0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Startseite » News »

Vorschau: 77 Alben, auf die wir uns 2022 freuen

Vorschau: 77 Alben, auf die wir uns 2022 freuen
Was hält das Plattenjahr 2022 für uns euch bereit? Auf welche Alben könnt ihr euch mit Sicherheit freuen, welche sind schon am Horizont sichtbar, auf welche dürft ihr zumindest hoffen? Wir haben 77 der wichtigsten kommenden Veröffentlichungen für euch zusammengestellt – unterteilt danach, wie wahrscheinlich ein Release im kommenden Jahr ist.
Danny Clinch/Pam Strohm/David James Swanson/Dave Decker/Christoph Eisenmenger/Warner

SICHERE SACHEN

01. Blood Red Shoes – „Ghosts On Tape“ (VÖ: 14.01.): Im Juni schien der Aufgalopp zum neuen Blood Red Shoes-Album mit der krachenden Synth-Rock-Single „A Little Love“ zu beginnen. Die gehörte jedoch wie das wenig später folgende „Misery Loves Company“ zur neuen EP „ø“. Erst im Oktober kündigte das Duo dann auch eine neue, bereits vor der EP fertiggestellte Platte an. Der erste Vorgeschmack „Morbid Fascination“ klingt sinnlich-düster.

02. Wiegedood – „There’s Always Blood At The End Of The Road“ (VÖ: 14.01.): Nach dem Ende ihrer „De Doden Hebben Het Goed“-Trilogie hatten Wiegedood im September für ihr nächstes Album musikalische wie inhaltliche Verschiebungen versprochen: „Ein Blick aus erster Hand in den puren Ekel, ein psychotischer Ritt mit Synthesizern, Kassettenrekordern, heißem Club-Jazz und verstörenden Samples“ solle anstehen. Die erste Single „Nuages“ bestätigt das und beruhigt gleichermaßen: Die Belgier erforschen ihre brutalen Black-Metal-Soundscapes weiter, nehmen aber keinen radikalen Umbruch vor.

03. Billy Talent – „Crisis Of Faith“ (VÖ: 21.01.): Langer Anlauf: Ende 2019 kam die proggige Doppel-Single „Forgiveness I + II“, im Januar 2020 folgte das geradlinige „Reckless Paradise“, im April 2020 „I Beg To Differ (This Will Get Better)“ – und dann statt einem Album im Herbst eine lange Corona-Pause. Erst seit September 2021 und der Single „End Of Me“ mit Feature-Gast Rivers Cuomo (Weezer) läuft der Billy Talent-Zug wieder, ab Januar können Fans endlich den Rest des Albums hören.


Zur Stadion-Tour 2022 sollte auch die Chili-Peppers-Platte kommen.

04. Comeback Kid – „Heavy Steps“ (VÖ: 21.01.): So langsam dürften Comeback Kid selbst unruhig werden, schließlich haben sie ihr neues Album mutmaßlich schon eine Weile fertig in der Tasche. Und die druckvollen Singles „No Easy Way Out“, „Crossed“ und der Titeltrack „Heavy Steps“ belegen auch schon seit einer Weile, dass die kanadischen Hardcore-Punks nichts von ihrer Power eingebüßt haben.

05. Earthless – „Night Parade Of One Hundred Demons“ (VÖ: 28.01.): Für sein sechstes Studioalbum hat das Psych-Power-Trio aus San Diego um Ex-Pro-Skater Mario Rubalcaba keine Kompromisse gemacht: Die Platte enthält zwei epische Longtracks, einer „nur“ 20 Minuten lang, der andere abgefahrene 41 Minuten (!). Deshalb gibt es auch keine Vorabsingle, sondern lediglich einen kurzen Teaser, der einen von der Energie der Band aber genauso überzeugt.

06. Eels – „Extreme Witchcraft“ (VÖ: 28.01.): Eels-Frontmann Mark Oliver „E“ Everett ist kein Mann für pathosgeladene Albumankündigungen: Im Januar kommt eine neue Platte, eine Tour folgt, die erste Single heißt „Good Night On Earth“. Die knüpft mit ihrem fuzzigen Brummen interessant an die „Souljacker“-Ära der Jahrtausendwende an. Und auch der zweite Vorbote „The Magic“ schlägt – etwas verspielter – in die gleiche Kerbe.

07. Tocotronic – „Nie wieder Krieg“ (VÖ: 28.01.): Als Tocotronic kurz nach Pandemie-Beginn den Menschen im Lockdown per Song „Hoffnung“ spendeten, war eine neue Platte noch nicht absehbar, die Band eigentlich mit Jubiläumskonzerten (und dann mit deren Verschiebung) beschäftigt. Mittlerweile ist ein komplettes neues Album entstanden, die zweite Single „Jugend ohne Gott gegen Faschismus“ positioniert sich politisch so klar wie der Albumtitel, das folgende „Ich tauche auf“ mit Gastsängerin Soap&Skin betont die poetische Seite der Band.


Im Januar wollen Brutus eine neue Platte aufnehmen.

08. Black Country, New Road – „Ants From Up There“ (VÖ: 04.02.): Black Country, New Road waren eine der Überraschungen 2021: Zwischen Post-Punk, Klezmer, Krautrock und Indie erinnerte ihr hypnotisches Debüt an Mark E. Smith (The Fall) und den frühen Nick Cave – ein Ritt von einer Platte. Und offenbar muss da noch mehr raus: Keine zwölf Monate später wird bereits der Nachfolger erscheinen. „Chaos Space Marine“, „Bread Song“ und „Concorde“ bezeugen bereits, mit welch unberechenbarer Intensität man erneut zu rechnen hat.

09. Korn – „Requiem“ (VÖ: 04.02.): Werden Korn jetzt Botschafter der Heilung und des Lichts? Ganz so weit geht die neue Single „Start The Healing“ trotz ihres Titels natürlich nicht. Aber es fällt schon auf, wie versöhnlich auch die härteren Passagen in poppigere Sounds eingerahmt sind, wie milde Sänger Jonathan Davis öfter klingt, wie es hier auch um „a little break from the anger“ geht. Wird das neue Album „Requiem“ verstärkt in diese Richtung gehen? Die Antwort naht bereits.

