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    Heinz Strunk
    Trittschall im Kriechkeller

    VÖ: 13.06.2005 | Label: Trikont/Indigo
    Text: Ingo Neumayer
    7 / 12
    Heinz Strunk - Trittschall im Kriechkeller

    Denk ich an Deutschland, wie es lacht…

    Von Mülheim nach Harburg sind es 313 Kilometer, die berühmtesten Söhne der beiden Städte liegen jedoch deutlich näher zusammen. Denn Helge Schneider und Heinz Strunk teilen sich nicht nur die Initialen. Neben der Vorliebe für ein-Mann-drei-Stimmen-Hörspiele (von denen einer gerne mal an Kehlkopfkarzinomen zu knabbern hat) ist es vor allem die mehrdimensionale Humortaktik, die die beiden Grauschläfer eint: Das Was besteht aus alltagsabsurden Kommunikationspannen und Melodramen, doch mindestens genauso wichtig ist das Wie, die Art des Vortrags. Und hier ist Strunk inzwischen eine Klappe für sich: Stotternd, haspelnd, wahnwitzbrütend taumelt er durch seine Stücke und mimt zwangskranke Charaktere, die zu gleichen Teilen Mitleid, Hohn und Lacher ernten. Allerdings: Vieles auf der Platte ist schon aus seinem Bestseller „Fleisch ist mein Gemüse“ bekannt. Die Biesterbewunderung aus der Ferne etwa, das Nein-Doch-Spiel mit der medikamentationsunwilligen Mutter oder der hämische Anruf des Nachbarn, der ihn beim Wichsen beobachtet. Nach all den Jahren des Tingelns knapp unter dem Aufmerksamkeitsradar wird nun eben gemolken, was das Zeug hält – der „Fleisch“-Bühnenversion folgt im Sommer das Hörbuch. Man gönnt es kaum einem so sehr wie ihm.

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