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    Norma Jean
    O' God, The Aftermath

    VÖ: 13.06.2005 | Label: Solid State/EMI
    Text:
    9 / 12
    Norma Jean - O' God, The Aftermath

    Ob Ratze diesen Krach gutheißen würde? Noisiger Extremcore zwischen Pantera und Dillinger Escape Plan mit christlichem Background und Pfeffer im Hintern.

    An christliche Werte zu denken, fällt schwer mit der Musik von Norma Jean im Ohr. Das hat eher etwas mit Masochismus oder auch mit Körperverletzung zu tun, hat etwas Selbstzerstörerisches. Was Cory Brandan, neuer Sänger des Fünfers aus Atlanta, Georgia, da schreit, grunzt und aus seinen Gedärmen wringt, versteht man eh kaum. Vielleicht ist das ja besser so, jedenfalls klingen Norma Jean atemberaubend bis imposant. Das ist zum größten Teil Lärm in Perfektion, hier und da mit ein paar Gesangsmelodien verschönert („Bayonetwork“, „Coffinspire“). Auf dem 2002er Debüt „Bless The Martyr And Kiss The Child“ war das Ganze noch etwas straighter, grooviger, klang nach übergeschnappten Pantera mit ungestümer Hasskappe. Mittlerweile ist die Band technisch versierter, schießt hier und da die Struktur in den Wind, lässt nur die wilde Wut, den Wahnwitz regieren. Zum Beispiel im Mathcore-mäßigen, nicht mal zweiminütigen Opener „Murderotica“. Demgegenüber steht dann wieder ein epochaler Broken wie das zehnminütige „Disconnecktie“ mit atmosphärischen Passagen wie sie Isis kaum besser hätten inszenieren können. Aber das kommt wohl nicht von ungefähr, immerhin hatte Produzent Matt Bayles, der eben Isis oder auch Mastodon zu klanglicher Kraft verhalf, seine Finger im Spiel. Das hübsche Artwork und die originellen Songtitel runden „O‘ God, The Aftermath“ ab und verleihen dem Album die Möglichkeit, ein Genreklassiker zu werden. Etwas mehr Hitpotential hier und da hätte jedoch nicht geschadet.

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