Letlive. veröffentlichen am Freitag die bereits vor einem Jahr angekündigte neu gemischte und gemasterte Reissue ihres 2013er Albums “The Blackest Beautiful”. Das Album wird auf Bitten der Fans hin nicht nur als Vinyl, sondern auch als digitale Version und auf Streamingplattformen verfügbar sein. “The Blackest Beautiful Revisited“ wird außerdem zwei Bonus-Tracks enthalten, der erste wurde bereits heute veröffentlicht: “The Dope Beat Rendition” interpretiert den über zehn Jahre alten Song mit The Wonder Years-Sänger und Dan Campbell, Kopf des Projekts Aaron West And The Roaring Twenties, neu. Sänger Keith Buckley (ehemals Every Time I Die) von Many Eyes wird auf der Neuinterpretation von “27 Club” zu hören sein.
Zwischen Anspruch und Impericon-Poster
“Es ist total surreal, ‘The Blackest Beautiful’ nach all diesen Jahren remastered zu hören”, so Gitarrist Jeff Sahyoun. “Dieses Album bedeutet uns alles und jetzt darf es nochmal in neuem Licht aufleben. Ich könnte nicht glücklicher sein, das mit allen zu teilen.” Weiter erklärte sein Kollege Jean Nascimento: “‘The Blackest Beautiful’ ist ein Leuchtturm für diejenigen, die sich verloren fühlen in dieser verrückten Welt”, so der Gitarrist. “Es ist uns eine Ehre, unseren Fans die Möglichkeit zu geben, das Album aus einer neuen Perspektive zu betrachten – ein letztes Mal.”
Das Album polarisiert und gilt trotzdem – oder gerade deswegen – bis heute als eines der wichtigsten der Band und im Post-Hardcore-Katalog generell: “Tatsächlich schlummert hinter der makellosen Fassade von Letlive. nicht nur ein Vokabular abseits von Smalltalk, sondern auch ein künstlerischer Anspruch; nämlich der, mit Klischees und Regeln zu brechen und mit aufgeknöpften Stiefeln die Grenzen zwischen Screamo, Hardcore und New Metal zu zertrampeln”, schrieb VISIONS-Autor Flo Hayler vor 12 Jahren im Vier-Ohren-Test über die ursprüngliche Platte der Kalifornier. “Statt Hardcore-Songs zu spicken, müssen sich all die originellen Ideen auf ‘The Blackest Beautiful’ um Aufmerksamkeit zanken, während Jason Butler mit dem heiligen Ernst von einem kreischt, der dabei schon mal die Posen fürs Impericon-Poster probt”, hält Britta Helm dagegen.
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“Dankbar für die Möglichkeit”
Nachdem sich die Post-Hardcore-Band im April 2017 getrennt hatte, stellte Sänger Jason Aalon Butler schon drei Monate später sein neues Projekt Fever 333 vor. Als Grund für die Trennung hatten Letlive. angegeben, dass die Sicht auf die Band und die Ziele für die Mitglieder auseinander klafften.
Bereits in 2024 hatten sie sich jedoch wiedervereint, um nach ihrer Auflösung ihren Abschied mit einer finalen Tour gebührend zu feiern. “Nach acht Jahren haben wir viel zu erzählen und noch mehr zu fühlen. Wir sind dankbar für die Möglichkeit, wir sehen uns bald”, schreib die Band unter ihre Tourankündigung. Inzwischen sind sogar noch einige Termine hinzugekommen: Sie kommen im Sommer nach Europa, inklusive Festivalshows beim Vainstream, dem Impericon-Festival, dem Jera On Air und drei Clubkonzerten in Deutschland. Danach geht es nach Australien und im Oktober nochmal in die USA für ihren letzten Shows als Letlive.
Mittlerweile hat Butlers Band eine neue Besetzung und 2024 ihr das zweite Album “Darker White” veröffentlicht. Die große Tour dazu musste allerdings abgesagt werden, da Butler mit Depressionen kämpft. Kurz darauf sprachen wir mit ihm im Interview über den Stand der Dinge.
Letlive. – “The Blackest Beautiful Revisited“
01. Banshee (Ghost Fame) (Revisited
02. Empty Elvis (Revisited)
03. White America’s Beautiful Black Market (Revisited)
04. Dreamers Disease (Revisited)
05. That Fear Fever (Revisited)
06. Virgin Dirt (Revisited)
07. Younger (Revisited)
08. The Dope Beat (Revisited)
09. The Priest and Used Cars (Revisited)
10. Pheromone Cvlt (Revisited)
11. 27 Club (Revisited)
12. The Dope Beat Rendition (Revisited) feat. Dan Campbell
13. 27 Club Rendition (Revisited) feat. Keith Buckley
Live: Letlive.
26.06 Ysselsteyn – Jera On Air
27.06. Münster – Vainstream Rockfest
28.06. Leipzig – Impericon Festival
01.07. Berlin – Berlin Privatclub
02.07. Hamburg – Logo
03.07. Köln – Gebäude 9