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    Overmars
    Affliction, Endocrine...Vertigo

    VÖ: 07.07.2005 | Label: Plastic Head/
    Text: Oliver Plöger
    9 / 12

    Befürworter von Bands wie Isis, Breach, Cult Of Luna, Callisto oder Neurosis
    aufgepasst: Diese Kiste hier wurde nur für Euch zusammengezimmert.

    Frankreich gilt ja gemeinhin als etwas provinziell, wenn es um Musik im Allgemeinen und Verehrer zorniger Nischenmusik im Speziellen geht. Umso überraschender kommen deshalb Overmars aus Lyon daher, die sich mit einem tollen Debütalbum mal eben locker in die Phalanx oben genannter Referenzbrecher katapultieren. Auch Overmars haben an stoischen Sturm-und-Drang-Gitarren einen Narren gefressen, liebäugeln mit nackten, ausgemergelten Drum-Fundamenten und haben mit Sänger Xavier einen Mann in ihren Reihen, der sich diesen Titel ähnlich wie ein Aaron Turner von Isis erarbeitet hat – mit viel K(r)ampf und gutem Willen. Aber zu einer kaputten Hirnabfahrt passt eben kein süß dahingesäuselter Minnesang. Mit exakt diesem Attribut rückt man den versprengten Franzosen dann auch ziemlich nah auf die Pelle: „kaputt“. Denn neben aufrüttelnden, teilweise überraschend grazil dahinwabernden Songs haben sich speziell im Mittelblock einige Tunes und Scapes eingefunden, die dermaßen angsteinflößend sind, dass einem unweigerlich die Muffe geht. Besonders das von einem wirren Piano-Thema getragene, mit manischen Schreien versehene „Buccolision/The Mistaken One – Part 2“ ist böser als jeder Black Metal. Doch am Endes des Tunnels wartet dank „Destroy All Dreamers – Part 3“ oder seinem abschließenden Gegenstück „Destroy All Dreamers – Part 4“ selbst bei einer Band wie Overmars die Sonne, auch wenn sie sich derart verschmutzt höchstens zu einem fiesen Grinsen überwinden kann. Was für ein verdammter Trip.