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Vorschau: 66 Alben, auf die wir uns 2023 freuen

Vorschau: 66 Alben, auf die wir uns 2023 freuen
Was hält das Plattenjahr 2023 für uns bereit? Auf welche Alben könnt ihr euch mit Sicherheit freuen, welche sind schon am Horizont sichtbar, auf welche dürft ihr zumindest hoffen? Wir haben 66 der wichtigsten kommenden Veröffentlichungen für euch zusammengestellt – unterteilt danach, wie wahrscheinlich ein Release im kommenden Jahr ist.
Tim Saccenti/Universal Music/Paul Elledge/Danny Kötter/WMG/Andreas Neumann

SICHERE SACHEN

01. Guided By Voices – „La La Land“ (VÖ: 20.01.): Seit ihrer zweiten Reunion im Jahr 2016 sind Guided By Voices außerordentlich produktiv: Satte 15 Alben haben die Indierocker aus Dayton, Ohio seitdem veröffentlicht, 2020 erschienen drei Stück, 2021 zwei, 2022 wieder drei – und 2023 beginnt direkt mit einer weiteren neuen Platte von Mastermind Robert Pollard und Co.

02. We Are Scientists – „Lobes“ (VÖ: 20.01.): Die in Berkeley, Kalifornien gegründeten und mittlerweile in New York beheimateten We Are Scientists sind offenbar relativ unbeschadet durch die Pandemie gekommen – zumindest legte das im Oktober 2021 der beschwingte und tanzbare Indierock ihres neuen Albums „Huffy“ nahe. Und auch die Singles „Operator Error“ und „Less From You“ als Vorboten auf die nächste Platte zeigen sich lebensfroh und energiegeladen.

03. Fucked Up – „One Day“ (VÖ: 27.01.): Schade, dass mit Ben Cook einer der drei talentierten Fucked Up-Gitarristen 2021 die Band verlassen hat. Geschadet hat es den Kanadier:innen offenbar glücklicherweise nicht sehr: Die ersten neuen Songs „One Day“ und „Found“ knüpfen gleichermaßen an die furiose Energie des Band-Klassikers „David Comes To Life“ (2011) und das jüngste, stilistisch breit aufgestellte „Dose Your Dreams“ (2018) an. Erstmals seit über zehn Jahren hat auch Sänger Damian Abraham wieder Songtexte beigesteuert, zudem hat sich die Band mit einem „alles in 24 Stunden einspielen“-Konzept selbst erfolgreich herausgefordert.


Überraschend haben Metallica ein neues Album angekündigt. (Foto: Tim Saccenti)

04. Pascow – „Sieben“ (VÖ: 27.01.): Nach ihrem Killer-Album „Diene der Party“ (2014) hatten sich die rheinland-pfälzischen Punks Pascow mit dem Nachfolger „Jade“ (2019) musikalisch stellenweise auch über ihr Genre hinausgewagt. Erfolgreiche Weiterentwicklung steht offenbar auch mit „Sieben“ wieder ins Haus – die Leadsingle „Himmelhunde“ versucht sich kurz gelungen am Metal, „Königreiche im Winter“ serviert souveränen Coming-of-Age-Storytelling-Punkrock mit weiblichem Gastgesang.

05. DeWolff – „Love, Death & In Between“ (VÖ: 03.02.): Dass die niederländischen Psych-Bluesrocker Vintage-Freaks sind, ist nicht neu. Für ihr neues Album aber haben DeWolff noch einen draufgelegt: Sämtliche Arbeiten an der Platte fanden analog statt, die Songs wurden zudem am Stück ohne Overdubs direkt aufs Band eingespielt. Das ansprechende Ergebnis kann man sich unter anderem in Form der souligen Vorabsingle „Heart Stopping Kind Of Show“ bereits anhören.

06. Donots – „Heut ist ein guter Tag“ (VÖ: 03.02.): Den Opener-Slot auf der Hauptbühne bei Rock am Ring 2022 nutzten die Donots Anfang Juni auch, um ihr neues Album und die zugehörige Tour anzukündigen. Spätestens seit der Doppelsingle „Augen sehen“ und „Hey Ralph“ besteht kein Zweifel: Die Band will den Albumtitel mit groß gedachtem, lebensbejahendem Festival-Punkrock wahr machen.

07. In Flames – „Foregone“ (VÖ: 10.02.): Die schwedischen Melodic-Death-Metal-Granden hatten schon im März in den sozialen Medien wissen lassen, dass die Aufnahmen zu ihrem 14. Album sich dem Ende zuneigen würden. Und nach der ersten Single „State Of Slow Decay“ und den folgenden Stücken „The Great Deceiver“ sowie „Foregone Pt. 1“ und „Foregone Pt. 2“ ist mittlerweile auch klar, dass In Flames sich mit dem neuen Album wieder einen Tick auf ihre Melodic-Death-Wurzeln besinnen, ohne die poppigen Akzente jüngerer Jahre zu vernachlässigen.


Eine „sehr sichere Sache“ wird das mit neuer Musik von Baroness. (Foto: Pam Strohm)

08. Schrottgrenze – „Das Universum ist nicht binär“ (VÖ: 10.02.): Schon auf den vorherigen Platten „Glitzer auf Beton“ (2017) und „Alles zerpflücken“ (2019) hatten sich Schrottgrenze und vor allem Frontfrau Saskia Lavaux intensiv mit Geschlechtsidentitäten, deren Wahrnehmung und dem Umgang der Gesellschaft mit diesen befasst. „Das Universum ist nicht binär“ knüpft daran explizit an, die erste Single „Dysphorie“ – vermutlich auch ein kleiner Verweis auf den „Transgender Dyphoria Blues“ von Against Me! – macht sich stark für die freie Entfaltung von Personen, die trans* oder nicht-binär sind.

