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    Home Of The Lame
    Here, Of All Places

    VÖ: 09.12.2005 | Label: GHvC/Indigo
    Text:
    9 / 12

    Augen reiben, bitte! Neuerdings Schwedenrock im Grand Hotel? Nein. Wunderschöner Exilanten-Pop eines filigranen Singer/Songwriters.

    So sehen lebende Widersprüche aus: Felix „Home Of The Lame“ Gebhard, ein „schlechtgelaunter Vogel mit dem unschlagbaren Lächeln“ (Thees Uhlmann), könnte momentan ein zufriedener Mensch sein: seine Nebenbeschäftigung Hansen Band auf medialer Ochsentour, das eigene Debüt endlich draußen – und trotzdem kommt der Mann schüchtern, zaghaft, melancholisch daher. Ob sich seine Wahlheimat Malmö aufs Gemüt gelegt hat, kann man nicht sagen, dafür steht umso sicherer fest, dass dieser Wesenszug auch auf den zehn Stücken von „Here, Of All Places“ Einzug gehalten hat. Ein aufs Notwendigste reduziertes Klanggerippe, getragen von Gitarre, Stimme und Songstruktur, die effekthaschenden Spielereien wurden vor die Studiotür verbannt. Erinnert sich noch jemand an Lou Barlow & His Sentridoh? Jeder Song hat seine Geschichte und sein individuelles Anwendungsgebiet: In der Schneenacht auf den Treppenstufen sitzen und das Leben nicht mögen – der Soundtrack im Kopf wäre „Leave And Shine“. Das Gegengift in Form von „Mirror Mirror“ kommt dafür so unverhohlen offenherzig um die Ecke, baute sich die Hoffnung persönlich vor einem auf, um zu sagen, dass alles okay ist und man bitte weitermachen solle. Die kosmopolitischen Meuten auf den Flughäfen dieser Welt belassen zur Kollektiv-Entspannung Jack Johnson auf den iPods, diejenigen auf der Suche nach einer Einzeltherapie lassen sich mit Felix Gebhard im Ohrensessel nieder. Ob es ihm ein Lächeln entlocken würde: Dieser Mann spielt in der Topliga der Singer/Songwriter.

    nils klein 9

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