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    Devendra Banhart
    Cripple Crow

    VÖ: 19.09.2005 | Label: Beggars/Indigo
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Die Schaffenskraft ist ungebrochen, aber die Geistesblitze kommen seltener. Devendra Banharts dritte

    Platte in 18 Monaten verliert sich fast in halbfertigen Kleinigkeiten.

    Bisher ging die Forschung davon aus, die beiden letztjährigen Alben von Devendra Banhart hätten so

    launisch dahergenölt geklungen, weil er sie in einer verlassenen Blockhütte irgendwo im

    amerikanischen Gebüsch eingespielt hat. Nun aber ist „Cripple Crow“ fertig – ausgedacht größtenteils

    in Frankreich, aufgenommen in einem richtigen Studio – und Devandra Banhart klingt noch immer, als

    könnte er keine drei Schritte geradeaus laufen. Die Songs fallen einander scheinbar wahllos um den

    Hals, Melodiefetzen treten sich selbst auf die Füße, die Stimme kippt und eiert, gurgelt und leiert.

    Schlimm ist das alles natürlich nicht, solange Banhart in seiner Schräglage noch die richtigen Songs

    hinbekommt. Sieht man aber vom schlichtweg grandios verzockten „Some People Ride The Wave“ ab, bei

    dem das alte Genie noch mal zwischen Barmann-Piano und Mundtrompete hervorzwinkert, ist mit „Cripple

    Crow“ aber doch verhältnismäßig wenig los. Das eher deftige Geschepper von „Long Haired Child“

    flippt an der Vintage-E-Gitarre sehr hübsch aus. „Lazy Butterfly“ gemahnt über drei Ecken an George

    Harrisons Indien-Experimente. Und einige der zigtausend lose verknoteten Ideen richten sich mit der

    Zeit doch noch zu gewitzten Folk-Übungen auf. Nur, auf seiner irrwitzigen Breakthrough-LP „Rejoicing

    The Hands“ hatte Banhart das alles noch ohne Durchhänger und Künstlerpausen hingekriegt.

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