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    The Czars
    Sorry I Made You Cry

    VÖ: 23.06.2006 | Label: Cooperative / Rough Trade
    Text:
    7 / 12

    Melodramatische Coverversionen der traurigen Czars. Eine hübsche Platte mit zwei glitzernden Highlights.

    Der Albumtitel ist blanker Hohn, denn kein bisschen ist John Grant, Sänger der Czars, verlegen, dass die Menschen weinen, wenn sie ihn singen hören. Diese Sammlung aus einem Dutzend Coverversionen steht den eigenen Songs in nichts nach. Das ist pure Elegie in Moll. Zwei Lieder aus dieser geschmackssicheren Sammlung stechen hervor: „Angel Eyes“ ist ein Song von Abba, und Kenner der schwedischen Legende beschwören ja schon immer deren melancholische Ader. John Grant legt sie schonungslos offen, singt das seltsame Liebeslied so intensiv, dass Lust und Leid spürbar werden. Grandios. Nicht weniger gelungen: „Where The Boys Are“, ursprünglich eine typische Mädchen-sucht-Junge-Nummer aus den Sechzigern, im Original interpretiert von Connie Francis. Die Version der Czars dreht den Spieß um, denn nun sucht er ihn. Der Song klingt wie eine Morricone-Version eines Johnny Cash-Klassikers, freilich mit einem Text, der durch den Rollentausch an Rufus Wainwright gemahnt. The Czars interpretieren weiter Lieder von Paul Simon, Tim Buckley oder Chet Baker, doch die ganz große Magie der zwei Standouts geht irgendwann im Mollstrom verloren.

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