09. ZSK – „Hassliebe“ (VÖ: 10.02.): Andere Bands lassen ihre Fans auch mal zappeln, aber das ist eben nicht das Ding von ZSK: Seit Juni haben die volksnahen Berliner Skatepunks die vier Vorabsingles „Himmel“, „Hassliebe“, „Scheißtyp“ und „Neuanfang“ veröffentlicht, um Bock auf ihre neue Platte zu schüren. Das dürfte gelungen sein.

10. Yo La Tengo – „This Stupid World“ (VÖ: 10.02.): Fast vier Jahrzehnte sind die Indierock-Veteranen Yo La Tengo schon dabei. Müdigkeit kann man nicht ausmachen: Für 2023 ist der Kalender schon wieder voll mit Terminen in den USA und Europa, der Titel des 17. Studioalbums „This Stupid World“ bringt einen angenehm jugendlichen Unterton mit, und auch die erste Single „Fallout“ vermählt Indie-Melancholie mit Shoegaze-Noise.


Ein Triple-Album hat Smashing-Pumpkins-Mastermind Billy Corgan ersonnen. (Foto: Paul Elledge)

11. Deichkind – „Neues vom Dauerzustand“ (VÖ: 17.02.): Mitte August, also quasi noch gerade eben so im Sommerloch, haben Deichkind ihre neue Platte angekündigt und seitdem ziemlich die Füße stillgehalten – fast schon Low-Key für die Performance-intensive Truppe. Vielleicht sollte die erste Single „In der Natur“ erstmal für sich allein ihre volle Wirkung entwickeln: Auf bayerisches Gejodel folgt ein Text über verhipsterte Stadtbevölkerung, die keine Chance gegen die Kraft der Natur hat. Das Video unterstreicht die klimabewusste Sozialkritik mit Robohund, Wildkamera-Auge und einem irren „Planet der Affen“-Zitat. Das folgende „Geradeaus“ klang dann schon wieder etwas urbaner.

12. Deus – „How To Replace It“ (VÖ: 17.02.): Live konnte man die belgischen Alternative/Indie-Lieblinge in den vergangenen Jahren schon wieder sehen. Dass Deus zehn Jahre nach „Following Sea“ aber auch nochmal ein Album veröffentlichen würden, war nicht unbedingt abzusehen. Umso schöner, wie einen die erste Single „Must Have Been New“ gleich wieder reinzieht.

13. Algiers – „Shook“ (VÖ: 24.02.): Mit „There Is No Year“ waren Algiers kurz vor der Pandemie noch mit einer Platte herausgekommen, die sie dann nicht angemessen live präsentieren konnten. Zur Tour im Frühjahr steht mit „Shook“ nun schon wieder die nächste Platte an, die Vorabsingles „Bite Back“ und „Irreversible Damage“ (mit Zack de la Rocha) zeigen die Soul-Post-Punks zornig und politisch wie eh und je, dabei düster und elektronisch angehaucht.

14. Gorillaz – „Cracker Island“ (VÖ: 24.02.): Was geht 2022 noch bei Damon Albarns Comic-Band-Projekt? Die ersten Singles der neuen Gorillaz-Platte geben da schon eine recht klare Antwort: Der Album-Titeltrack liefert elektronischen Dance-Rock für die Tanzfläche, „New Gold“ hat dann schon rübergemacht in beatlastigen Pop, und „Baby Queen“ ist dann ein fast schon balladesker, verträumter Synthie-Wachtraum, der vage an Tame Impala erinnert – die zwar nicht an diesem Song, dafür aber an „New Gold“ beteiligt waren.


Nach längerer Pause ist PJ Harvey mit einer neuen Platte zurück. (Foto: Universal Music)

15. Hundred Reasons – „Glorious Sunset“ (VÖ: 24.02.): Schöne Sache, so ein Comeback: 15 Jahre nach „Quick The Word, Sharp The Action“ wird die Emo-Alternative-Band aus England nochmal mit einer Platte zurückkehren. Was „Glorious Sunset“ kann, ist bislang nur anhand des Titeltracks zu beurteilen: Knackiger Alternative-Rock, der auch moderne Sounds nicht scheut, erweckt den Songtitel zum Leben.

16. Shame – „Food For Worms“ (VÖ: 24.02.): „Gerade mit Album 3 fertig geworden, und ihr so?“, schnodderten die britischen Post-Punks im Juli 2022 in die Welt. Die seit „Drunk Tank Pink“ (2021) erschienenen Singles „This Side Of The Sun“ und „Baldur’s Gate“ werden darauf nicht enthalten sein, dafür unter anderem der neue Song „Food For Worms“, der Pianomelodien, heiseren Chorgesang und die introspektiven Texte von Shame-Sänger Charlie Steen stärker in den Vordergrund rückt.

17. Jen Cloher – „I Am The River, The River Is Me“ (VÖ: 03.03.): Wer Courtney Barnett schätzt, wird an ihrer Ex-Partnerin Jen Cloher kaum vorbeigehen. Auch Cloher beherrscht die Kunst beiläufiger Intimität, ihr drittes Album beweist das mit der Vorabsingle „Mana Takat?pui“, kann aber auch wie in der politischen Nummer „Being Human“ solide rocken.


