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    American Analog Set
    Set Free

    VÖ: 05.09.2005 | Label: Morr/Indigo
    Text:
    6 / 12

    Schläfrig schönes, bisschen zu unaufgeregtes Indie-Folk-Spätwerk einer altgedienten und hierzulande unbeachteten Band.

    Da fummelt eine Band daheim in Austin (Texas) in zehn Jahren sechs Alben und zig EPs, Singles und

    Split-Kollaborationen zusammen, wird von den Kritiken verehrt, tourt wie verrückt – und doch nimmt’s

    kaum einer wahr. Jetzt, da ihr Kopf und Songwriter nach New York gezogen ist, um dort seinen Doktor

    in Biochemie zu machen (ausbleibender Erfolg hat also auch sein Gutes), sind sie auf einmal auch in

    unseren Breiten ein diskutiertes Thema. Das neue Ding, „Set Free“, vollzieht einerseits das Begehen

    neuer Wege, fungiert aber auch als Conclusio all ihres Wirkens: Durch die räumliche Trennung

    entstand es portioniert – zeitlich, geografisch, klanglich – und über einen langen Zeitraum. Das

    hört man: „Set Free“ ist maximal abgehangener, unhektischer und leise schleichender Indie-Folk, wie

    die unpolierte Wohnzimmer-Version eines Lambchop- oder Wilco-Albums. Dabei gehen einige Songs nach

    und nach ganz vorsichtig unter die Haut, bleiben hängen, entwickeln einen eigenständigen Charakter.

    Bei der Hälfte der Songs passiert das aber eben auch nicht, sie bleiben in ihrer Gesamtwirkung

    seltsam gleichgültig. Ein stilles Werk mit wunderbaren und überflüssigen Momenten; mithin eine

    grandiose EP, die mit Songfüllseln zum Album hochgeblasen wurde. Deshalb eine etwas indifferente:

    weitere Platten

    Promise Of Love

    VÖ: 18.08.2003