10. Rolo Tomassi – „Where Myth Becomes Memory“ (VÖ: 04.02.): Schon im Januar 2021 hatten Rolo Tomassi ihr neues Album aufgenommen. Die Singles „Cloaked“ und „Drip“ versprachen seitdem eine spannungsreiche Kombination aus aggressivem Mathcore und sinnlichen Klargesangspassagen. Next stop: Album-Release.


Nach mehreren Vorabsongs erwartet Frank-Turner-Fans ein ganzes neues Album.

11. Cult Of Luna – „The Long Road North“ (VÖ: 11.02.): Mit der EP „The Raging River“ hatten die schwedischen Post-Metal-Experten Anfang 2021 bewusst eine Brücke vom zurückliegenden Album „A Dawn To Fear“ (2019) zu kommenden Unternehmungen gebaut. Seit der Album-Ankündigung hat bereits der Album-Opener „Cold Burn“ deutlich gemacht, was Fans erwartet: epischer, cinematischer Post-Metal der Extraklasse.

12. Frank Turner – „FTHC“ (VÖ: 11.02.): Wenige Künstler haben sich so explizit mit der Pandemie und ihren Folgen auseinandergesetzt wie Frank Turner: „The Gathering“ nahm vom Frust gepeinigt den Moment des Konzert-Wiedersehens nach Corona vorweg, „Haven’t Been Doing So Well“ behandelte Turners psychischen Kampf mit der Vereinsamung in der Isolation, und das harte „Non Serviam“ kann als generelle Unbeugsamkeitserklärung in schwierigen Zeiten gelten. Das kommende Album soll übrigens auch insgesamt wieder härter ausgefallen sein.

13. Johnossi – „Mad Gone Wild“ (VÖ: 11.02.): Zuletzt hatten sich die beiden Schweden nach dem Popexkurs des Vorgängers mit „Torch//Flame“ (2020) mehr auf ihre inneren Mumford & Sons besonnen. Die neue Platte könnte wieder andere Akzente setzen, zumindest, wenn man die Leadsingle „Something = Nothing“ zugrunde legt: Bands wie Blood Red Shoes, Royal Blood oder Queens Of The Stone Age stehen Pate für den stampfenden, verzerrten, erotisierten Rocksong.

14. Spoon – „Lucifer On The Sofa“ (VÖ: 11.02.): Nach den Drum-Machines und Synthies des Vorgängers „Hot Thoughts“ wollen Spoon nun offenbar wieder stärker zurück zum Rock: Die erste Single „The Hardest Cut“ groovt treibend, hitzig und leicht funky im Alternative. Hoffentlich haben Britt Daniel und Co. noch mehr in dem Stil in petto.


Rückkehr nach langer Zeit, mit Album: The Hellacopters.

15. Zeal & Ardor – „Zeal & Ardor“ (VÖ: 11.02.): Nach der EP „Wake Of A Nation“ (2020), die Zeal & Ardor-Mastermind Manuel Gagneux im Zuge des Todes von George Floyd und der „Black Lives Matter“-Proteste schrieb, wandte er sich wieder dem dritten Album seines Projekts zu. Das dürfte stärker als bisher dem Black Metal als dem Gospel zuneigen, wenn man die übers Jahr veröffentlichten Vorabsingles „Run“, „Erase“ und vor allem „Götterdämmerung“ zugrundelegt; lediglich „Bow“ neigte stärker der anderen Seite zu, und „Golden Liar“ gab sich gar melancholisch.

16. Eddie Vedder – „Earthling“ (VÖ: 11.02.): Mit Pearl Jam hatte Eddie Vedder deren aktuelles Album „Gigaton“ genau in den Beginn der Pandemie hinein veröffentlicht. Auch sein neues Soloalbum wird Anfang 2022 wohl noch im Zeichen des Virus stehen. Gut also, dass Vedder Trost mitgebracht hat: Die Vorabsongs „Long Way“ und „The Haves“ pendeln zwischen Heartland-Wärme und der akustischen Sensibilität, die man von Vedders bisherigem Solowerk gewohnt war.

17. Beach House – „Once Twice Melody“ (VÖ: 18.02.): Das britische Dream-Pop-Duo ließ im Herbst 2021 fallen, dass ein achtes Studioalbum fertig sei und 2022 erscheinen werde. Ungewöhnlich ist die Release-Strategie: Die 16 Songs werden in vier „Chapter“ zu je vier Songs aufgeteilt und dann gestaffelt im Monatstakt erscheinen, bis im Februar schließlich alle öffentlich sind.


Auch wieder Solo aktiv: Pearl-Jam-Frontmann Eddie Vedder.

18. Ebbot Lundberg – „Beyond The Kybalion“ (VÖ: 22.02.): 2016 veröffentlichte der ehemalige The Soundtrack Of Our Lives-Sänger hierzulande sein Solodebüt „For The Ages To Come“, für das er sich die Unterstützung der blutjungen Backing-Band The Indigo Children gesichert hatte, um seine Psychrock-Fantasien ins rechte Licht zu rücken. Zum Nachfolger ist bislang nichts bekannt, nur, dass er bald erscheinen soll.

19. Brandon Boyd – „Echoes And Cocoons“ (VÖ: 25.02.): Lange nach seinem halbakustischen Solodebüt „The Wild Trapeze“ (2010) und dem Album seines Projekts Sons Of The Sea (2013) will es Brandon Boyd nochmal abseits von Incubus wissen. Hören kann man noch nichts, entstanden sein soll aber eine Coverplatte, produziert von John Congleton, mit größtenteils von Frauen geschriebenen Songs. Gut möglich also, dass sich das 2020 veröffentlichte Beach-House-Cover „Myth“ auch darauf findet.

20. Casper – „Alles war schön und nichts tat weh“ (VÖ: 25.02.): Nach dem düsteren „Lang lebe der Tod“ (2017) und der zum Feiern aufgelegten Buddy-Platte „1982“ mit Marteria hatte sich Casper im März 2020 zum Songschreiben nach New Orleans abgesetzt. Der selbstreflexive Titeltrack von „Alles war schön und nichts tat weh“ sowie die Cloud-Rap-Nummer „TNT“ mit Tua machen bereits Appetit auf mehr.

