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    Ryan Adams
    29

    VÖ: 06.01.2006 | Label: Lost Highway/Universal
    Text: Oliver Uschmann
    9 / 12

    Diese schleichend atmosphärische Platte beschließt eine Trilogie, die Adams endgültig als zeitlosen und generationsübergreifenden Songwriter etabliert.

    Drei Alben in nur einem Jahr (auch wenn die VÖ dieser Platte in den Januar lappt), ein Glücksgriff mit der Band (The Cardinals) und keine Angst vor Schranken: 2005 war das Jahr von Adams, und es macht ihn umso sympathischer, dass sein Erfolg im Leisen stattfand – im medialen wie musikalischen Sinne. „Cold Roses“, „Jacksonville City Nights“ und „29“ sind keine Ereignisse, sondern qualitativ hochwertige Neuformulierungen uramerikanischer Country- und Songwritermusik, bereinigt um Mief und Limitierung, bereichert um Charme und Dramatik. So sind auch die Höhepunkte von „29“ viel eher Ebenen, endlose Weiten, verdämmert, ins Endlose konzipiert. „Strawberry Wine“ und „The Sadness“ dauern knapp acht und knapp sieben Minuten, „Nightbirds“ klingt, wie es heißt und „Blue Sky Blues“ verzeiht man sein zu Streicher-Arrangements und Piano herausgeheultes „For you, my baby!“. Weil Ryan Adams das darf. Weil man seiner Musik nie anmerkt, dass sie für irgendeine aufdringliche Playlist konzipiert sein könnte. Weil „Carolina Rain“ in jeder schmierigen Bar im Mittelwesten laufen könnte, in der bewaffnete, unrasierte Männer sich langsam umdrehen, wenn ein Fremder reinkommt – und dennoch Stil hat. Weil Adams zwar einen Neil Young und einen Robbie Williams gefrühstückt hat, ersterem aber die Heulerei und letzterem vollkommen das Stadion entzieht. Weil man diese Platte im Auto manchmal gar nicht mehr wahrnimmt und dieser Mut zur federzarten Romantik zur Zeit heraussticht. Nur manchmal klingt es zu sehr nach Tito & Tarantula-Rock, bevor das Vampirschlachten losgeht. Aber diese Kritik bleibt leise. Natürlich.

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