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    Primal Scream
    Riot City Blues

    VÖ: 02.06.2006 | Label: SonyBMG
    Text:

    Zum ersten Mal in ihrer Geschichte haben sich die Engländer wiederholt. Macht nichts, solange dabei die beste Rolling Stones-Platte seit zwei Jahrzehnten heraus kommt.

    Die vierte Primal Scream-Veröffentlichung ,,Give Out But Don’t Give Up“ stammt aus dem Jahr 1994 und enthält mindestens einen Song, den Mick Jagger gerne geschrieben hätte: ,,Rocks“. Auch wenn es für ihre Karriere nicht sonderlich gut war. Denn den erneuten Schwenk zum harten Rock, oder besser, Hardrock konnten wenige Fans nachvollziehen. Und es bleibt weiter schwierig mit den wendigen Briten, denn 2006 kommt wieder ein Hit hinzu: Er heißt ,,Country Girl“ und ist der Opener-Ohrwurm dieses unverschämten Retro-Albums, das niemand so richtig auf dem Zettel hatte. Warum auch? Man hatte schon alles von Primal Scream; spätestens seit der Best-of-Zusammenstellung „Dirty Hits“ (2003) konnte nicht mehr viel kommen. Widerwillig schließt sich das Laufwerk, Kurt Cobain überlegt im Hinterkopf: Here we are now, entertain us! Und genau das macht „Riot City Blues“. Auch wenn der Titel kein Manifest im Marxschen Sinne ist. Bobby Gillespie war noch nie der größte Poet unter der Sonne, also ersparen wir uns die Exegese seiner Ergüsse. Rock’n’Roll ist ein Lebensgefühl, das sich auch an simplen Mitgrölpassagen festmachen lässt, wie in ,,Suicide Sally & Johnny Guitar“ zum Beispiel. „Nanananana“ – es könnte peinlicher kommen. Primal Scream klingen überraschend frisch, zitieren aus dem großen Fundus der Rockgeschichte, leicht verhuscht ihre eigene Identität (wenn es sie denn gibt) vertuschend, aber immer noch zielsicher wissend, wie man mit simplen Akkorden und ebensolchen Texten das Gefühl im Zuhörer erzeugt, in die Kneipe gehen und den Leuten dort seine gute Laune mitteilen zu müssen. ,,We’re Gonna Boogie“ ist eine dieser zeitlosen Kampfansagen aus der Hemisphäre des Bobby Gillespie, ,,Hell’s Comin’ Down“ beschwört den Geist der experimentellen Sechziger. Man könnte so weit gehen und behaupten: Das Vereinigte Königreich hat seine Black Crowes wieder, es wurde auch Zeit. „Riot City Blues“ steht seinem „Vorgänger“ von vor zwölf Jahren in nichts nach, ist um einige Nuancen abwechslungsreicher und kompromissloser in seiner Ausrichtung. Kurz: Primal Scream haben das Rezept für ein langes Leben entdeckt. Vielleicht werden sie irgendwann die Stones ablösen, ohne dass es beide Bands merken.

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