21. Johnny Marr – „Fever Dreams Pts 1-4“ (VÖ: 25.02.): Johnny Marr und Beach House haben etwas gemeinsam: Beide veröffentlichen Stück für Stück vier EPs mit je vier Songs, die am Ende ein Album ergeben werden. Im Fall des langjährigen The Smiths-Gitarristen scheint das ein bunter Strauße zu werden: Synth-Pop, Synth-Rock, jangleliger Indie und Pop-Melancholie finden sich unter den bislang veröffentlichten Songs, alles scheint sich grob unter dem Dach eines dezent düsteren Elektrorock mit Drive einzupendeln.


Nach längerer Pandemie-Verzögerung kommt nun hoffentlich das Distillers-Comeback.

22. Spiritualized – „Everything Was Beautiful“ (VÖ: 25.02.): Nicht nur Casper hat Kurt Vonnegut gelesen: Auch Spiritualized komplettieren mit ihrem neuen Album „Everything Was Beautiful“ in Verbindung mit dessen Vorgänger „And Nothing Hurt“ (2018) eine berühmte Zeile des US-Autoren. Als erster Vorgeschmack gibt „Always Together With You“ – eine Neubearbeitung von „Always Forgetting With You (The Bridge Song)“ von 2014 – eine Idee davon, wohin es die Spacerock-Shoegazer musikalisch zieht.

23. Beachheads – „II“ (VÖ: 04.03.): 2017 überraschte das Kvelertak-Nebenprojekt Beachheads mit einem Debütalbum voller Power-Pop zum Verlieben. 2019 folgten die Single „Death Of A Nation“ und die Ankündigung eines zweiten Albums. Nach einer langen Pause kam erst im Juni 2021 die Single „Jupiter“, dann im Oktober „Down South“ – und die Gewissheit, dass 2022 endlich eine zweite Platte der Norweger zu haben sein wird.

24. Drug Church – „Hygiene“ (VÖ: 11.03.): Schon zur Ankündigung der EP „Tawny“ im Frühjahr 2021 war klar, dass Drug Church sich damit eigentlich nur für ihr bereits begonnenes viertes Album warmlaufen. Im November legten die US-Grunge-Pop-Punks die Karten auf den Tisch: „Hygiene“ erscheint im März, die beiden tollen Singles „Millon Miles Of Fun“ und „Detective Lieutenant“ tragen einen notfalls auch noch bis dann.


Klug, feinfühlig – Tocotronic. Auch auf ihrer neuen Platte.

25. Hot Water Music – „Feel The Void“ (VÖ: 18.03.): „Light It Up“ war 2017 ein gelungenes Spätwerk der altgedienten Gainesville-Punk-Helden, die EP „Shake Up The Shadows“ (2019) danach eine angenehme Überraschung, mit der nach der Erschöpfung von Gitarrist Chris Wollard gar nicht unbedingt mehr zu rechnen war. Mit Chris Cresswell (The Flatliners) als Ersatz werden Hot Water Music nun im März beweisen, dass sie längst noch nicht fertig sind. Die in Reaktion auf die Pandemie aufgenommene Single „Killing Time“ weist schön trotzig den Weg.

26. Ignite – „Ignite“ (VÖ: 25.03.): Mit dem Ausstieg von Sänger Zoli Téglás schien die Zukunft von Ignite 2019 unklar. Während Téglás mit neuer Band danach musikalisch in Richtung Nickelback abbog, haben es seine Ex-Kollegen besser getroffen: Mit Eli Santana hat die Hardcore-Band aus Orange County einen brauchbaren Ersatz an Bord, wärmte sich im Herbst 2021 zunächst mit einer EP auf und wird im Frühjahr 2022 dann in Albumlänge nachlegen. Die erste Single „The River“ setzt eher auf Atmosphäre als Hardcore-Wucht.

27. Placebo – „Never Let Me Go“ (VÖ: 25.03.): Im März 2020 hatten die Briten wegen der sich zuspitzenden Gesundheitsrisiken im Großbritannien der Corona-Ära ihre Studioarbeit unterbrochen, und schon zuvor im Dezember 2019 hatte die Band auch Gesangsaufnahmen gemacht, die in der Regel als letztes anstehen. Mittlerweile ist nicht nur klar, dass ein neues Placebo-Album fertig und bereit zur Veröffentlichung ist, dank der Singles „Beautiful James“ und „Surrounded By Spies“ können sich Fans auch schon einen guten ersten Eindruck vom Werk machen.

28. The Good The Bad And The Zugly – „Research And Destroy“ (VÖ: 08.04.): Warum auch groß drumherum reden: Als „GBZ-Album-Release-Tour 2022“ bewarben die Norweger ihre jüngst angekündigten Tourdaten. Zuvor hatten die Punks rund um den mittlerweile auch bei Kvelertak eingestiegenen Sänger Ivar Nikolaisen schon Wasserstandsmeldungen zu den Aufnahmen öffentlich gemacht, die zum Herbstanfang bereits solide fortgeschritten waren. Und die neue The Good The Bad And The Zugly-Single „Nostradumbass“ macht schon mal Spaß.


So langsam dürfte das neue Baroness-Werk fertig sein.

29. Jack White – „Fear Of The Dawn“ / „Entering Heaven Alive“ (VÖ: 08.04. & 22.07.): Doppel-Doppelschlag vom Retro-Blues-Oberhexer: Nachdem Jack White zuletzt eher als Kunst-Aficionado und Shop-Betreiber auf sich aufmerksame gemacht hatte, veröffentlichte er im Oktober die Doppelsingle „Taking Me Back/Taking Me Back (Gently)“, einmal krachend-überzerrter Garage-Elektrorock, einmal schunkelnder Roots-Country-Folk. Das wiederum war nur der Vorgeschmack auf die im April und Juli erscheinenden Soloalben vier und fünf des Musikers. Die sollen sich stilistisch und in ihrer Inspiration deutlich unterscheiden, außerdem ist ein Gastauftritt von Rapper Q-Tip von A Tribe Called Quest bestätigt.

