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    The Epoxies
    Stop The Future

    VÖ: 16.05.2005 | Label: Fat Wreck/SPV
    Text: Oliver Uschmann
    8 / 12

    Fat Mike bezeichnete Linoleum einmal als seinen besten Freund. Jetzt fördert er im unterhaltsamsten Sinne eine Plastikband.

    Dünne Synthesizer, die nach C64 klingen, ein Outfit aus Kunststoff und Vinyl, billiges Layout, Künstlernamen wie Shock Diode oder Viz Spectrum und ein Albumtitel, der den Rückschritt ausruft: Zumindest als Gesamtkunstwerk sind die Epoxies konsequent. Ihre Melodien bieten in der Tat reinstes 80er-Feeling und beschwören Erinnerungen an Partykeller mit Debbie Harry und Jennifer Rush, an Linoleumboden und Digitaluhren mit Gelenkbändern aus Metall herauf. Die Musik dazu kann sich allerdings nicht immer entscheiden, so derart grandios gestrig zu sein wie im abschließenden „Toys“, einer sagenhaften Plastik-Retro-Nummer mit der schlichten Jahrhundertzeile: „You think that boys and girls are just toys made for each other / but I got news for you / even toys can hurt each other.“ Hier surren die Synthies stoisch über gemächlich stapfende Drums, als hätte es nie eine schnellere Ära als die der 8Bits gegeben. Ähnlichen Charme entwickeln alle Midtempo-Stücke des Albums, während die Band bei den flotteren Nummern trotz wackerer Casio-Sounds eher nach konventionellem „Frontfrau-Punkpop“ à la Dance Hall Crashers oder Bambix tönt. Wie sehr hier trotz allem authentischer 80er-Schmelz drinsteckt, belegt der Titelsong, der sich eine Tonfolge von Genesis‘ „The Brazilian“ gönnt, dem Abschlusstrack von „Inivisible Touch“. Einem Album mithin, das mindestens genauso für diese Epoche steht wie der ganze ach so kredibile New Wave-Kram.

    weitere Platten

    dto.

    VÖ: 10.05.2004