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Newsflash (Every Time I Die, Steve Albini, Spotify u.a.)

Newsflash (Every Time I Die, Steve Albini, Spotify u.a.)
Michael Watson

+++ Der ehemalige Every Time I Die-Frontmann Keith Buckley hat sich erneut zu den Geschehnissen rund um die Trennung der Band geäußert. Im Rahmen einer seiner „An Evening With…“-Soloshows in London, beschreibt er vor allem seine Suchtkrankheit und die daraus resultierenden Taten und versucht sich zu verteidigen: „Ich habe einfach das Gefühl, dass man mich in bösem Glauben betrachtet hat. Und ich verstehe das, denn ich war Alkoholiker und habe eine Menge schrecklicher Dinge getan. Es ist einfach, jemanden zu sehen, der ständig sein eigenes Leben versaut, und einfach zu erkennen, dass jede Entscheidung, die er trifft, scheiße ist, egal was er tut […]“. Zudem gibt Buckley an, dass ein Neuanfang mit Therapien und konzentrierter Arbeit „alles war, was ich mir erhofft hatte“. Er sei zum Zeitpunkt der Trennung „auf dem Höhepunkt meines Schaffens“ gewesen, sodass der Bruch für ihn „vollkommen überraschend“ war. Every Time I Die hatten im Oktober 2021 ihr letztes Album „Radical“ (Platte des Monats in VISIONS 344) veröffentlicht. Anfang Dezember hatte die Metalcore-Band einige Konzerte in den USA abgesagt, damit sich Buckley „auf seine mentale Gesundheit konzentrieren“ könne. Wenig später spielte das Quintett dann noch einige Weihnachtsshows. Kurz nach der Trennung Mitte Januar äußerten sich sowohl Buckley als auch die übrigen vier Bandmitglieder nochmal. Darin ging es vor allem um Anwaltsschreiben, eine verweigerte Kontaktaufnahme, Alkoholmissbrauch und geschäftliche Beziehungen.

+++ Steve Albini hat den Insane Clown Posse-Rapper Violent J für seinen Umgang mit problematischen Texten gelobt. Der Produzent reagierte in einem Tweet auf Screenshots eines Stereogum-Interviews aus dem Jahr 2020, in dem Violent J über die homophoben und rassistischen Texte des Horrorcore-Duos reflektierte: „Ich sage meiner Tochter: ‚Für den Rest deines Lebens: Wenn deine Freunde dich fragen, warum dein Vater das gesagt hat, sagst du, dass dein Vater ein Idiot war. Verteidige mich nicht. Sag, dass ich damals ein Narr war, aber jetzt nicht mehr.‘ Es gibt keine Entschuldigung. Ich bin mit dem Strom geschwommen, und das ist genau das, wogegen wir predigen – ein Schaf zu sein.“ Albini übte mit seiner Reaktion auf den Beitrag Kritik an der aktuellen Kontroverse um rassistische und desinformative Aussagen des Spotify-Podcasters Joe Rogan: „Das ist ein absolut vorbildliches Verhalten, und wenn ein gottverdammter Juggalo das hinbekommt, dann kann ein neunstelliger Podcaster das auch, ohne zu jammern.“ So hatte Rogan in mehreren Podcasts wiederholt das „N-Wort“ verwendet. Die Fangemeinde der Insane Clown Posse, welche sich Juggalos nennen, hält Albini desweiteren für eine „vorurteilsfreie, integrative Gemeinschaft für Menschen am Rande der Gesellschaft, die sich auf eine wunderbare Gemeinschaft stützt, die sie ‚Familie‘ nennen. Sie erinnern mich an Punk/Queer-Wahlfamilien und ich liebe sie. Ich habe nicht viel von der Musik gehört, sie ist grauenhaft. Wen kümmert’s?“ Der ehemalige Produzent von Nirvana und den Pixies rechnete im letzten Jahr mit seiner eigenen Vergangenheit ab und bekannte sich schuldig für anrüchiges Verhalten und die Verwendung rassistischer Begriffe.

