Yuppie Flu
Toast Masters

Schon seit mehreren Alben ein heiß geliebter Geheimtipp, bestätigt auch die neue Lieder-Wundertüte der Italiener alle bisherigen Eindrücke: Sie wissen, wie Indie und Pop auf eine ganz liebevolle Weise miteinander zu kommunizieren beginnen. Sie haben gelernt, dass ordentliche Melancholie im Gesang immer auch eine Spur Hoffnung braucht, und tanzen mit spielerischer Leichtigkeit auf dieser dünnen Linie zwischen Traurigsein und Weltumarmen. Sie haben, analog zu The Notwist etwa, verstanden, dass derart lässig aus dem Hut gezauberte Melodie-Hasen durch die subtile Untermalung kleiner Elektronik-Spielereien nur gewinnen können, wenn man’s richtig macht. Sie sind sich voll bewusst, dass zu viel wohltönende Studio-Intimität immer wieder einmal kontrastiert werden sollte mit plötzlich aus dem Nichts auftauchenden Störgeräuschen, die sich subtil in die Hirnrinde fräsen. Sie tun nie zu viel und nie zu wenig, um jeden Song mit einer Selbstverständlichkeit fließen zu lassen, als hätte er schon immer so – und genau so – existiert. Und, die letzte Bestätigung: Yuppie Flus Musik ist bei aller devoten Überzeugungskraft wohl auf immer dazu verdammt, nur einigen Eingeweihten das Leben zu versüßen.