30. Bloc Party – „Alpha Games“ (VÖ: 29.04.): Kommt jetzt die Bloc Party-Wende? Das fünfte Album der britischen Indierocker, „Hymns“, war mit neuem Line-up sehr deutlich elektronischen Einflüssen verhaftet gewesen, auch die Solowerke von Frontmann Kele Okereke suchten eher Pop und Elektro als Rock. Der erste Vorgeschmack aufs neue Album „Alpha Games“ aber weckt Hoffnungen: „Traps“ erinnert mit seinem Vorwärtsdrang und seinem unruhigen Puls wieder stärker an das Knallerdebüt „Silent Alarm“ (2005). Mehr Tracks in dem Stil und das hier ist für eine Überraschung gut.

31. Liam Gallagher – „C’mon You Know“ (VÖ: 27.05.) Wenn Liam Gallagher sich nicht gerade mit seinem Bruder zofft oder von Gott beschützt aus einem Helikopter stürzt, findet er auch noch Zeit Musik zu machen. Offenbar so viel, dass er angeblich sogar zwei Alben in der Pipeline hat, ein eher verrücktes und ein eher klassisches. Welches davon „C’mon You Know“ ist, müssen Fans 2022 selbst herausfinden. Fertig ist die Platte jedenfalls schon eine Weile.


Es gibt schon neue Musik von Placebo, bald auch eine neue Platte.

32. Porcupine Tree – „Closure/Continuation“ (VÖ: 24.06.): Es war die Nachricht des Jahres für Prog-Fans: Porcupine Tree kehren zurück. Als Trio ohne Bassist Colin Edwin, dafür aber inklusive Europa-Tour-Terminen – und einem neuen Album. Da es bis zum Sommer noch lang hin ist, tröstet der neue Longtrack „Harridan“ Fans über die Wartezeit hinweg, der wie eine modernisierte Form jenes Sounds klingt, den Fans noch von „The Incident“ (2009) angenehm im Ohr haben dürften.

33. The Hellacopters (VÖ: Frühling): Es bleibt nicht bei der Live-Reunion: Im Mai 2020 ließ Hellacopters-Kopf Nicke Andersson fallen, dass die wiedervereinten Schwedenrocker eine neue Platte schreiben würden. Zehn Songs seien bereits in den Grundzügen fertig, wegen der vielen Nebenprojekte der Bandmitglieder arbeiteten diese aber immer nur zwischendurch an dem Material. Gereicht hat es trotzdem: Im Oktober verkündeten die Hellacopters, dass sie einen Vertrag bei Nuclear Blast unterschrieben hätten und dort im Frühjahr ihr neues Abum erscheinen werde. Die erste Single „Reap A Hurricane“ bockt schon.

34. Megadeth – „The Sick, The Dying And The Dead“ (VÖ: Frühling): Ein Release im Frühjahr 2020 ist es bei Megadeth nicht geworden, stattdessen spielten die Metal-Veteranen ihre neuen Songs erst seit Anfang Juni 2020 im Studio ein. Nach dem „Skandal“ um und anschließenden Rauswurf von Bassist David Ellefson wurde die Platte dann mit einem neuen Bassisten fertig aufgenommen. Im Juli 2021 bestätigte Dave Mustaine den Titel, zudem stellte er die Platte für Frühjahr 2022 in Aussicht.

35. Machine Head (VÖ: Sommer): Seit 2018 hatten Machine Head ihre Fans immer wieder mit einzeln veröffentlichten Songs erfreut, hatten sich ab und an im Studio gezeigt – aber sich nicht dazu geäußert, wann ein Album erschienen soll. Zuletzt wurde die Band endlich verbindlich: Eine neue, gerade im Studio entstehende Platte soll im Sommer 2022 erscheinen und von den bereits veröffentlichten Tracks zumindest „Before The Firestorm“, „Rotten“, „Arrows In Words From The Sky“ sowie „My Hands Are Empty“ enthalten.


Ein Astronaut war einer der ersten Fans, die Teile des nächsten Rammstein-Albums vorab hören konnten.

36. Arctic Monkeys: Ende 2020 wurden Bilder von Schlagzeuger Matt Helders im Studio veröffentlicht, im Januar 2021 bestätigte Helders, dass ein neues Album der Arctic Monkeys in Arbeit sei, allerdings durch die Corona-Pandemie ausgebremst würde. Seitdem blieb es bei allerhand Heimlichtuerei und Rätselraten, noch im August 2021 munkelte man lediglich, die Band habe die Aufnahmesessions zum neuen Werk abgeschlossen. Erst im November wagte sich Helders nochmal aus der Deckung: Die Platte sei so gut wie fertig, der Plan ein Release 2022 und eine Tour im Sommer.

37. Cave In: Den tragischen Tod ihres Bassisten Caleb Scofield im Jahr 2018 hatte die Band mit dem Album „Final Transmission“ (2019) verarbeitet, nun ist es Zeit für eine neue Platte. Die hat Frontmann Stephen Brodsky auch schon neben seiner Zusammenarbeit mit Converge und Chelsea Wolfe für das jüngst erschienene „Bloodmoon: I“-Album vorangetrieben: Ein neues Album soll 2022 bei Relapse erscheinen, Cave In waren im Herbst auch schon im Studio und sind mittlerweile so gut wie fertig.

38. Clutch: Die Hard-/Stoner-/Blues-Rocker aus Germantown, Maryland hatten im Sommer mit der Vorproduktion ihres neuen Albums begonnen – und waren im November rechtzeitig mit der Platte fertig geworden, um in den USA noch einige Konzerte zu spielen. Schon vorher hatten sie zwei der neuen Tracks live ausprobiert. Den Rest kriegen Fans dann sicher sehr bald zu hören.


Erst viel Heimlichtuerei, bald hoffentlich ein neues Album von den Arctic Monkeys.

