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    James Dean Bradfield
    The Great Western

    VÖ: 21.07.2006 | Label: Red Ink/Rough Trade
    Text: Oliver Schröder
    7 / 12
    James Dean Bradfield - The Great Western

    Der Manic-Street-Preachers-Sänger reißt alle Brücken hinter sich ab und macht sich ganz alleine auf den Weg gen Westen? Nicht ganz.

    Bis das neue Manics-Album erscheint, läuft er nur schon mal voraus. Ganz alleine ist er nicht unterwegs: Nicky Wire hat den Text zu „Bad Boys And Painkillers“ beigesteuert, und Sean Moore ist nur deshalb nicht zu hören, weil er im Schwangerschaftsurlaub steckte. Dafür trommelt Super Furry Animal Daf Ieuan ein bisschen mit. Sozusagen ein kleiner Seitensprung unter Freunden, der die langjährige Beziehung ein bisschen auffrischen könnte. Die Fahrt zurück von London nach Cardiff scheint James sichtlich gut bekommen zu sein. Die erste Single klingt nach „Lifeblood“, nur besser gelaunt. Zusammengenommen geben sich die Songs unverkrampfter und gelöster als die der letzten Manics-Alben. Zum einen liegt das daran, dass es sich „The Great Western“ genau an der richtigen Stelle zwischen Synthies und Gitarren bequem macht, zum anderen kommt Bradfields Liebe zum Motown-Sound mehr denn je zur Geltung: Vom kraftvollen Gospel-Chorus bis zum waschechten Ronettes-Beat lassen sich viele soulige Details entdecken. Selbst das ansonsten angriffslustig rockende „Émigré“ kommt nicht ohne „Ooohlalah“-Backings aus. Aus Bradfields ungeplantem Tête-à-Tête mit sich selbst ist eine frisch angesetzte Messlatte geworden. Mal sehen, ob er die auch mit seiner langjährigen Band überspringen kann.

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