Deichkind machen mit dem neuen Album indirekt auch die Klimakrise zum Thema. (Foto: Benjakon)

18. Fake Names – „Expendables“ (VÖ: 03.03.): Brian Baker (Bad Religion, Minor Threat) und Dennis Lyxzén (Refused, INVSN) und weitere bekannte Namen der Punk-/Hardcore-Szene? Was 2020 zum Debütalbum neugierig gemacht hat, ist 2022 beim Nachfolger nicht weniger interessant. Nun ist auch Brendan Canty (Fugazi) als Schlagzeuger dabei, die Leadsingle „Delete Myself“ ist ein knackig-krachiger Garage-Punk-Smasher, in dem zuvorderst Lyxzéns unverkennbarer Gesang, aber auch sein Engagement bei INVSN als auch etwas Pop-Sensibilität ihre Spuren hinterlassen haben.

19. Havemeyer – „Slacker“ (VÖ: 03.03.): „Kevin Kuhn hat viel zu tun“ wissen Kenner längst – bei seiner bekanntesten Band Die Nerven, wo er Schlagzeug spielt. Aber eben auch noch bei Bands wie Wolf Mountains, Karies, Scharping und diversen weiteren Projekten, in denen der Multiinstrumentalist andere musikalische Facetten ausleben kann. Der nächste Eintrag in seiner Diskografie: Havemeyer, eine Indieband mit weich fließendem, durch die Retrobrille betrachtetem, aber trotzdem energetischem Sound. Das zumindest legt die erste Single „Moonlight“ nahe, das folgende „Headlines“ klingt dann sogar noch etwas feingezeichneter und zärtlicher.

20. Rival Sons – „Darkfighter“ (10.03.): Inmitten von Streaming-Events und kurzen Zeitfenstern für echte Konzerte haben die Blues-Hardrocker um Jay Buchanan auch Zeit gefunden, um einen Nachfolger zu „Feral Roots“ (2019) aufzunehmen. Schon im November 2021 „fast im Kasten“, kann man das „fast“ jetzt streichen: Der Termin steht, die Single „Nobody Wants To Die“ macht schon Bock.

21. August Burns Red – „Death Below“ (VÖ: 24.03.): August Burns Red und ihre Fans dürfen jetzt auch mal wieder Glück haben: Ihre Europatour musste die US-Metalcore-Band im Mai 2022 wegen explodierter Logistikkosten absagen. Aber vielleicht klappt es 2023 dann ja mit neuem Album, die Single „Ancestry“ (mit Jesse Leach von Killswitch Engage) demonstriert ungebrochenen Willen und Power.


Die Australier Clowns könnten im nächsten Jahr endlich ihre neue Platte fertig haben.

22. Liturgy – „93696“ (VÖ: 24.03.): Wer beim experimentellen Black-Metal-Gesamtkunstwerk von Liturgy im Zuge der jüngeren Alben ausgestiegen ist, weil Trans-Frontfrau Ravenna Hunt-Hendrix das Genre längst in so verschiedene Richtungen wie HipHop, Electronica, Orchester- und Mittelalter-Musik und Klassik aufgebrochen hat, wird wohl auch mit „93696“ nicht zurückfinden: Der 15 Minuten lange Titeltrack türmt sich zwischen Metal-Wucht, Glitch-Beats und Orchester-Pomp mächtig auf. Wer die Genialität nicht sieht, kann es noch mit der bereits erschienenen „As The Blood Of God Bursts The Veins Of Time“-EP versuchen, die die neue Single etwas puristischer und Metal-lastiger interpretiert, aber sich nicht von Liturgys Kunstanspruch abwendet.

23. DMA’s – „How Many Dreams?“ (VÖ: 31.03.): Australiens beste Britpop-Band legt nach: Das vierte Studioalbum „How Many Dreams?“ wird pünktlich zum Frühling 2023 zu hören sein. Und offenbar haben DMA’s auch keine Berührungsängste mit der „Pop“-Silbe ihres Genrebegriffs: Die Vorabsingle „Everybody’s Saying Thursday’s The Weekend“ klingt fluffig, tanzbar und leicht entrückt, ohne sich ganz dem Zucker hinzuschenken.

24. Metallica – „72 Seasons“ (VÖ: 14.04.): Metallica-Alben waren zuletzt langwierige, um Welttouren herumgebaute Prozesse, die jahrelang andauern konnten – die mehr als sechs Jahre seit „Hardwired… To Self-Destruct“ lassen grüßen. Insofern kommt die diese neue Platte ein bisschen überraschend. Die vergangenen eineinhalb Jahre habe die Band die Pandemie-Pause effektiv genutzt, so Schlagzeuger Lars Ulrich und zeigte sich selbst überrascht, dass es Metallica gelungen sei, Informationen über die Arbeiten unter Verschluss zu halten. Die erste Single „Lux Æterna“ ist knackig kurz und oldschoolig ausgefallen, der Rest der 12 Songs in 77 Minuten Spielzeit wird schon rein rechnerisch eher länger ausfallen. Der Titel bezieht sich auf die prägenden Lebensjahre bis zur Volljährigkeit.


Den Abschied von NOFX will Fat Mike gleich mit mehreren Platten versüßen. (Foto: Susan Moss)

25. Smashing Pumpkins – „Atum: A Rock Opera In Three Acts“ (VÖ: 21.04.): Noch bevor das aktuelle, synthiepoppige Smashing Pumpkins-Album „Cyr“ Ende 2020 erschienen war, hatte Band-Mastermind Billy Corgan von einer 33 Songs starken Rockoper gesprochen, die wie schon „Mellon Collie…“ (1995) und „Machina“ (2000) einem Konzept folgend einen Charakter in den Mittelpunkt stellen solle. Das Ganze erscheint nun als Triple-Album, dessen drei Akte bis April 2023 einzeln im Stream zu hören sein sollen, bevor ein Box-Set folgt. Der bereits erschienene erste Akt wirkt zwischen Rock, Pop, Elektro und Pianonummern jedoch etwas unausgegoren, der Casio-Technopop von „Hooray!“ ist eine regelrechte Beleidigung.

