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    Speedway 69
    Spam Dance

    VÖ: 05.05.2006 | Label: Schnitzel Records UK/Rough Trade
    Text: stefan layh
    8 / 12

    Schweinischer Stonerrock für Roadtripper: Was immer hinter der nächsten Kurve wartet, Speedway 69 nehmen es mit. Ohne abzubremsen.

    Mitfahrgelegenheit? Nein, danke. Von hier ab drücken Speedway 69 selbst aufs Gas. Anders als beim frühreifen Debüt „Now Denial“, mit dem die Dortmunder (mit unserem Kollegen Philipp Welsing an der Gitarre) auf der Kyuss-Rückbank zwischen Gluecifer und Zeke lümmelten. Drei Jahre später: Die Zylinderköpfe glühen, der Auspuff donnert, Speedway 69 geben Gummi mit „Spam Dance“. Dabei profitieren sie auch vom goldenen Händchen ihres Produzenten Kurt Ebelhäuser. Der Blackmail-Ideengeber verpasste dem Speedway 69-Motor ein Feintuning, das sich gewaschen hat. Einige Schrauben angezogen, hier dickes Öl reingekippt, dort eine neue Dichtung reingebaut und den Auspuff aufgebohrt. Im Gesamtbild wirkt „Spam Dance“ dickfellig und robust wummernd, die Detailansicht offenbart das raffinierte Ineinandergreifen der einzelnen Teile. Speedway 69 punkten mit der lässigen Nonchalance alter Hasen und dem hungrigen Ungestüm einer Band, die es wissen will. Lieber jetzt als später, sie haben es eilig. Auch bei kurviger Strecke gilt: Wer bremst, verliert. Immer nach vorne, aber nicht stur geradeaus. Ehe die Reise absehbar wird, reißen Speedway 69 das Lenkrad herum. Dann brechen sie ihre Songs auf, ohne deren Rückgrat zu beschädigen. „Spam Dance“ hat manchmal den staubigen Schub der Queens Of The Stone Age, dann wieder die hitzige Unruhe der Foo Fighters. Wer unaffektierten Rock’n’Roll mit schweinischem Drive liebt, dem fährt das Album in Bauch und Beine. Ungebremst.

    weitere Platten

    Now Denial

    VÖ: 28.04.2003