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Touché Amoré zeigen Video zu "Skyscraper", Jeremy Bolm spricht in VISIONS 282 über den Tod seiner Mutter

Touché Amoré zeigen Video zu „Skyscraper“, Jeremy Bolm spricht in VISIONS 282 über den Tod seiner Mutter
Wenige Monate bevor seine Mutter dem Krebs erlag, hatte Jeremy Bolm sie mit seinem Bruder in einem Rollstuhl durch New York geschoben. Davon handelt der Song "Skyscraper", zu dem Touché Amoré nun ein traurig-sehnsüchtiges Video zeigen. In VISIONS 282 spricht der Sänger außerdem über den Tod seiner Mutter, die schwere Zeit danach und das neue Album "Stage Four".

„Sie wollte als Kind immer schon nach New York, es hat aber nie geklappt“, sagt Jeremy Bolm im Interview mit Britta Helm. „Also habe ich sie im Jahr vor ihrem Tod mitgenommen, und es war ihr liebster Ort auf der ganzen Welt. Wenn ich jetzt ohne sie da bin, denke ich die ganze Zeit an sie.“

2014 hat Bolms Mutter ihren Kampf gegen den Krebs verloren. Als sie starb, stand der Sänger gerade mit Touché Amoré auf der Bühne. „Ich hätte mich ins Flugzeug setzen können, und natürlich hätte meine Band dafür Verständnis gehabt“, sagt er. „Aber vielleicht wäre sie gestorben, bevor ich gelandet wäre. Und dann wäre ich nicht nur nicht bei ihr gewesen, sondern auch nicht auf der Bühne […] Sie war mein größter Fan. Sie hätte mir gesagt, ich soll das Konzert spielen.“

Auf „Stage Four“, dem vierten Album der Kalifornier, verarbeitet Bolm den schmerzhaften Verlust in elf Indie-Posthardcore Songs, die intensiv zwischen Tragik und Hoffnung pendeln. Mit „Palm Dreams“ und „Displacement“ hatten Touché Amoré auch schon zwei stürmische Tracks veröffentlicht.

Zum letzten Albumtrack „Skyscraper“, einem melancholischen Duett zwischen Bolm und der begabten Singer/Songwriterin Julien Baker, zeigen Touché Amoré nun auch ein trauriges Video: In bedrückenden Schwarz-Weiß-Bildern schiebt der Sänger darin einen leeren Rollstuhl durch Manhatten und blickt von Wolkenkratzern auf die Straßen und Gebäude der Stadt. Dem Clip wohnt eine unheimliche Leere inne, die sich erst nach zweieinhalb Minuten ganz leicht verzieht, wenn die tristen Bilder im Postrock-Sturm farbig werden. Die gefürchtete letzte Sprachnachricht seiner Mutter, die auf „Stage Four“ zu hören ist, während der Song verstummt, bleibt im Video aus. Stattdessen kehrt Bolm dem leeren Rollstuhl den Rücken und verschwindet zwischen den Menschen in New York – vielleicht als weiteres Statement dafür, dass er sich selbst vergibt und über den Tod seiner Mutter langsam hinwegkommt.

Mehr darüber, inwiefern sich seine schwere Trauer auf „Stage Four“ ausgewirkt hat, wie die Aufnahmen zum Album verliefen und wie Bolm mit dem Tod seiner Mutter umgeht, lest ihr in VISIONS 282 – ab Mittwoch, den 31. August am Kiosk.

Video: Touché Amoré – „Skyscraper