26. Codefendants (VÖ: Anfang 2023): Während Fat Mike gerade dabei ist, seine Calipunk-Veteranen-Bandinstitution NOFX inklusive weiterer Albumveröffentlichungen abzuwickeln, ist er auch schon anderweitig aktiv: Beim Projekt Codefendants mit Punk-Sänger Sam King (Get Dead), HipHopper Julio Francisco „Ceschi“ Ramos und weiteren Mitgliedern ist er vor allem als Produzent und Songschreiber im Hintergrund aktiv. Die ersten Songs spannen sich zwischen Punkrock, New Wave, Rap und Akustikgitarren auf. Weitere Pläne gibt es auch schon: Noch vor Veröffentlichung ihres ersten Albums schreibt die Band aktuell am zweiten.

27. Depeche Mode – „Memento Mori“ (VÖ: Frühjahr): Der Tod ihres Keyboarders und Mitgründers Andrew Fletcher im Mai 2022 hatte die beiden übrigen Mitglieder von Depeche Mode verständlicherweise getroffen. Aus der Bahn geworfen hat er sie nicht: Im August fanden sich Martin Gore und Dave Gahan wieder im Studio ein. Offenbar mit nachhaltigem Erfolg: Ihre große Welttour im kommenden Jahr wird die Band mit einem neuen Album bestreiten, das sie schon während der Pandemie begonnen hatte und das sich seinem Titel gemäß mit Vergänglichkeit und verwandten Themen beschäftigt.

28. Noel Gallagher (VÖ: Mai): Während Bruder Liam sowohl per Album als auch mit Konzerten vorgelegt hat, ist Noel noch mit der Arbeit an seiner neuen Platte beschäftigt. Was man bisher wusste: Anfang 2022 hatte er das nächste Album der von ihm angeführten Band fertig geschrieben und ein Demo mit dem Titel „Trying To Find A World That’s Been And Gone: Part 1“ veröffentlicht. Ende Oktober kam mit „Pretty Boy“ noch ein neuer Song zwischen Alternative und Psychedelic, kurz darauf plauderte der Musiker offenbar aus, dass die neue Platte im Mai erscheinen wird.


Stimmen die Gerüchte und die Queens Of The Stone Age haben bereits eine komplette Platte fertig? (Foto: Andreas Neumann)

29. PJ Harvey (VÖ: Sommer): Nachdem sich PJ Harvey zuletzt neben anderen Projekten mit einer Buchveröffentlichung und einer ausführlichen Vinyl-Reissue-Serie ihres bisherigen Werks beschäftigt hatte, ist nun der Weg frei für den Release eines neuen Albums. Was genau Fans sechs Jahre nach „The Hope Six Demolition Project“ erwartet, ist noch offen. Harvey teilte lediglich bereits im Sommer 2022 mit, es habe lange gedauert, die Platte zu schreiben, nun sei sie aber sehr zufrieden.

30. Baroness: Nach dem Ende ihrer Farbcode-Alben-Ära mit „Gold & Grey“ im Sommer 2019 hatten Baroness sich seit dem Frühjahr 2020 in Zoom-Konferenzen über neue musikalische Ideen ausgetauscht und auf diesem Wege schnell 30 Songs zusammenbekommen. Ende gleichen Jahres waren die Sludge-Metaller auch im Studio gewesen. Anfang 2022 ließ John Baizley noch verlauten, es sei sogar „Material für drei Alben“ zur Hand, im Oktober 2022 bezeichnete er die Aussicht auf neue Musik im kommenden Jahr als „sehr sichere Sache“, das Ziel sei die erste Jahreshälfte. Amen.

31. Blink-182: Im Januar 2021 enthüllte Schlagzeuger Travis Barker, dass noch im gleichen Jahr ein neues Album der Pop-Punks erscheinen solle. Einen Monat später präzisierte er: Die Platte sei zu 60 Prozent fertig, unter anderem existiere ein Song mit der Sängerin Grimes und einer mit den HipHop-Künstlern Pharrell Williams und Lil Uzi Vert. Nach Mark Hoppus‘ überstandener Krebserkrankung ließ die Band im Oktober die Bombe platzen: Es kommt zur Reunion mit Gitarrist Tom DeLonge, 2023 auch zu einer Welttour – und parallel auch zu einem neuen Album. Die Single „Edging“ klingt schon mal typisch nach der Pop-Punk-Band.


Gut gelaunt und energetisch ins neue Jahr: Donots. (Foto: Danny Kötter)

32. Darkest Hour: Wenn es gut werden soll, macht man es besser selbst: Darkest Hour gratulierten sich Ende September 2022 vorsorglich direkt selbst zu 27 Jahren Bandkarriere seit ihrer ersten Show – und teilten gleich noch mit, dass 2023 der Nachfolger zu „Godless Prophets & The Migrant Flora“ (2017) erscheinen wird. Viel mehr verriet die US-Metalcore/Melodic-Death-Band vorerst nicht.

33. NOFX – „Everybody Else Is Insane“: Die kalifornischen Punkrock-Ketzer und Spaßbomben um Sänger und Bassist Fat Mike werden sich nach zwei Jahren Abschiedstour rund um die Welt in den Jahren 2023 und 2024 bekanntlich auflösen. Vorher aber gibt es trotz des gerade erst erschienenen „Double Album“, dem Nachfolger zum „Single Album“ von 2021, gleich noch eine Handvoll weitere Platten zu hören: Wie Fat Mike im Interview in VISIONS 357 sagt, soll etwa noch eine Streicher-Platte mit alten und neuen Songs kommen, ein das Alphabet ausreizendes Werk namens „NOFX A-Z“ – aber zuerst eine Platte namens „Everybody Else Is Insane“, mit der Mike mit der Idee aufräumen will, er sei seltsam und der Rest der Welt normal statt umgekehrt.

