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    Looptroop Rockers
    Fort Europa

    VÖ: 09.05.2005 | Label: Burning Heart/SPV
    Text: Oliver Uschmann
    10 / 12

    Ein beeindruckendes HipHop-Meisterwerk zwischen verspielter Lebensbejahung, politischem Rundumschlag und angemessener Härte.

    Saul Williams, Sage Francis, Lyrics Born, Blackalicious, die Anticon-Posse: Wie auch das Special in dieser Ausgabe zeigt, werden wir zur Zeit mit niveauvollem HipHop ausreichend verwöhnt. „Fort Europa“ setzt einen überraschend dicken Meilenstein in diese hochwertige Veröffentlichungsflut. Die Platte beginnt mit einem Verweis auf das „Ping Pong“ der Computer Jockeys, einem Tischtennismatch, das sich in einen Beat verwandelt.
    Auf dem Cover sehen wir die Spieler klein vor dem waffenstarrenden Fort Europa-Schriftzug, daneben wieder Giraffe, Vögelchen und Regenbogen. Titelbild eines Artworks, das in seiner quietschbunten, bösen Collage den Charakter dieser Platte ausdrückt, die politischen Ernst und lebensfrohe Verspieltheit in Vollendung zusammenbringt. Zur Bush-Schelte gesellt sich gleichberechtigt Kritik an der Europapolitik und wirtschaftskritisch geschultes, hippiesk angehauchtes Bewusstsein trifft auf Lust an HipHop-Kunst und englischem Sprachfluss, der umso beeindruckender ist, da es sich hier um Schweden handelt. Zu einer Musik, die puren HipHop mit popartigen Refrainstrukturen, luftigen Arrangements und instrumenteller Abwechslung kreuzt, erzählen sie neben der Politik auch von Liebe und Trauer und fächern in der Trilogie „Trinfidelity“/“Trinsanity“/“Trincest“ sogar eine traurige Erzählung von Vergewaltigung, Rache und grausamem Erbe auf. Während Kollegen wie Public Enemy Sprache und Musik nur als Medium zur Agitation verwenden, erzählen Looptroop Geschichten, in denen Politik nicht Grund, sondern Teil dessen ist, worum es hier geht: Leben, mit all seinen Seiten.

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