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    Keane
    Under The Iron Sea

    VÖ: 09.06.2006 | Label: Island/Universal
    Text: Daniel Gerhardt
    5 / 12
    Keane - Under The Iron Sea

    Das Album, das sich ein ganzes Königreich erhofft hat: pompöser Piano-Pop, den Noel Gallagher nicht mal seinem Bruder an den Hals wünschen würde.

    Es gibt da diesen friedfertigen Teil in uns, der würde jetzt gerne sagen: Keane sind ja nicht unbedingt die beliebteste Band der Welt. Aber in Wahrheit ist es natürlich so: Jeder zweite Musikliebhaber, der nicht gerade im Media Markt einkauft, hasst diese drei Typen aus der südenglischen Provinz. Und ihre Landsmänner gehen da mit besonderer, NME-befeuerter Leidenschaft voran. Warum das so ist? Daran kann sich mittlerweile niemand mehr erinnern. Fest steht nur, dass sich die Sache irgendwann derart verschneeballerte, dass sich Keane am Ende selbst nicht mehr riechen konnten. Von Spannungen war im Vorfeld ihrer zweiten Platte die Rede, von äußerst intensiven Aufnahmen und sogar von echter Wut, die durch „Under The Iron Sea“ wehen sollte. Tatsächlich haben Keane aber doch nur zwölf Songs geschrieben, die noch entschiedener in die Breite gehen, als ihr Debüt „Hopes And Fears“, das schon recht ausladende Hüften besaß. Obwohl mit allerhand Klavier- und Synthiesounds gebastelt wurde, muss sich trotz des abenteuerlichen Albumtitels keiner vor uferlosen Progversuchen fürchten. Keanes Fachgebiet bleiben gefühlsduselige Lebkuchenherzschnulzen am Lakritzbändchen, Schall und Rauch aus allen Rohren, durchsetzt von leichtfüßigen Tastenschunklern, zu denen sich bestimmt eine prima Morgengymnastik machen lässt. Die Wohltat der Platte deshalb: der reduzierte, intime „Hamburg Song“. Auch wenn seine Orgel fast klingt, als wäre sie aus Radioheads „Motion Picture Soundtrack“ ausgeschnitten.

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