34. The Ocean: Mit „Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic“ hatten The Ocean 2020 ein weiteres, mehrteiliges Konzeptwerk abgeschlossen, das sie anschließend im Rahmen mehrere Livestream-Events auf der Bühne weiter erforschten und die Performance unter dem Titel „Phanerozoic Live“ später veröffentlichten. Parallel bastelte das Post-Metal-Kollektiv aber schon an Neuem: Material für gleich zwei neue Alben soll die Pandemie-Ödnis abgeworfen haben, im Herbst 2021 waren schon Bass und Schlagzeug für eines davon eingespielt. Nach der Europa-Tour im Januar mit Karnivool hat die Band dann „ein neues Album in der Pipeline“.

35. Samiam: Schon Ende 2019 hatten Samiam verkündet, dass sie endlich nochmal ein neues Album machen würden. Lange blieben die Emopunks Ergebnisse schuldig, nun gibt es welche: einen Vertrag mit Pure Noise Records, und die neue Single „Lights Out Little Hustler“, für die sich die Band aus Berkeley, Kalifornien Unterstützung von ihrem Hot Water Music-Kumpel Chris Wollard holte. Fehlen nur noch Details zur neuen Platte.


Nach dem Tod von Andrew Fletcher gehen Depeche Mode nun zu zweit auf Welttour. (Foto: Anton Corbijn)

36. Steven Wilson – „The Harmony Codex“: Die Porcupine TreeReunion inklusive des neuen Albums „Closure/Continuation“ hat sich gerade erst gesetzt, da deutet sich vom Solokünstler Steven Wilson bereits neue Musik an: Schon in der Promophase für Porcupine Tree im Oktober hatte er festgehalten, dass er sein neues Soloalbum bereits fertig geschrieben habe. Schon deutlich früher sprach er von einem Konzeptwerk auf Grundlage einer Kurzgeschichte seines autobiografischen Buches „Limited Edition Of One“. Auch der Titel ist klar, die israelische Sängerin Ninet Tayeb wieder vertreten und ein Release Mitte 2023 angepeilt.

HOFFNUNGSTRÄGER

37. Body Count – „Merciless“: Den klassischen Tourzyklus zu „Carnivore“ (2020) konnten Body Count wegen der pünktlich zum Release eskalierten Coronavirus-Pandemie nicht spielen. Die Band um Rapper und Anführer Ice-T hat sich jedoch entschlossen, ungerührt einfach weiterzumachen: Im Juni 2021 kündigte sie an, eine neue Platte namens „Merciless“ sei in Arbeit. Die Band hatte im Februar 2022 offenbar auch schon etwas vom Album aufgenommen, Ende Juni war sie weiterhin bei der Arbeit. Und im Oktober äußerte Ice-T die Hoffnung, vor Jahresende mit den Aufnahmen komplett durch zu sein und die Platte dann zügig 2023 zu veröffentlichen, um sie im Sommer auf Tour im Gepäck zu haben.

38. Clowns: Ihr viertes Album „Nature/Nurture“ hatten die australischen Punks 2019 veröffentlicht. Trotz Pandemie waren sie seitdem nicht untätig gewesen: 2021 sah es im Mai und Juli dank der Songs „Does It Matter?“ und „Sarah“ kurz so aus, als stünde eine neue Platte unmittelbar in den Startlöchern. Tatsächlich handelte es sich wohl eher im Einzelsongs (oder langfristig vorgezogene Albumvorboten), im September schreiben die Musiker:innen, sie hätten gerade die Termine für die Aufnahmen ihres nächsten Albums gemacht. Das will die Band nach den letzten Shows im Dezember dann vollenden.


Wieder in der klassischen Besetzung und mit neuer Platte unterwegs: Blink-182. (Foto: Jack Bridgland)

39. Crosses (†††): Nach einem Umzug war Chino Moreno 2020 nach eigenen Angaben auf Material von Crosses (†††) gestoßen und hatte begonnen, wieder daran zu arbeiten. Nach den enttäuschten Hoffnungen von 2018 wird die Rückkehr nun endlich gelingen: Zum Jahreswechsel unterschrieb das Bandprojekt einen Vertrag bei Warner, flankiert von einer Studioversion eines Q-Lazzarus-Covers. Im März erschienen dann die beiden neuen Songs „Initiation“ und „Protection“. Im Oktober und November folgten dann „Vivien“ und „Sensation“, die beide Teil der bereits erschienenen EP „Permanent.Radiant“ sind. War’s das mit neuer Musik? Vermutlich nicht: Moreno sprach zwischendurch schon davon, dass „mehr als ein neues Album“ fertig sei.

40. The Cure – „Songs Of A Lost World“: Eine neue Platte der Goth-Legenden soll schon im März 2019 fertig gewesen sein, ganze drei Platten insgesamt in Arbeit. Seitdem ist die dann auch mal für 2019 angedachte Veröffentlichung eine Neverending-Story. Die aber nun langsam mal konkret wird: 67 Minuten lang, „Songs Of A Lost World“ betitelt, zwar nicht wie zuletzt angedeutet im September erschienen, aber auf der noch bis Dezember laufenden Tour mit allerhand neuen Songs live auch angedeutet – da kommt was von The Cure. Nächstes Jahr.