Tweets: Steve Albini über Violent J und Juggalos

+++ Der Spotify-Podcaster Joe Rogan hat sich zu Streitigkeiten um seinen Podcast „The Joe Rogan Experience“ geäußert. In einer Episode vom 7. Februar sprach er über die Reaktionen auf seine Verwendung rassistischer Begriffe und nennt sie „einen politischen Auftragsmord“. Die Kritiker:innen würden „all das, was ich jemals gesagt habe und was falsch ist, in einen Topf werfen“. So sehe er sich gezwungen „einige Dinge anzusprechen, von denen ich wirklich wünschte, sie wären nicht in der Öffentlichkeit“. Einen Tag später erklärte er auf einer Stand-Up-Comedy-Bühne, dass er Clips seiner eigenen Aussagen als „verdammt rassistisch“ empfinde, „das N-Wort“ jedoch seit „Jahren nicht mehr benutzt“ habe. Rogan weiter: „Aber es ist schon komisch, dass die Leute richtig wütend werden, wenn man dieses Wort benutzt, und darüber auf einem Telefon twittern, das von Sklaven hergestellt wurde.“ Zu den Vorwürfen über die Verbreitung von Desinformation bezüglich Covid-19-Impfungen erklärte Rogan, dass er „für seinen Lebensunterhalt Scheiße erzählt“. „Wenn Sie Impfstoff-Ratschläge von mir annehmen, ist das wirklich meine Schuld?“, fragte er. „Wenn du meinen Rat willst, dann nimm ihn nicht an.“ Im Januar addressierten 200 Wissenschaftler:innen einen offenen Brief an Spotify, um auf die Fehlinformationen in Rogans Podcast aufmerksam zu machen. Im Zuge dessen zog der Folk-Rocker Neil Young seine Musik von der Streamingplattform ab. Musiker:innen, wie Joni Mitchell, Failure, Graham Nash, Belly, India.Arie und das Crazy Horse-Mitglied Nils Lofgren schlossen sich ihm an. India.Arie betonte insbesondere die rassistischen Äußerungen Rogans und fasste sie in Videoclips zusammen. Spotifys CEO Daniel Ek reagierte mit einem internen Brief an die Belegschaft, in der er die Bemerkungen aus Rogans Podcast verurteilte, dem Kommentator jedoch nicht die Stimme verbieten will. Stattdessen wurden über 100 Episoden des Podcasts gelöscht.

+++ Jonny Greenwood wurde für die Oscars nominiert. Das Radiohead-Mitglied wurde für seinen Soundtrack zu Jane Campions Drama „The Power Of The Dog“ in der Shortlist zur Kategorie „Beste Filmmusik“ aufgestellt. Weitere Nominierungen erhielten Nicholas Brittell für die Musik zum Netflix-Film „Don’t Look Up“, Hans Zimmer für „Dune“, Germaine Franco für den Soundtrack zum Animationsfilm „Encanto“ und Alberto Iglesias für die Filmmusik für „Parallele Mütter“. 2017 war Greenwood bereits für die „Beste Filmmusik“ aus „Der seidene Faden“ nominiert. Die Oscarverleihung findet am 27. März statt. Außerdem war er für den Soundtrack des aktuellen Films „Licorice Pizza“ zuständig. Außerdem spielt Greenwood gemeinsam mit Thom Yorke und dem Sons Of Kemet-Drummer Tom Skinner in der Band The Smile. Die drei Musiker gaben die Bandgründung auf dem Glastonbury-Livestream-Event im Mai 2021 bekannt. Seitdem erschienen die zwei Singles „You Will Never Work In Television Again“ und „The Smoke“. Zu einem anstehenden Album erzählte Produzent Nigel Godrich: „Es ist kein Rock-Album geworden.“ Während ihrer Europatour spielen The Smile je ein Konzert in der Schweiz, in Luxemburg, Österreich und Deutschland. Tickets sind über wastedheadquarters.com erhältlich.

Live: The Smile 2022

17.05. Wien – Gasometer
20.05. Berlin – Tempodrom
27.06. Luxemburg – Neumünsterabtei
12.07. Montreux – Montreux Jazz Festival

+++ Liam Gallagher hat seine neue Single „Everything’s Electric“ zum ersten Mal live performt. Bei den diesjährigen BRIT-Awards saß zwar nicht Dave Grohl hinter dem Schlagzeug, trotzdem klang der Song druckvoll und energiegeladen. Bei der diesjährigen Preisverleihung wurde erstmals nicht in männliche und weibliche Kategorien unterschieden. Zu den Preisträger:innen zählten dabei unter anderem Adele, Sam Fender, Wolf Alice und Billie Eilish. Liam Gallagher war nicht nominiert, sein Album „C’mon You Know“ erscheint am 27. Mai und kann weiter vorbestellt werden. Zuletzt hatte der ehemalige Oasis-Frontmann auch einige skurille Stürze zu vermelden. So fiel er beim Videospiel mt einer VR-Brille in den heimischen Kühlschrank oder beim Isle Of Wight Festival gar aus einem Hubschrauber.