39. The Cure: Eine neue Platte der Goth-Legenden soll schon im März 2019 fertig gewesen sein, ganze drei Platten insgesamt in Arbeit. Statt einer angedachten Veröffentlichung 2019 wurde dann aber Anfang 2020 noch gemixt – und vor lauter Unzufriedenheit beinahe alles wieder verworfen. Mittlerweile hat sich Smith anscheinend wieder mit dem Material angefreundet und ein paar weitere neue Songs geschrieben. Und die 67 Minuten The Cure-Platte soll auch schon fertig sein – auf der kommenden Arena-Tour der Band 2022 soll es wohl schon erste Auszüge zu hören geben.

40. Cypress Hill: Die THC-Rap-Urgesteine deuteten schon im Frühjahr 2021 mit der Single „Champion Sound“ an, das bei ihnen musikalisch etwas köchelt. Die Bestätigung folgte im November im Zuge des nächsten neuen Tracks „Open Ya Mind“: Das zehnte Cypress Hill-Album steht für Anfang 2022 in den Startlöchern. Auch eine Tour ist angesetzt.

41. Foals: Seit Anfang 2021 haben Foals nach eigenen Angaben den Album-Doppelschlag „Everything Not Saved Will Be Lost Part 1“ und „Part 2“ (beide 2019) gedanklich hinter sich gelassen und die Arbeit an einem Nachfolger begonnen. Im Sommer war live schon das neue Stück „Novo“ zu hören, im November gab sich die erste offizielle Single „Wake Me Up“ ähnlich funky und tanzbar. Und wenn schon das Label Warner sagt, dass das Album 2022 kommt, dann wird daran auch der Ausstieg des langjährigen Keyboaders Edwin Congreave nichts ändern.

42. Fontaines D.C.: Mit ihrem zweiten Album „A Hero’s Death“ veröffentlichten die Iren um Sänger Grian Chatten im vergangenen Jahr ein Meisterwerk des modernen Post-Punk. Lange inne halten liegt der Band anscheinend aber nicht: Schon im März 2021 meldeten Fontaines D.C. sich aus dem Studio mit der Nachricht, der Nachfolger sei fast fertig. Im Herbst war dann wirklich alles durch, die Band stellte vage einen ersten Vorgeschmack noch vor Jahresende in Aussicht und spielte live den neuen Song „I Love You“.


Zusammen mit einem großen Open-Air-Konzert hat Liam Gallagher auch schon eine Platte angekündigt.

43. Ghost: Im März 2021 hatten Ghost mit der Ernennung von Frontcharakter Cardinal Copia zur neuen Persona Papa Emeritus IV den Tourzyklus zum Album „Prequelle“ abgeschlossen. Dass die Band anschließend ins Studio gehen und eine neue Platte vollenden will, war schon länger klar, nur mit einem angedeuteten Release 2021 hat es nicht geklappt. Der dürfte aber nun anstehen: Mastermind Tobias Forge sprach bereits über das inhaltliche Konzept der Platte, im Frühjahr touren Ghost in Europa als Headliner, und der kürzlich erschienene Soundtrack-Song „Hunter’s Moon“ hält die Fans bis auf Weiteres bei Laune.

44. Interpol: Die Indie-Post-Punks um Paul Banks hatten sich lange bedeckt gehalten, im Sommer 2021 aber ließen sie die Katze aus dem Sack: Schon seit Ende 2019 hätten sie an neuer Musik gewerkelt, wegen der Pandemie zunächst auf Distanz, im Laufe des Jahres 2021 aber auch wieder persönlich. Im September verriet die Band dann, dass sie mit den Produzenten Moulder & Flood in London im Studio sei, im November lagen die Arbeiten dort in den letzten Zügen. Ein Release 2022 ist fest geplant.

45. Kreator: im Frühjahr 2020 war mit „666 – World Divided“ ein erster Kreator-Song mit dem neuen Bassisten Frédéric Leclerq erschienen. Seitdem ist offenbar einiges passiert: Im Herbst 2021 nahmen Kreator in den Berliner Hansa Studios auf, auch Drangsal schaute bei den Sessions vorbei, produziert hat US-Musiker Arthur Rizk. Schon im Oktober stand ein Fotoshoot für das Albumcover an, einem Release im neuen Jahr sollte also nichts im Wege stehen.


Wird das neue Korn-Album so leicht und emotional wie die Leadsingle?

46. Mantar: Das deutsche Doom-Punk-Duo hatte nach dem dritten Studioalbum „The Modern Art Of Setting Ablaze“ (2018) zunächst noch einen Abstecher in die eigene Jugend unternommen und auf „Grungetown Hooligans II“ (2020) seine Grunge- und Alternative-Wurzeln per Coversongs herausgestellt. Danach war die Arbeit am neuen Album angesagt – und das soll bereits seit August 2021 fertiggestellt sein. Wir haben schon Bock!

47. Slipknot: Die Masken-Männer aus Iowa arbeiten schon seit Ende 2020 an einem Nachfolger zu „We Are Not Your Kind“ von 2019. Damals stellte Sänger Corey Taylor noch vage einen Release 2021 in Aussicht. Seitdem wurden die Studioarbeiten aber auch mal ausgebremst, etwa durch Taylors Corona-Infektion, die im Spätsommer 2021 die letzten Gesangsaufnahmen verzögerte. Weil sonst aber schon fast alles fertig war und die Band mit „The Chapeltown Rag“ im November eine erste Single veröffentlichte, dürfen sich die „Maggots“ auf neue Musik freuen.

HOFFNUNGSTRÄGER

48. Baroness: Der Stand ist im Prinzip unverändert: Nach dem Ende ihrer Farbcode-Alben-Ära mit „Gold & Grey“ im Sommer 2019 hatten Baroness sich seit dem Frühjahr 2020 in Zoom-Konferenzen über neue musikalische Ideen ausgetauscht und auf diesem Wege schnell 30 Songs zusammenbekommen. Ende gleichen Jahres waren die Sludge-Metaller auch im Studio gewesen. Seitdem ist nicht nur einiges an Zeit vergangen, Baroness haben auch eine Tour für den kommenden Sommer angekündigt. Vielleicht ein Hinweis auf das Wiedererwachen der Band auch in Hinblick auf ein Album.

