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    Deichkind
    Aufstand im Schlaraffenland

    VÖ: 19.05.2006 | Label: Island/Universal
    Text:
    Deichkind - Aufstand im Schlaraffenland

    Bohei und Ballaballa. Rumor und Rambazamba. Die Zampanos vom kunterbunten Zirkus Deichkind laden zur Vorstellung. HipHop? Haha, von wegen. Elektrorock? Ja, sicher.

    Deichkinder sind die besseren Straßenkinder. Denn der Deich kennt keinen Block. Vergnügen gibt’s nur privat bei reichen Eltern. Dann mit kübelweise wahrhaftigem Schwachmaten-Quatsch, das Ganze gepaart mit Beats wie Nippelklemmen: zerrend und elektrisierend. „Und das alles ohne Drogen“, sagen Deichkind selber. Singen sie aber nicht so. Kreieren lieber Psychedelic-House-Trips voll schwitzendem „Voodoo“-Wahnsinn, chillen sich ins Klampfenpop-Nirvana im „Silberweidenpark“, und nach dem Labsal am Wodka-Wasserfall gibt es den „Aufstand im Schlaraffenland“. Auf so einen Spökes kommt doch niemand nüchtern. Sind das vielleicht Übermenschen, diese Gruppe Deichkind? Dressiert zur „Electric Super Dance Band“, womit sie 2004 einen „Bundesvision Song Contest“-Vollflop gelandet haben. Menschen, die Stefan Raab schauen, konnten das auch nicht verstehen. Ausdruckstanz meets Performancekunst für das Goethe-Institut im LSD-Rausch. Oder ist das alles doch bloß pyramidaler Schwachsinn? „Alter! Das ist derber Stoff!“, weiß der Connaisseur. „Das ist der Partymarathon Of Hearts!“ Er hat so Recht, der Connaisseur. Denn er ist Kenner. Er kennt: Von Spar, Mediengruppe Telekommander, Chicks On Speed. Er liebt internationale Beats von: Erol Alkan, Justice, Peaches, Mr. Oizo. Er muss: hier einfach mit. Hohes Niveau in variablen Bounce-Modi, so sagenhaft sexuell, dass jede Achsel feucht wird. Da muss man sich ergehen in rhythmischer Aktion. Alle Achtung auf dem Tanzboden, jetzt gibt’s Krawall und „Remmidemmi“. Für jeden haben sie genug dabei, die goldglitzernden Taschen voll mit zwölf Motivationsbomben. Mit Vorsicht muss man sich rantasten, sachte einreiben mit dem Schlaraffenextrakt und dann, einmal angefixt, niemals wieder zur Ruhe kommen. Wer damit umgehen kann, ist besser dran. Wenn der „Voodoo“-Zauber wirkt, das Fieber sich ausbreitet, ist man schon fast verloren. Und dem Schlaraffenland so nah. „Aber HipHop?“, fragen sich an gestern Erinnernde. Ts, das „Limit“ ist schon seit fünf Minuten überschritten, Mutti. Jetzt, in Zeiten von George W. heißt es: „Wir ziehen in den Krieg/ Unsre Waffe ist Musik.“ Uns haben sie schon annektiert. Frieden nicht in Sicht.

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