren schreiben. So viel Aufmerksamkeit verdienen sich die drei Saarbrücker mit ihrem Debüt. Womit genau? Mit leise-lautem, selbstbewusstem, nachdrücklich ambitioniertem Postrock. Hier liegt Unruhe in der Luft, und die Luft brennt. Reicht die Zeit, scheinen Stromberg sich permanent zu fragen, müssen wir schon weiter? Klarer Fall von Hummel im Hintern. Sie schauen nach rechts, links, hinten und immer wieder: nach vorne. Sie lieben Experimente. Im eher minimalistischen Line-up tragen Stromberg ein beachtliches Sammelsurium an Rockelementen zusammen. Bisschen At The Drive-In, etwas Glassjaw, dazu Dashboard Confessional. Weil hier fast alles geht, müssen auch Synthesizer nicht draußen bleiben. Gelegentlich greifen die drei zum elektronischen Flächenfüller, um ihrem experimentellen Postrock eine vierte Dimension hinzuzufügen. Mit „Carte Blanche For Chaos“ können Stromberg uns noch nicht überwältigen, aber schon willkommen überraschen.