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    The Junior Varsity
    Wide Eyed

    VÖ: 04.07.2005 | Label: Victory/Soulfood
    Text: Stefan Layh
    5 / 12

    Noch eine Emo-Pop-Platte: „Wide Eyed“ langweilt zuerst, steigert sich dann – und ist bald vergessen.

    Glaubt man der Legende, kamen die Mitglieder von The Junior Varsity im Juni 2002 spontan in Illinois zusammen, um sich einen Sommer lang die Zeit im Proberaum zu vertreiben. Drei Jahre später sind sie immer noch da und machen das, womit sie selbst nie rechneten: Ein Album. Der erste Eindruck ist indes zum Nase rümpfen: „Get Comfortable“ oder „I’m Mad For Medusa“ lassen eine weitere saftlose Emo-Band ohne Eier, Ecken und Kanten befürchten – fünf junge Männer mit traurigen Augen, melancholischen Melodien und lasch tätschelndem Punch. Anfangs klingt „Wide Eyed“ wie Jimmy Eat World auf Appetitzügler, wie die Get Up Kids nach einer Packung Schlaftabletten. Ganz so dröge bleibt es zum Glück nicht: Beginnend mit dem wechselhaften „If You Could Paint Your Own Vacation Where Would You Go?“ kommen The Junior Varsity ein wenig auf Touren. Bei der lockeren Halbballade „When We Meet Aliens“ machen sie nichts falsch, weiter hinten folgen mit „I Said I Try“ und „If It Hurts You“ sphärische Arrangements, die so durchgehen. Insgesamt bewegt sich das Quintett mit seinem Erstling im Bermuda-Dreieck zwischen „auf euch hat keiner gewartet“, „weitgehend belanglos“ und „ab und an bemerkenswert“. Genau dort sind schon hunderte Bands vor ihnen spurlos verschwunden.