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    Louis XIV
    The Best Little Secrets Are Kept

    VÖ: 18.11.2005 | Label: Atlantic/Soulfood
    Text:
    7 / 12

    Die einen meinen zu diesem Bastard aus T. Rex und The Sweet „fuck the hype“, die anderen sagen „Heil dem König“. Beide haben Recht.

    Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich eine Band nach dem französischen Sonnenkönig benennen würde. Und es war gar keine Frage, dass diese Band glamourös, narzisstisch und zwiespältig sein würde. Und zwiespältig ist diese Band aus San Diego nicht wegen ihrer musikalischen Qualitäten: Louis XIV machen ihr Ding nahezu perfekt, aber ihr Style riecht für manche Nasen doch stark nach Hype. Androgyner Sixties-Sleaze nach Art von Marc Bolan ist momentan schwer angesagt, und wenn man dann noch weiß, dass der Kern der Band vor ein paar Jahren noch unter dem Namen Convoy bodenständigen Alternative-Rock gespielt hat, möchte man den Zugaufspringern den Fahrkartenkontrolleur auf den Hals hetzen. Andererseits klauen Louis XIV sehr charmant und bauen im Gegensatz zu TSAR nicht auf vordergründige Soundwälle, sondern schleichen sich dezent lasziv und auf die Basics reduziert in die Herzen der Hörer. Klar, das von einer sehnsuchtsvollen Slidegitarre eingeleitete „A Letter To Dominique“ ist eins zu eins T. Rex, das balladeske „All The Little Pieces“ schielt verträumt in Richtung des jungen Ziggy Stardust, und auch den Klassikern von Kinks bis Stones wird ausgiebig gehuldigt. Aber diese Epigonen behandeln ihre Inspirationsgeber immer mit höchstem Respekt, und der Spaß, den Louis XIV spürbar haben, steckt an. Spätestens wenn sie am Ende mit dem samtigen „Ball Of Twine“ herrliches Songwriter-Kino abliefern, hat man die Band doch ganz gern.

    weitere Platten

    Slick Dogs And Ponies

    VÖ: 22.02.2008