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    The Go-Betweens
    Oceans Apart

    VÖ: 25.04.2005 | Label: Tuition/Alive
    Text:
    8 / 12

    Die alte Zuverlässigkeit: Zehn neue, brav zwischen den zwei Liedschreibern aufgeteilte Songs einer Band, die gar nicht wüsste, wie man eine schlechte Platte machen sollte.

    Zeitlos ist wohl das beste Attribut, das man den Go-Betweens verpassen kann. 1978 gegründet, 1989 aufgelöst, 2000 wiedervereinigt – alles Zahlen, alles egal, denn wirklich geändert hat sich die Musik der Band nicht. „Kultig“ ist ein anderes gern genanntes Adjektiv, doch so recht macht das keinen Sinn. Sicher: Die Band hat mit Robert Foster und Grant W. McLennan zwei vom Ansatz her sehr verschiedene Songwriter, und die Nerds wissen es zu schätzen, dass alle Platten der ersten Phase zwei L’s im Titel hatten. Ansonsten machen die Go-Betweens halt sehr zuverlässig verdammt gute Musik, die geschickt den Raum zwischen Pop und Indie ausfüllt. Das gilt auch für „Oceans Apart“, die dritte Platte nach dem Comeback. Der kauzige Foster hat wieder ein paar genialische Handstreiche vorgelegt: Songs über Städte (inspiriert von der Wahlheimat London), Schriftsteller oder Familiensoziologie. Beim ersten Hören wirken diese Lieder spröde, doch offenbart sich die Herzlichkeit spätestens dann, wenn man glaubt, die Lyrics verstanden zu haben. Die fünf McLennan-Songs machen es einem da wie immer einfacher: warmer Pop, eine Heizung in Moll und Dur. Hier geht es um Beziehungen: Man findet sich, widmet sich Nächte und spendet Trost. Die Melodien sind wie gewohnt großartig, nur die Produktion wirkt ab und an ein bisschen distanziert – und sie dem Hörer zu entreißen, ist das Letzte, was man mit McLennan-Songs machen sollte.

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