41. The Distillers: Die Pandemie hat das DistillersComeback ziemlich verzögert: Nach der 2019 erschienenen neuen Single „Man vs. Magnet“ waren für den Sommer 2020 auch Europa-Shows angesetzt, Frontfrau Brody Dalle prognostizierte den Album-Release parallel zu den Shows. Seitdem heißt es warten und hoffen, das zwischengeschobene „Live In Lockdown“-Album hören – und hoffen, dass die auch 2022 wieder abgesagte Europa-Tour dann im Mai und Juni 2023 zusammen mit der Platte nachgeholt werden kann.

42. Dredg: 2018 waren Dredg nach längerer Auszeit plötzlich wieder aktiv, von einem neuen Album war die Rede, irgendwann sogar von einem Release 2019. Im Mai 2021 gab die Band wieder ein Lebenszeichen von sich und bestätigte in einem Podcast Hoffnungen der Fans: Das Projekt ist nach wie vor aktuell, ein Release für Anfang 2022 angedacht, und die neuen Songs sollen wieder aggressiver klingen als auf dem bislang letzten Album „Chuckles And Mr. Squeezy“. Im Sommer 2022 gab es endlich mal ein paar konkretere Ansagen: Eine Tour 2023 hat die Band verschoben, damit sie dem Album nicht in die Quere kommt. Das soll bis Ende 2022 fertiggeschrieben sein und Anfang 2023 aufgenommen werden.


Hat Rivers Cuomo schon wieder ein neues Weezer-Album in Planung? (Foto: WMG)

43. Feine Sahne Fischfilet: Als Feine Sahne Fischfilet im November für 2023 große Open-Air-Konzerte ankündigten, war aufmerksamen Fans schon klar, dass das vermutlich mit einem neuen Album passieren wird. Nicht nur machten die Ost-Punks damals entsprechende Andeutungen. Schon Anfang September, als sie von ihren Support-Shows für Die Toten Hosen zurückkamen, sprachen sie davon neue Musik zu schreiben. Und bei besagten Konzerten kam mit „Komm mit aufs Boot“ ja auch schon ein neuer Titel live auf die Bühne.

44. The Gaslight Anthem: Seit 2015 waren The Gaslight Anthem größtenteils in einer Bandpause, Frontmann Brian Fallon veröffentlichte in dieser Zeit vier Soloalben und eine EP. Nun greifen die Heartland-Punks wieder gemeinsam an: Seit März ist die Band wieder offiziell aktiv, es gibt Konzerttermine und das Versprechen, gemeinsam schon wieder an neuen Songs für ein sechstes Album zu schreiben. Wie weit die Platte seitdem gekommen ist? Bestimmt ausreichend weit.

45. The Intersphere: Über vier Jahre ist „The Grand Delusion“ bald alt, so langsam darf man sich also mit dem Gedanken an eine neue Platte von The Intersphere beschäftigen. Die Band war gerade zwar auf das Jubiläum ihres Albums „Hold On, Liberty!“ inklusive Streaming-Konzert fokussiert, hatte im Juli aber auch schon im Studio Songs aufgenommen. Wie weit die Platte seitdem gediehen ist, ist unbekannt.


Body Count arbeiten schon eine Weile an „Merciless“ und wollen bald fertig sein. (Foto: Dirk Behlau)

46. Kvelertak: Ok, seien wir ehrlich: Es gibt keine richtig starken Indizien, dass eine neue Kvelertak-Platte unmittelbar bevorsteht. Aber immerhin ist „Splid“, das Debüt der Norweger mit ihrem damals neuen Sänger Ivar Nikolaisen (The Good The Bad And The Zugly), schon fast drei Jahre her – ein ziemlich typischer Release-Abstand für eine etablierte, aber regelmäßig aktive Band. Und: Schon im Dezember 2020 hatten Kvelertak selbst gepostet, dass sie schon am nächsten Album arbeiten würden. Damals konnten sie als Band ja auch wenig anderes tun.

47. Queens Of The Stone Age: Mehr als fünf Jahre alt ist „Villains“ schon – Fans der Queens Of The Stone Age würden sich sicher freuen, wenn Kreativkopf Josh Homme sich nicht kürzlich als Produzent von Singer/Songwriterin Nikki Lane und beim Erstellen der Vinylreissues seiner Band schon komplett verausgabt hat und mal wieder neue Musik in der Mache ist. Vielleicht ist die sogar schon fertig. Das zumindest plauderte Eagles Of Death Metal-Kopf Jesse Hughes aus: Die Queens hätten gerade eine Platte gemacht, nun mache auch seine Band eine.

48. Sigur Rós: Schon Anfang 2022 hatten Sigur Rós im Zuge einer Tourankündigung öffentlich gemacht, dass sie an einem neuen Album arbeiten, dem ersten seit „Kveikur“ von 2013. Die isländische Band versprach auch, bei den Terminen neues Material live zu spielen. Wann das auch die Öffentlichkeit ohne Tourticket zu hören bekommt, ist derzeit noch nicht bekannt, aber es sollte wohl nicht mehr allzu lange dauern.

49. Thrice: Dass Thrice auf ihr aktuelles Album „Horizons/East“ einen Widerpart namens „Horizons/West“ folgen lassen wollen, ist schon länger bekannt. Einige Songs dafür sollen schon in den Sessions von „Horizons/East“ aufgenommen worden, der Rest bereits geschrieben sein. Und es hieß mal, das Partner-Album solle weniger als ein Jahr nach dem aktuellen, im September 2021 veröffentlichten Werk folgen. Zunächst gab es jedoch nur den Song „Dead Wake“ zu hören, der aber mutmaßlich eher als B-Seite zu verstehen gewesen war. Dann folgte Ende September 2022 „Open Your Eyes And Dream“, der ebenfalls keine Klarheit hinsichtlich Albumplänen gemacht.


