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    The Creetins
    (The) City Screams My Name

    VÖ: 01.09.2006 | Label: Roadrunner / Universal
    Text:
    7 / 12

    Standesgemäßer kann eine Karriere als Punkrocker nicht beginnen. 1996 trifft der 16 Jahre junge Frederick Frank sein Idol Angus Young.

    Der Meister legt Young Fred nahe, schleunigst eine Band zu gründen. Gesagt, getan. Bruder Mathias übernimmt die Drums, ein Kumpel wird an den Bass gestellt. Zehn Jahre später blitzt auf dem Roadrunner-Debüt der Creetins die AC/DC-Elektrik auf wie ein Wetterleuchten. „Electric Boy“ huldigt womöglich dieser göttlichen Begegnung – wenn nicht explizit textlich, dann wenigstens per Stromgitarre. Aber The Creetins aus Kiel sind in erster Linie Punkrocker. „High Old Time“ kommt angeflogen wie ein kultiger Weltkriegs-Stuka, wirft aber statt Bomben mundgerechte Refrain-Rosinen ab. Die Mitgrölautomatik schalten The Creetins damit gleich beim Opener zu, und spätestens mit „Where Did Our Hate Go?“ dürfte klar sein, wohin die Reise geht: auf Klassenfahrt zum Beispiel. Auf das erste Festival mit Dosenbier statt Cola light. Oder auf die erste Frau. Streckenweise kommen die Creetins zu einfarbig und glatt poliert daher, im Mittelfeld wirkt das Album sogar wie ein konservierter Live-Gig im Autorepeat-Modus. „Synthetic Girl“ zieht dann noch mal mächtig nach vorne, vielleicht weil es hier düsterer zugeht als in den übrigen Songs. Eine Spur dreckiger darf Kiel noch werden. Dann erübrigen sich auch die Vergleiche mit den Beatsteaks.

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