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    Absynthe Minded
    New Day

    VÖ: 19.09.2005 | Label: Mms/Kere/Alive
    Text:
    10 / 12

    Belgien mal wieder. Wunderbar schräg hängender Indie mit schrulligen Geigen, quietschenden Gitarren

    und funky Schifferklavier. Der dEUS-Fan freut sich.

    Tom Barman sagte über Absynthe Minded: „Diese Band ist das Versprechen der Zukunft.“ Kein Wunder,

    dass er sie als Support für die anstehende Tour anheuerte. Und es passt ja auch: „New Day“, das

    zweite Album der Brüsseler, klingt wie eine bluesigere, mit mehr Funk, aber auch mehr Dreck zu Werke

    gehende dEUS-Version. Der Sound ist enorm auf Wohnzimmer getrimmt, es poltert und bullert wie auf

    einem Tom Waits-Album, derweil der flexible und offensive Einsatz von Boogie Woogie-Pianos eher an

    Koufax erinnert und man auch keinen Halt macht vor folky Lagerfeuer-Bossanova – wo sie dann

    plötzlich wie die Beatles klingen. Überdies ist bei diesem Quintett mehr Spontaneität und Wut im

    Haus als bei dem dEUS-Outfit der Gegenwart – dem Alter entsprechend gehen sie ungestümer und

    krachiger zu Werke. Es ist vermutlich kein Zufall, dass man beim Hören ständig an die eruptive

    Beherztheit des dEUS-Debüts „Worst Case Scenario“ oder Zita Swoons erstes Album denken muss –

    lediglich die in Stimme und Arrangement immer wieder durchscheinende Souligkeit ist etwas, das nicht

    recht zu dieser Referenz passen will. Wie gut Absynthe Minded sind, eröffnet sich dem Hörer indes

    erst langsam. Nämlich dann, wenn man die zum Teil doch recht schrulligen Songstrukturen zu

    dekodieren und lieben beginnt. Also exakt das Phänomen, das manchen bei dem doch sehr eingängigen

    und zielgerichtet produzierten aktuellen dEUS-Werk ein wenig abging. Spitzen Indierock für

    Individualisten.

    weitere Platten

    As It Ever Was

    VÖ: 17.09.2012

    Absynthe Minded

    VÖ: 15.10.2010

    There Is Nothing

    VÖ: 11.05.2007

    Acquired Taste

    VÖ: 14.02.2005