Geht da schon was bei Pearl Jam in Sachen neue Musik? (Foto: Danny Clinch)

WACKELKANDIDATEN

50. Bad Religion: „Ich habe gerade neulich mit Brett [Gurewitz] gesprochen und er beginnt gerade damit, seine Schreibstiefel abzustauben“: Mitte November 2022 machte Bad Religion-Gitarrist Brian Baker deutlich, dass sich seine Band am Anfang der Entstehung eines neuen Albums befinde. Zunächst müssten jedoch die beiden Songwriter Gurewitz und Greg Graffin genug Songs beisammen und ausgetauscht haben. Aber: „Wir hoffen, dass nächstes Jahr was passiert.“ Mit Resultaten vor Jahresende?

51. Nick Cave & The Bad Seeds: Im Zuge einer Fragerunde zu seinem neuen Buch „Faith, Hope And Carnage“ bestätigte Nick Cave im Herbst auch, dass er Ende 2022 mit dem Schreiben eines neuen Albums für die Bad Seeds beginnen wolle. Vorbereitet sei jedoch nichts, er gehe immer völlig frei und leer an die Arbeit: „Ich sammle keine Ideen, ich schreibe nichts auf oder halte einen coolen Titel fest oder so. Sowas mache ich nicht.“ So schnell wie Cave zuletzt etwa sein Album „Carnage“ (2021) mit Kollege Warren Ellis produziert hatte, könnte das neue Werk dennoch schon 2023 erscheinen.

52. Code Orange: Die Hardcore-Punks aus Pittsburgh, Pennsylvania hatten ihr aktuelles Album „Underneath“ genau in die erste Corona-Welle hinein veröffentlicht. Seitdem waren sie jedoch trotz Kontaktbeschränkungen aktiv gewesen: Im Sommer 2021 teilten Code Orange mit, sie seien mit Smashing Pumpkins-Mastermind Billy Corgan im Studio. Mitte November kam dabei schon die Single „Out For Blood“ rum, im Januar 2022 sprach Sänger Jami Morgan davon, dass „großartige Dinge“ in der Mache seien. Unter anderem vermutlich eine noch unveröffentlichte Single namens „Shatter“, die die Band auf Instagram per Lyric-Sheet andeutete.


Run The Jewels probieren schon neue Musik, Albumstatus: unklar. (Foto: Tim Saccenti)

53. Eagles Of Death Metal: Siehe Infos zu den Queens Of The Stone Age: Eagles Of Death Metal-Frontmann Jesse Hughes weiß angeblich von deren fertiger Platte, während die seiner Band erst entsteht. Sonst gibt es nur ein Studiofoto von ihm und QOTSA-Chef und Freund Josh Homme aus dem April 2022. Was da für wen aufgenommen wurde und was aktuell vielleicht passiert (ist)? Wir wissen es nicht.

54. Judas Priest: Judas Priest sind da ehrlich: „Wir haben ein Album in der Pipeline, und es ist nicht weit weg von fertig“, verriet Bassist Ian Hill im Oktober 2022. „Ob es nächstes oder übernächstes Jahr rauskommt, wissen wir noch nicht. 2023 werden wir wahrscheinlich noch ein bisschen weiter touren, und wenn sich dann der Staub gelegt hat, lassen wir erstmal alle zu Atem kommen. Und dann gehen wir wohl 2024 wir [an das Album]. Vielleicht auch früher, aber wir werden sehen, was passiert.“

55. The Libertines: Das mit dem neuen The Libertines-Album ist auch schon wieder so eine langwierige, unklare Geschichte: Schon im Sommer 2019 äußerte Co-Leader Carl Barât, seine Band habe sich zu Schreibsessions getroffen, dann hieß es irgendwann, sie habe mit Liam Howlett von The Prodigy an neuen Songs gearbeitet, im Februar 2020 wollte die Band in ihrem Hotel/Bar/Studio-Komplex The Albion Rooms eine Platte machen. Im Sommer 2022 hieß es nun, Jamaika wäre doch ein guter Aufnahmeort, und plötzlich meinte Pete Doherty, die Demos würden bestimmt schon im Sommer fertig und die ganze Platte vielleicht gar vor Ende des Jahres. War nicht so, klingt aber schon greifbarer als vorher.

56. Ebbot Lundberg – „Beyond The Kybalion“: 2016 veröffentlichte der ehemalige The Soundtrack Of Our Lives-Sänger hierzulande sein Solodebüt „For The Ages To Come“, für das er sich die Unterstützung der blutjungen Backing-Band The Indigo Children gesichert hatte, um seine Psychrock-Fantasien ins rechte Licht zu rücken. Der Nachfolger war mal kurz sehr eindeutig für den 22. Februar 2022 angekündigt, dann relativierte die Webseite des Künstlers das wieder: „zwischen dem 22.02.2022 und dem 24.04.2024“ werde das Werk erscheinen.


Bad Religion wollen so langsam neue Musik schreiben. (Foto: Alice Baxley)

57. Mclusky: Neues von Mclusky, das wäre schön. Die walisischen Noiserock-Helden galten jahrelang als vorbei, 2019 gab es nochmal ein paar überaus erfolgreiche Shows. Mit „Stop Feeding The Houseplants“ hatte das Trio im November 2020 dann die Demo-Fassung eines neuen Songs rausgehauen. Und nicht nur das, auch ein neues Album sollte entstehen. Zuletzt musste die Band im November 2022 Teile ihrer US-Tour absagen, weil Sänger Andrew „Falco“ Falkous erkrankt war, zum Album dagegen gab es keinerlei neue Infos.