49. Brutus: Im Frühjahr 2019 hatten sich die Belgier mit ihrem zweiten Album „Nest“ konsolidiert, 2020 folgte dann gegen die Corona-Pandemie ein Livealbum, das auch als vorläufige Karrierezusammenfassung funktionierte. Seit Ende 2020 schreiben Brutus nun im Proberaum an neuem Material, wie das Trio in den sozialen Medien durchblicken ließ. Offenbar mit Erfolg: Vor Ende des Jahres wollte das Trio um Schlagzeugerin und Sängerin Stefanie Mannaerts noch ein paar Shows spielen – und sich dann im Januar 2022 im Studio einschließen und eine neue Platte aufnehmen. Das hören wir gern.

50. Coheed And Cambria: „75 Prozent fertig“ geschrieben sollen die Songs fürs neue Coheed And Cambria-Album bereits im Mai 2020 gewesen sein. Dass es nicht zum für 2021 angedachten Release kam, könnte an der Pandemie liegen, oder an Mastermind Claudio Sanchez, der einen Teil der Story der Konzeptalbum-Fortsetzung zu „Vaxis – Act I: The Unheavenly Creatures“ (2018) eventuell nochmal umschreiben wollte. Immerhin: Mit „Shoulders“ und „Rise, Naianasha (Cut The Cord)“ gab es dieses Jahr zwei neue Songs, die den Weg in Richtung neues Album weisen.


Noch längst nicht altes Punkrock-Eisen: Hot Water Music.

51. Dredg: 2018 waren Dredg nach längerer Auszeit plötzlich wieder aktiv, von einem neuen Album war die Rede, irgendwann sogar von einem Release 2019. Im Mai 2021 gab die Band wieder ein Lebenszeichen von sich und bestätigte in einem Podcast Hoffnungen der Fans: Das Projekt ist nach wie vor aktuell, ein Release für Anfang 2022 angedacht, und die neuen Songs sollen wieder aggressiver klingen als auf dem bislang letzten Album „Chuckles And Mr. Squeezy“. Letztes Signal: Die Einrichtung eines Band-Youtube-Kanals Ende November.

52. Kmpfsprt: Die Kölner nutzten die Pandemie unter anderem dazu, um mit einem Mini-Album mit zehn sehr kurzen Songs ihr Verhältnis zu ihrer Heimatstadt zu beleuchten. Das dürfte sie einerseits weder ausgelastet haben, andererseits bezeugt die Single „Schottergarten Eden“ aus dem November, dass die kreativen Säfte bei Kmpfsprt nach wie vor fließen. Gut möglich, dass der Song nur ein Vorbote einer neuen „richtigen“ Platte war.

53. Meshuggah: Meshuggah sind Perfektionisten – und hatten sich bereits weit im Voraus den Sommer 2021 vom Touren freigenommen, um dann die letzten Handgriffe an einem neuen Album vornehmen zu können. An dem hatten sie schon im Frühjahr im Studio gearbeitet, das Songmaterial wiederum stand schon im Oktober 2020 zum „Großteil“. Zeitweise schien ein Release Ende 2021 in Reichweite, nun wird es etwas später. Was schon feststeht: Gitarrist Fredrik Thordendal reiht sich wieder mit in das Band-Line-up ein, nachdem er 2017 bei Meshuggah ausgeschieden war.

54. Die Nerven: Das neue Die Nerven-Album soll seit Juli 2020 „im Kasten“ sein. Sofern die Stuttgarter Post-Punk-Noiserocker also nicht nochmal alles komplett über den Haufen werfen, darf man sich auf den Nachfolger zu „Fake“ (2018) zeitnah freuen. Mit seinem Soloalbum „Andere“ unter dem Namen All diese Gewalt hat Sänger und Gitarrist Max Rieger einen möglichen Stolperstein aus dem Weg geräumt. Zuletzt beschäftigte sich Bassist Julian Knoth nun mit dem Peter Muffin Trio anderweitig. Naht nun bald endlich eine neue Die-Nerven-Platte?


Das Jahr beginnt mit einem neuen Album von Blood Red Shoes.

55. The Ocean: Mit „Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic“ hatten The Ocean 2020 ein weiteres, mehrteiliges Konzeptwerk abgeschlossen, das sie anschließend im Rahmen mehrere Livestream-Events auf der Bühne weiter erforschten und die Performance unter dem Titel „Phanerozoic Live“ später veröffentlichten. Parallel bastelte das Post-Metal-Kollektiv aber schon an Neuem: Material für gleich zwei neue Alben soll die Pandemie-Ödnis abgeworfen haben, im Herbst 2021 waren schon Bass und Schlagzeug für eines davon eingespielt.

56. Ozzy Osbourne: Während es in Sachen Touren und Gesundheit in den vergangenen Jahren eher schlecht für Ozzy Osbourne lief, scheint ihm das Plattenmachen leicht zu fallen: Schon direkt nach Erscheinen des Star-gespickten „Ordinary Man“ (2020) sprach der Brite von einer weiteren Platte und nahm diese tatsächlich in Angriff. Beteiligt sein sollen Musiker von den Foo Fighters, Red Hot Chili Peppers, Metallica, Black Sabbath und vielen mehr, weitere Details stehen aus.

57. Rammstein: Rammsteins monumentale Stadionkonzerte zum nach der Band benannten 2019er Album wurden von der Pandemie unterbrochen. Das Quintett machte aus der Not eine Tugend und vergrub sich im Herbst 2020 bereits wieder im Studio, dieses Mal in Südfrankreich. Im Februar bestätigte Keyboarder Christian „Flake“ Lorenz die Existenz eines neuen Albums: „Dadurch, dass wir nicht live auftreten konnten, hat sich unsere Kreativität vergrößert. Wir hatten mehr Zeit uns neue Sachen auszudenken und weniger Ablenkung. Dadurch haben wir eine Platte aufgenommen, die wir so nicht geplant hatten.“ Im Frühling und Sommer 2022 holen Rammstein ihre große Tour nach. Bis dahin wird die Platte möglicherweise erschienen sein – ein französischer Astronaut auf der Raumstation ISS durfte als Erster reinhören.


Neue Masken, neue Songs: Slipknot.

