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    Mick Harvey
    One Man's Treasure

    VÖ: 29.08.2005 | Label: Mute/EMI
    Text: Jan Bauckhorn
    8 / 12

    Nick Caves ewiger Sideman mit seinem ersten richtigen Soloalbum: sanfte, stilvoll-düstere

    Trinkerballaden aus der Bar der ewig einsamen Herzen.

    Ob als Multiinstrumentalist und musikalischer Direktor der Bad Seeds, der Ende der 70er Jahre

    zusammen mit Caves Krawalltrupp The Birthday Party von Australien nach London übersiedelte, ob als

    Mitglied der legendären Crime & The City Solution, Produzent von PJ Harvey, umtriebiger

    Soundtrack-Komponist oder emsiger Übersetzer von Serge Gainsbourgs Werken ins Englische: dieser Mann

    hat es kaum nötig, sich selbst oder anderen noch etwas zu beweisen. So kommt „One Man’s Treasure“

    auch entsprechend entspannt-souverän daher, kann und will seine Nähe zum Caveschen Oevre nicht

    leugnen. Auch wenn „Demon Alcohol“ auch ganz schön nach „Loverman“ klingt, setzt Harvey doch

    insgesamt auf deutlich sanftere Klänge. Zwischen dezenten Piano- und Streichertexturen erweist sich

    der „Man Without A Home“ zudem als versierter Sänger und Texter: „Hank Williams Said It Best“ hätte

    man gerne mit dem Gewicht von Johnny Cashs Stimme gehört. Dass dem Gun Club-Klassiker „Mother Of

    Earth“ auch die überfällige Huldigung dargebracht wird, lässt die wenigen schwachen Nummern wie das

    sakrale „Bethelridge“ schnell vergessen: die abschließende Frage „Will You Surrender?“ wird nur

    allzu bereitwillig bejaht. Solange noch ausreichend Rotwein im Haus ist.

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