58. My Bloody Valentine: Die unendliche Geschichte: Ursprünglich war bei den Shoegaze-Veteranen mal von einem Album die Rede gewesen, dann hieß es, My Bloody Valentine wollten die 40 Minuten Musik auf zwei EPs aufteilen. Aus dem geplanten Releasetermin für die erste davon im Sommer 2018 wurde aber nichts, und auch das Konzept stand bald wieder in Frage: Weil so viel Material zusammenkam, sollten 2019 gleich zwei neue Platten erscheinen. Im Mai 2021 gab Mastermind Kevin Shields dann an, erste Songs im Laufe des Jahres und 2022 dann zwei Alben veröffentlichen zu wollen. Tja.

59. Nine Inch Nails: Trent Reznor hatte für sich und seine Nine Inch Nails schon 2020 Touren und Albumarbeiten gleichermaßen vorgesehen. Nach den geplatzten Tourplänen Ende 2020 war dann vermutlich umso mehr Zeit. Im Frühjahr 2021 meldete sich Reznor nochmal: Nach mehreren Soundtrack-Arbeiten sei nun neue Musik seiner Band dran. Details zum Nachfolger von „Hesitation Marks“ (2013) beziehungsweise der nachträglich zum Album erklärten EP-Trilogie „Not The Actual Events“ (2016), „Add Violence“ (2017) und „Bad Witch“ (2018) stehen aus.


Schon eine Weile deutet sich die nächste The-Cure-Platte an. Hoffentlich bald mehr als das.

60. The Offspring: Nachdem sie für ihre jüngste Platte „Let The Bad Times Roll“ ganze zehn Jahre gebraucht haben, sind The Offspring vielleicht keine idealen Kandidaten für Vorhersagen in dieser Rubrik. Aber im September 2022 ließ Sänger und Gitarrist Dexter Holland durchblicken, dass seine Band sich gerade so gut in Schwung fühle, dass sie „die Dinge am Laufen halten“ wolle – und deshalb im neuen Jahr die nächste Single vom aktuellen Album, aber vielleicht auch von einer nächsten Platte stammen könnte.

61. Pearl Jam: Schon vor längerer Zeit hieß es, Pearl Jam wollten so langsam einen Nachfolger zu „Gigaton“ schreiben. Erste Erfolge vermeldete Gitarrist Stone Gossard im Frühjahr 2022: „Wir haben einige Songs aufgenommen. Wir sind auf dem Weg. Wir machen Musik.“ Ansonsten ist bislang eigentlich nur bekannt, dass Produzent Andrew Watt die Arbeiten begleitet, der auch schon „Earthling“, das im Februar 2022 erschienene Soloalbum von Sänger Eddie Vedder, produziert hatte. Und die offene Herangehensweise der Band an die Sessions soll zusätzlich bereits einige interessante B-Seiten abgeworfen haben.

62. The Prodigy: Weniger als ein halbes Jahr nach dem frühen Tod ihres Shouters Keith Flint hatten The Prodigy im August 2019 ein Foto aus dem Studio veröffentlicht. „Brandneue Prodigy-Tracks sind auf dem Weg“, schrieb die Band dazu. Im September 2020 hatten die Rave-Rocker wieder „Studio-Bizniz“ zu erledigen, dann folgte im Mai 2021 ein erster Song-Teaser auf Twitter. Dann kündigte die Band Konzerte für den Sommer 2022 an und versprach dafür neben altbekannten Songs „vielleicht auch ein paar, die ihr noch nie gehört habt“. Wann es die anderweitig zu hören geben soll, bleibt offen.

63. Run The Jewels: „Wir haben möglicherweise ein bisschen herumgespielt und ‚Run The Jewels 5‘ angefangen“, sagte Rapper Killer Mike im Frühjahr 2022 in einem Interview. „Wir schauen jetzt mal, was passiert.“ Bisher zumindest nichts, was die Öffentlichkeit nachvollziehen könnte, abgesehen vom „RTJ4“-Remixalbum namens „RTJ CU4TRO“, das im November erschien.


Thrice planen ein Gegenstück zu ihrem aktuellen Album. (Foto: Matty Vogel)

64. Slowdive: Schon Anfang Herbst 2020 posteten die britischen Showgazer Bilder aus dem Studio, die suggerierten, die fünfte Slowdive-Platte sei auf einem guten Weg. Im Februar 2022 herrschten jedoch immer noch „Studio-Vibes“ bei Rachel Goswell und Co. Der Rest bleibt erstmal ihr Geheimnis.

65. Tame Impala: Kleine Bemerkung mit großer Wirkung: Im Februar 2022 ließ Tame Impala-Mastermind Kevin Parker fallen, dass er derzeit viel Zeit im Studio verbringe, ihn ein Album seiner Band beschäftige – und dieses „früher als üblich“ fertig werden könnte. Das reißt einen angesichts der fünfjährigen Produktionszeit des aktuellen Albums „The Slow Rush“ (2020) zwar nicht komplett aus den Sitzen, lässt aber Raum für Hoffnung auf einen Release 2023.

66. Weezer: Macht Rivers Cuomo Spaß oder Ernst? In einem Instagram-Post präsentierte der Weezer-Frontmann ein Artwork-„Konzept“ für ein sogenanntes „The Kawaii Album“ seiner Band. Das sah recht trashig aus, andererseits ist Cuomo bekennender Fan der zugrundeliegenden japanischen Ästhetik. Und Vielveröffentlicher und Themenalben-Macher ist er ja sowieso.