58. Red Hot Chili Peppers: Ende Oktober 2020 brachte der zur Band zurückgekehrte Gitarrist John Frusciante die Weltpresse auf Stand: Vor Corona hätte die Band einige Monate geprobt, dann pausiert, nun ginge es weiter, auch neue Musik entstehe. Gut ein Jahr später lichtete sich der Nebel: Die Chili Peppers gehen 2022 auf Welttour – und das wohl kaum ohne neues Album, das laut Schlagzeuger Chad Smith schon damals fast fertig war.

59. Rival Sons: Inmitten von Streaming-Events und kurzen Zeitfenstern für echte Konzerte haben die Blues-Hardrocker um Jay Buchanan auch Zeit gefunden, um einen Nachfolger zu „Feral Roots“ (2019) aufzunehmen. Der sei, Stand November, „fast im Kasten“; eine weitere Session, voraussichtlich im Januar, soll das Album rund machen. Und dann soll es „raus zu euch allen“, so die Band.

60. Russian Circles: Das Post-Metal-Trio mit dem drückenden Sound hat inmitten der frustrierenden Tourabsagen und -verschiebungen auch Zeit für Positives gefunden: Im September waren Brian Cook und Co. in Steve Albinis Studiokomplex Electrical Audio Studio, um zusammen mit Converge-Gitarrist Kurt Ballou an den Reglern ihre achte Platte aufzunehmen. Falls die Aufnahmen schon abgeschlossen waren, bevor der Band auf Tour diverses Equipment gestohlen wurde, dürfen Fans auf ein baldiges Erschienen hoffen.

61. Smashing Pumpkins: Nach dem Doppelalbum ist vor dem Doppelalbum: Nach dem synthpoppigen „Cyr“ arbeiten die Smashing Pumpkins um Mastermind Billy Corgan aber schon eine Weile an einer 33 Songs starken Rockoper, die wie schon „Mellon Collie…“ (1995) und „Machina“ (2000) einem Konzept folgend einen Charakter in den Mittelpunkt stellen soll. Im August liefen die Aufnahmen bereits auf Hochtouren, 2022 sollte etwas zu hören sein, wenn Corgan das Material nicht kurzfristig verwirft.


Jack White wird 2022 gleich zwei Alben veröffentlichen.

62. Soulfly: Schon Anfang 2021 war Max Cavalera im Studio, um ein neues Soulfly-Album aufzunehmen. Kurz stand sogar ein Release 2021 im Raum, von der Idee verabschiedete sich Cavalera aber schnell wieder, um der Platte seines Projekts Go Ahead And Die nicht in die Quere zu kommen. 2022 dürfte dann die Zeit von Soulfly wieder gekommen sein.

63. Weezer: Seit 2017 haben Weezer satte fünf Alben veröffentlicht, zwei davon allein 2021. Und auch Coverversionen, Gastfeatures und Touren lasten Rivers Cuomo und Co. offenbar nicht aus: Im Sommer 2021 versprach Cuomo gleich vier neue Alben für das kommende Jahr, eines pro Jahreszeit, das am jeweils ersten Tag der Saison erscheinen könnte. Zwar überlegte der Musiker seitdem laut, ob ein anderes Format als vier Alben oder ein anderes Timing sinnvoll sein könnten, kam aber bislang doch immer wieder bei der Ursprungsidee an.

WACKELKANDIDATEN

64. Arcade Fire: „Everything Now“ stammt von 2017, aber auch unabhängig von der verstrichenen Zeit haben Arcade Fire das Thema „Nachfolger“ schon angesprochen: Frontmann Win Butler teilte mit, „zwei oder drei“ Alben an Material seien in der Corona-Pause entstanden. Das erste davon wollten die Indie-Helden bereits während der US-Wahl Anfang November 2020 in Texas aufnehmen. Laut Butler habe die Band lange nicht mehr so produktiv und ausdauernd geschrieben – ob sie auch genau so aufnehmen und veröffentlichen wird, muss sich zeigen. Abgesehen von einem 45-minütigen Song für eine Meditationsapp hielt sich die Band bedeckt.

65. Björk: Zuletzt war Björk vor allem mit einer aufwändigen Livestream-Konzertserie in ihrer isländischen Heimat beschäftigt gewesen. Aber auch an einem neuen, zehnten Studioalbum hat die Künstlerin bereits gearbeitet. Bisher gibt es nur ein paar kryptische Aussagen zur Heim-Clubtauglichkeit des Materials, aber immerhin: Es ist etwas in der Mache.

66. Blink-182: Im Januar 2021 enthüllte Schlagzeuger Travis Barker, dass noch im gleichen Jahr ein neues Album der Pop-Punks erscheinen soll. Einen Monat später präzisierte er: Die Platte sei zu 60 Prozent fertig, unter anderem existiert ein Song mit der Sängerin Grimes und einer mit den HipHop-Künstlern Pharrell Williams und Lil Uzi Vert. Ob die Arbeit an der Platte nach Mark Hoppus‘ überstandener Krebserkrankung aber schon bald wieder Thema ist, muss sich zeigen – zumal eine Rückkehr von Tom DeLonge zur Band nicht mehr komplett ausgeschlossen erscheint.


Eigentlich hätte das neue Billy-Talent-Album schon früher erschienen sollen.

67. Body Count: Den klassischen Tourzyklus zu „Carnivore“ konnten Body Count wegen der pünktlich zum Release eskalierten Coronavirus-Pandemie nicht spielen. Die Band um Rapper und Anführer Ice-T hat sich jedoch entschlossen, ungerührt einfach weiterzumachen: Im Juni kündigte sie an, eine neue Platte namens „Merciless“ sei in Arbeit. Vielleicht ist mangels vieler Konzerte ja ein Release schon 2022 drin.

68. Code Orange: Die Hardcore-Punks aus Pittsburgh, Pennsylvania hatten ihr aktuelles Album „Underneath“ genau in die erste Corona-Welle hinein veröffentlicht. Seitdem waren sie jedoch trotz Kontaktbeschränkungen etc. nicht untätig: Im Sommer teilten Code Orange mit, sie seien mit Smashing Pumpkins-Mastermind Billy Corgan im Studio. Mitte November kam dabei schon die Single „Out For Blood“ rum, eventuell folgt bald ein neues Album.

