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    Nashville Pussy
    Get Some

    VÖ: 30.09.2005 | Label: Steamhammer/SPV
    Text:
    6 / 12

    Die niederen Instinkte sind noch intakt, aber die Krallen der Killerkatzen aus Georgia sind mit den Jahren etwas stumpf geworden.

    Mit „Pussy Time“ legen sie zu Beginn noch recht furios los, verfransen sich aber bald in den Standards, die schon den letzten beiden Alben „High As Hell“ (2000) und „Say Something Nasty“ (2002) viel von ihrem Feuer raubten. Nashville Pussys brachialem Southern-Blues-Punk würde es gut tun, wenn er sich mehr an New Bomb Turks als Rose Tattoo orientieren würde, öfter fiese Feedbacks statt simpler Soli enthielte und die Drum-Dampfwalze einen Groove-Schalter eingebaut bekäme. Das funktioniert beim feist und sleazy aufgeblasenen „Good Night For A Heartattack“, dem Saloon-Schunkler „Hate And Whiskey“ oder der Faustschwing-Hymne „Come On Come On“ schließlich ganz gut. Ansonsten dominiert auf „Get Some“ zu oft Hardrock-Mittelmaß statt wilde Rock’n’Roll-Party, und Blaine Cartwrights Gebell ist streckenweise schlicht zu eintönig, um die üblichen Texte über Party, Hölle und schmutzigen Sex spannend rüberzubringen. Das zum Gähnen belanglose „Atlanta’s Still Burning“ oder der einfallslos runtergeschrubbte Tina-Turner-Stampfer „Nutbush City Limits“ sind gar vollkommen überflüssig. Weniger – Achtung, Phrase! – wäre wieder einmal mehr gewesen. Nicht, dass diese Platte mit nur 10 statt 13 Stücken ein Killer geworden wäre, doch sollte sich die Band auf ihr deutlich kompakteres Debütalbum besinnen. Da haben sie ein Dutzend Songs in 27 Minuten souverän auf den Punkt gerockt, weil Kracher wie „Go Motherfucker Go“ oder „Eat My Dust“ schon wieder vorbei waren, bevor der Minutenzeiger die Zwei erreicht hatte. So bleibt es leider dabei: Mit „Let Them Eat Pussy“ haben Nashville Pussy ihren Höhepunkt schon 1998 erreicht. Ihre Fans werden allerdings auch „Get Some“ gierig hinunterschlingen.

    weitere Platten

    Pleased To Eat You

    VÖ: 07.09.2018

    Up The Dosage

    VÖ: 24.01.2014

    From Hell To Texas

    VÖ: 30.01.2009

    Let Them Eat Pussy

    VÖ: 01.01.1998