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    Gnarls Barkley
    St. Elsewhere

    VÖ: 26.05.2006 | Label: Mercury / Universal
    Text: Daniel Gerhardt
    9 / 12
    Gnarls Barkley - St. Elsewhere

    Neue Episode aus den Beutezügen des wichtigsten HipHop-Produzenten der Gegenwart. Diesmal im Visier: psychedelische Soulmusik.

    Es wird nicht mehr lange dauern, dann muss man das gar nicht mehr dazu sagen. Für den Moment gilt aber noch: Danger Mouse, das ist der Typ, der vor zwei Jahren großes Können und kleine Gesetzestreue demonstrierte, als er sich durch elaborierte Laubsägearbeiten an Jay-Zs „Black Album“ und dem weißen der Beatles hervortat. Was damals ein mittelgroßer Skandal war, erscheint heute ganz logisch – Fusionen sind das große Ding des Kerls. Erst machte er mit New Yorks legendärem Underground-MC MF Doom den HipHop endlich wieder unsicher, dann vernähte er als Produzent der letzten Gorillaz-Platte Realität und Comicwelt. Nun hat er sich Soulbruder Cee-Lo Green geangelt, ist mit ihm zu Gnarls Barkley verschmolzen und kann plötzlich einen Nummer-1-Hit im UK feiern. „Crazy“ allerdings, dieses unscheinbare, eiskalte Biest zwischen Motown-Streichern, einlullender Background-Akrobatik und handfester Paranoia, verrät nur die halbe Wahrheit über „St. Elsewhere“. Das Album kann sehr hektisch werden mit den Bläser-Samples, Breakbeats und verirrten Gitarren-Schubsern. Cee-Los Stimme zieht es ständig vom beschwörenden Kumpelton zur Empörung. Erfahrene Danger-Mouse-Hörer wissen sowieso: Seine Platten hört man nur mit kugelsicherer Weste. Es wird nicht mehr lange dauern, dann muss man auch das nicht mehr dazu sagen.

    weitere Platten

    The Odd Couple

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