69. Crosses (†††): Es war eine der froheren Botschaften in einem an frohen Botschaften nicht unbedingt reichen 2020: Nach einem Umzug und dem Einrichten seines Heimstudios stieß Chino Moreno nach eigenen Angaben auf Material von Crosses und begann, wieder daran zu arbeiten. Nachdem die neue Deftones-Platte „Ohms“ raus ist, habe er nun wieder Zeit für sein Nebenprojekt. Nachdem gekeimte Hoffnungen auf eine Rückkehr schon 2018 enttäuscht worden waren, kann man diesmal vermutlich etwas mehr Hoffnung schöpfen: Instagram-Bilder aus dem Studio im März und zuletzt im Juni 2021 lassen das wohl zu.


Das Doom-Punk-Duo Mantar hat neue Musik in den Startlöchern.

70. Dead Cross: 2021 stand für Mike Patton zunächst im Zeichen der neuen Tomahawk-Platte „Tonic Immobility“, aber auch bei Dead Cross ist etwas passiert: Ende 2019 war die Musik des zweiten Albums bereits fertig, wegen der Pandemie verzögerten sich die restlichen Gesangsaufnahmen jedoch deutlich. Im Mai 2021 äußerten Bandmitglieder noch, es fehle nicht mehr viel und ein Release Ende des Jahres sei denkbar. Wie es nun angesichts Mike Pattons angeschlagener psychischer Gesundheit weitergeht, ist unklar.

71. The Distillers: Die Pandemie hat das DistillersComeback ziemlich verzögert: Nach der 2019 erschienenen neuen Single „Man vs. Magnet“ waren für den Sommer 2020 auch Europa-Shows angesetzt, Frontfrau Brody Dalle prognostizierte den Album-Release parallel zu den Shows. Seitdem heißt es warten und hoffen, das zwischengeschobene „Live In Lockdown“-Album hören und auf eine Veröffentlichung bis Sommer 2022 setzen, wenn die verschobenen Konzerte hierzulande stattfinden.

72. The Libertines: Im Sommer 2019 äußerte The Libertines-Co-Leader Carl Barât, seine Band habe sich zu Schreibsessions getroffen, wolle aber alles ganz entspannt angehen. Das klang im Winter desselben Jahres schon konkreter: Die Band hat demnach mit Liam Howlett von The Prodigy an neuen Songs gearbeitet, und im Februar 2020 präzisierte Barât nochmal: Die Libertines hätten zuletzt mit The Albion Rooms ihre Mischung aus Hotel, Bar und Aufnahmestudio eingerichtet, nun sei es Zeit, „dort eine Platte zu machen“. Seitdem hat Corona die Bandmitglieder wieder in alle Welt verteilt, aber in der Isolation schreiben sie angeblich alle an Songs. Ein schlechtes Zeichen, dass Barât im Oktober 2021 mit Jamie T an anderer Musik arbeitete? Vielleicht, aber 2022 ist lang.


Wird es 2022 endlich etwas mit dem Dredg-Comeback?

73. Mclusky: Neues von Mclusky! Die walisischen Noiserock-Helden galten jahrelang als vorbei, doch 2019 gab es nochmal ein paar überaus erfolgreiche Shows. Bei denen hat die Band offenbar Blut geleckt: Mit „Stop Feeding The Houseplants“ hat das Trio im November 2020 die Demo-Fassung eines neuen Songs rausgehauen. Und nicht nur das, auch ein neues Album soll entstehen. Betonung bislang auf „soll“.

74. Muse: Obwohl Frontmann Matt Bellamy mit „Tomorrow’s World“ 2020 seinen zweiten Solosong überhaupt veröffentlicht und später noch mit der Supergroup The Jaded Hearts Club ein Album herausgebracht hatte, war er parallel auch im Muse-Modus: Schon im Herbst 2020 bejahte er, dass seine Band für 2021 Studioaufnahmen zu einer neuen Platte planen würde. Erste Aufnahmesessions waren im Frühjahr 2021 in Los Angeles im Gange, im Herbst waren Muse offenbar in London in den Abbey Road Studios zugange. Album-Status: unbekannt.

75. Nine Inch Nails: Trent Reznor hatte für sich und seine Nine Inch Nails schon 2020 Touren und Albumarbeiten gleichermaßen vorgesehen. Nach den geplatzten Tourplänen Ende 2020 war dann vermutlich umso mehr Zeit. Im Frühjahr 2021 meldete sich Reznor nochmal: Nach mehreren Soundtrack-Arbeiten sei nun neue Musik seiner Band dran. Details zum Nachfolger von „Hesitation Marks“ (2013) beziehungsweise der nachträglich zum Album erklärten EP-Trilogie „Not The Actual Events“ (2016), „Add Violence“ (2017) und „Bad Witch“ (2018)? Stehen aus.


Vier Weezer-Alben im neuen Jahr? So hat es Rivers Cuomo als Plan präsentiert.

76. NOFX: Gerade mal einen Monat nach dem Erschienen von „Single Album“, der 14. Studioplatte der US-Westküsten-Punks, verkündete Frontmann Fat Mike, dass seine Band bereits an einem Nachfolger arbeite – und zwar in Form von Studioaufnahmen, nicht Schreibsessions. Seitdem gab es schon Schlagzeug-Aufnahmen, aber keine größeren Updates. Von Fat Mikes Corona-Infektion einmal abgesehen.

77. The Prodigy: Weniger als ein halbes Jahr nach dem frühen Tod ihres Shouters Keith Flint hatten The Prodigy im August 2019 ein Foto aus dem Studio veröffentlicht. „Brandneue Prodigy-Tracks sind auf dem Weg“, schrieb die Band dazu. Im September 2020 hatten die Rave-Rocker wieder „Studio-Bizniz“ zu erledigen, dann folgte im Mai ein erster Song-Teaser auf Twitter. Wie weit der Album-Prozess ins Gesamt fortgeschritten ist, weiß aktuell nur die Band.