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    Radar Bros.
    The Fallen Leaf Pages

    VÖ: 03.03.2006 | Label: Chemikal Underground/Rough Trade
    Text: Oliver Schröder
    7 / 12

    Dieses Album macht deutlich, dass selbst die sonnenverwöhnten Südkalifornier Probleme mit den Jahreszeiten bekommen können.

    Selbst hartgesottene Winterfans haben langsam genug von Schnee, Eis, kahlen Bäumen und der Farbe Grau. Die Wärme des vergangenen Sommers ist nur noch eine ganz schwache Erinnerung, Weihnachten ist längst vorbei, es ist endlich Zeit für den Frühling. Die Radar Bros. fangen diesen Moment der Sehnsucht ein. Noch benommen vom Winterschlaf wird mit „To Remember“Ausschau nach den ersten Vorboten des Frühlings gehalten, während bei „We’re not sleeping“ noch ganz leise ein schwaches „Jingle Bells“-Klingeln zu hören ist. In „Papillon“ sitzen die Beatles und Neil Young im flackernden Kaminlicht, träumen von Schmetterlingen, und versuchen den Winter wegzupfeifen. Noch reicht die Wärme der Sonne alleine nicht aus, die Melancholie zu überwinden. Aber selbst die ruhig dahinschwebenden Gitarren, die zaghaften Klaviermelodien, die düsteren Texte täuschen nicht darüber hinweg: Allmählich kehrt das Leben in die Welt zurück. Jim Putnam flüstert schläfrig den Wechsel der Jahreszeit herbei. „When you show yourself, all of us shall be free.“ Das vierte Album „The Fallen Leaf Pages“ bestätigt ein weiteres Mal, dass die Kalifornier bei den Schotten von Chemikal Underground bestens aufgehoben sind. Wer den sanften, zurückhaltenden Songs Zeit gibt, sich zu entwickeln, der entdeckt vor allen anderen, dass die Bäume an manchen Stellen schon grün sind.

    weitere Platten

    Auditorium

    VÖ: 29.02.2008

    The Singing Hatchet

    VÖ: 01.01.1999