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    Holopaw
    Quit +/Or Fight

    VÖ: 08.08.2005 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text: Daniel Gerhardt
    8 / 12

    Holopaw haben den Kopf zwar voller Flausen und kurioser Einfälle, aber putzig wollen sie bitte nicht klingen. Des Rätsels Lösung: ein Schlechtwetter-Sommeralbum.

    Es stimmt etwas nicht mit dieser Platte. Das fängt schon damit an, dass sie viel zu kurz ist, als dass man sich richtig an ihre querköpfige Verschrobenheit gewöhnen könnte. Gerade glaubt man noch, sich endlich in diesen 32 wirren Minuten zurechtzufinden, da entgleitet einem das Album auch schon wieder. Geht vorüber und lässt einen ratlos im Regen stehen. Ja, im Regen; richtig gelesen. Nur weil es hier Handclaps gibt, Glockenspiele und tausend schöne Melodien, braucht nämlich noch lange niemand zu glauben, dass „Quit +/Or Fight“ großes Hit-Theater wäre, wie es etwa letztes Jahr Holopaws Labelkollegen The Shins mit „Chutes Too Narrow“ fertig brachten. Nein, da sind diese fünf Männer aus Gainesville, Florida, schon schwieriger. John Orth, der Hauptverantwortliche hier, war vor drei Jahren an Ugly Casanova, der All-Star-Band von Modest Mouses Isaac Brock beteiligt, und es ist nicht die abseitigste Idee, dass er sich genau dort die gehörige Portion Bockigkeit abgeholt hat, die das zweite Album seiner Hauptband nun durchzieht. Die Stärken dieser elf ungebügelten Popsongs – subtile Spannungsbögen, wohldosierte Detailfülle – spielen regelrecht Verstecken miteinander. Nichts wird einem zugesteckt, auf Tabletts serviert oder gar geschenkt. All der Spaß, den man mit dieser Platte haben kann – er möchte bitteschön hart erarbeitet werden. Also packen wir’s an. Es lohnt sich.