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    The Raconteurs
    Broken Boy Soldiers

    VÖ: 12.05.2006 | Label: Beggars/Indigo
    Text:
    The Raconteurs - Broken Boy Soldiers

    Es ist nicht so, dass er Meg loswerden will. Jack White stellt nur seine Teamfähigkeit unter Beweis und hat in Brendan Benson den idealen Partner für dieses Retro-Spektakel.

    Interviews geben sie nur zusammen, auf Fotos schieben Jack und Brendan gerne mal die anderen beiden nach vorn. Ja, wir haben verstanden, ihr seid eine „echte“ Band. Doch wenn ein Stück wie „Blue Veins“ anfängt, wähnt man sich kurzzeitig doch wieder bei den Stripes bis auffällt, dass der Sound erstaunlich voll und das Schlagzeug darin erstaunlich diszipliniert, fast zurückhaltend klingt. Aufdringlich sind sie wirklich nicht. Aber sie haben den Blues, beherrschen die Register des Classic-Rock. Mit der visuellen Umsetzung der ersten Single „Steady, As She Goes“ betraut, zeigt uns Regisseur Jim Jarmusch in farbverwitterter Super-8-Ästhetik ein einsames weißes Holzhaus am Bahndamm, umringt von Viehweiden. Drinnen Spiralkabel, alte Verstärker und Saiteninstrumente, für die man im Lexikon der elektrischen Gitarre nachschlagen müsste. Benson trägt seinen Zylinder, White ein Westernhemd. Nicht rot, nicht schwarz, nicht weiß – man hätte ihn fast nicht erkannt. Zwei fantastische Songwriter, die sich nicht gegenseitig übertrumpfen, sondern lässig gemeinsame Freizeit gestalten. Gemeinsam und soweit möglich auch gleichberechtigt mit Patrick Keeler und Jack Lawrence, der Rhythmusgruppe der Greenhornes aus Cincinnati. Mit ihnen hatte Jack White damals auch das Loretta Lynn-Album eingespielt, hatte sie ins Vorprogramm der White Stripes genommen. Zwei, auf die man sich verlassen kann. Wichtig fürs musikalische Fundament. Und ausgerechnet „Steady, As She Goes“ ist der erste Song, der den beiden Liedschreibern eingefallen war. Die Indie-Discos werden begeistert toben, aber was kommt dann? Dahinter folgt der Boogie, der Groove, analoge Wärme und jede Menge Skynyrd, Eagles, Stones. Der Titelsong klingt nach Zeppelin, auf „Store Bought Bones“ röhrt die Purple-Orgel. Viele Grower sind dabei. Nach einigen Durchläufen geraten „Hands“ und „Together“ zu unglaublichen Hits, gefangen im technischen Understatement des akribisch gepflegten Mono-Touch. Ein sehr zielgerichtetes Album zweier geschmackssicherer Erzähler in dem befreienden Gefühl, dass man nicht immer alles selber machen muss.

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