Video: Liam Gallagher – „Everything’s Electric“ (Live from the Brit Awards)

+++ Big Thief haben angekündigt, ein Prozent aller Toureinnahmen zu spenden. Dafür hat sich das Quartett aus New York mit der Umweltorganisation von Brian Eno
zusammengetan. In den sozialen Netzwerken kündigte sie die Spenden an und erklärten, dass man „dankbar sei, Teil dieser Gruppe zu sein“. Als Intention nannte die Indie-Rock-Band „die Bekämpfung des Klimawandels“. Außerdem hoffen sie, „dass sich so etwas unter Gleichgesinnten verbreitet, vor allem unter denjenigen, die Geld verdienen, und vielleicht sogar zu einem Standard für Künstler und diejenigen, die mit der Musikindustrie zu tun haben.“ Brian Eno hatte „EarthPercent“ im vergangenen Jahr gegründet und dabei als Ziel formuliert, bis 2030 insgesamt 100 Millionen Dollar aus der Musikindustrie für den Klimaschutz sammeln zu wollen. Big Thief veröffentlichen am 11. Februar ihr kommendes Album „Dragon New Warm Mountain I Believe In You“. Im Sommer kommt die Band dann zum Spenden generieren nach Deutschland – im Juni und Juli spielen Big Thief insgesamt drei Konzerte. Tickets gibt es bei Eventim.

Tweet: Big Thief spenden künftig einen Teil ihrer Toureinnahmen

Live: Big Thief (2022)

23.06. Köln – Live Music Hall
04.07. Berlin – Huxley’s Neue Welt
07.07. Hamburg – Fabrik

+++ NHC haben eine EP mit vier weiteren Songs veröffentlicht. Neben den originalen Songs „One And The Same“ und „I Could Be Someone Else“ sind auf „Intakes & Outtakes“ auch jeweils ein Cover von Pink Floyd’s „Fearless“ und „Something About You“ der britischen Jazzfunk und New Wave Gruppe Level 42 zu finden. Die EP gibt es allerdings bisher nur digital. Die Supergroup um Taylor Hawkins (Foo Fighters) und Dave Navarro und Chris Caney (beide Jane’s Addiction) hatte bereits im Spetember beim Bekanntwerden ihrer Gründung und im November jewels zwei weitere Songs veröffentlicht. Details zu einem eventuell kommenden Studioalbum sind weiterhin nicht bekannt, auch wenn das Debüt bereits 2020 entstanden sein soll. Ende November hatte die Band auch ihr erstes Konzert in Los Angeles gespielt.

Stream: NHC – „One And The Same“

Video: NHC – „I Could Be Somebody Else“ (Lyric Video)

Stream: NHC – „Something About You“

Stream: NHC – „One And The Same“

Stream: NHC – „Intakes & Outtakes“ (EP)

Cover & Tracklist: NHC – „Intakes & Outtakes“ (EP)

01. „One And The Same“
02. „I Could Be Somebody Else“
03. „Somehting About You“ (Level 42-Cover)
04. „Fearless“ (Pink Floyd-Cover)

+++ Pupil Slicer haben die Single „Themral Runaway“ samt Musikvideo veröffentlicht. Die Mathcore-Band aus London erhält darauf gesangliche Unterstützung von Cara Drolshagen, die an dem The Armed-Album „Ultrapop“ (2021) beteiligt war. Pupil Slicer-Gitarristin/Sängerin Kate Davies kommentiert: „Ich habe den Track mit Cara im Hinterkopf geschrieben und bin an sie herangetreten, als der Titel und einige allgemeine Themen bereits feststanden. Sie nahm den Ball auf und legte ihre Gesangsparts fest, die den fantastischen lyrischen Kern des Refrains bildeten, den ich dann erweiterte.“ Im Song gehe es darum, „die Erfahrung einzufangen, in einem katastrophalen Kreislauf von Angst und Depression zu sein, der immer schlimmer wird, egal was man tut, durch Metaphern des thermischen Durchgehens, das in Sternen auftritt und zu Supernovas führt.“ Die B-Seite enthält zwei Remixe des Songs „Wounds Upon My Skin“, dessen Originalfassung auf dem Pupil Slicers Debütalbum „Mirrors“ im März 2021 erschien.

Video: Pupil Slicer – „Thermal Runaway“

Stream: Pupil Slicer – „Thermal Runaway“