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Draußen! Die Alben der Woche

Draußen! Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Mit Black Country, New Road, Korn, Rolo Tomassi, A Place To Bury Strangers, Los Bitchos, Animal Collective, Circa Survive, Shoreline, Divided Heaven und Sweat.

Platte der Woche: Black Country, New Road – „Ants From Up There“

Black Country, New Road

Schmerzfrei geht der Release von „Ants From Up There“ für Fans von Black Country, New Road wohl nicht vonstatten, denn Frontmann Isaac Wood kündigte am 31. Januar seinen Ausstieg aus der Londoner Post-Punk-Band an. Zwar arbeitet die verbleibende Besetzung weiter an neuer Musik, doch beweist der Sänger/Gitarrist auf dem Nachfolger von „For The First Time“ (2021) raffiniertes Songwriting mit Kreuzverweisen und Selbstreferenzen: So erwähnt er das Wort „Concorde“ aus dem gleichnamigen Song in Zeilen wie „And then Isaac will suffer/ Concorde will fly“ und greift es in Titeln wie „The Place Where He Inserted The Blade“ und „Basketball Shoes“ wieder auf. Neben der sehnsüchtigen Gesangsstimme glänzen jedoch auch die Instrumente der restlichen sechs Bandmitglieder: Lewis Evans Saxofon und Georgia Ellerys Geige werden zu Leadinstrumenten, selbst Charlie Waynes Schlagzeug soliert in „Snow Globes“ scheinbar parallel zum restlichen Orchester. Dieser Neo-Baroque-Stil zügelt den Black Midi-inspirierten Wahnsinn der Debütplatte und macht Platz für einen Sound, der Post-Punk mit der Komplexität von Post-Rock à la Godspeed You! Black Emperor weiterentwickelt.

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Album-Stream: Black Country, New Road – „Ants From Up There“


Korn – „Requiem“

Nach einer bewegten Bandgeschichte wagen sich Korn mit „Requiem“ an melodiöse, fast liebliche Töne. Dennoch behalten sie die wuchtigen und härteren Soundansätze bei und wirken dabei merklich befreit. Korn hoffen wie in „Start The Healing“ auf ein Ende der Pandemie und dürften so trotz polarisierendem Album neue Hörer gewinnen.

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Rolo Tomassi – „Where Myth Becomes Memory“

Rolo Tomassi schließen mit „Where Myth Becomes Memory“ eine thematische Trilogie ab: Für die Band bestehend aus Tod, Leben und Geburt. Musikalisch machen die Briten dabei die unterschiedlichsten Genres auf und spielen sich von Post-Hardcore über Shoegaze bishin zu jazzigen Elementen inklusive Konzertflügel.

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A Place To Bury Strangers – „See Through You“

A Place To Bury Strangers balancieren mit „See Through You“ zwischen Punk und Pop, ohne den Noise aus den Augen zu verlieren. Grund dafür könnten Frontmann Oliver Ackermanns neue Bandmitglieder sein: Bassist John Fedowitz und Schlagzeugerin Sandra Fedowitz legen auch im Duo Ceremony East Coast Wert auf verzerrte Melodien.

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Los Bitchos – „Let The Festivities Begin!“

Los Bitchos sind die britische Antwort auf Khruangbin, wobei das einzig britische an dem Quartett ihre Heimatstadt London ist. Musikalisch präsentiert die Band auf „Let The Festivities Begin!“ alles zwischen Pop, türkischem Psych und südamerikanischer Cumbia. Der gezielte Einsatz von Percussions lässt das Album explodieren.

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Animal Collective – „Time Skiffs“

Animal Collective klingen so knallbunt, wie Pop-Art-Siebdrucke von Andy Warhol aussehen. Doch lenkt das Quartett den psychedelischen Experimental-Rock nach einer Rückbesinnung auf ihre Anfänge auf die rechte Spur um: Dort können sie nach dem Vorgänger „Tangerine Reef“ (2018) einen Gang zurückschalten.

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Circa Survive – „A Dream About Death“ (EP)

Das Gegenstück zur EP „A Dream About Love“ schwebt durch den Klangraum – genau wie sein Vorgänger. Anders als auf ihrem aktuellen Studioalbum „The Amulet“ kreuzen Circa Survive ihren Alternative-Rock auf „A Dream About Death“ mit einer Pop-Wolkendecke. Der Regen macht manchmal melancholisch – gut, dass auch die Sonne durchkommt.


Shoreline – „Growth“

Die Emo-Punks Shoreline treten über die Schwelle des Polit-Punk: Texte über anti-asiatischen Rassismus, Veganismus und die Verschwendung von Lebensmitteln werden in klare Riffs gebettet, die das Quartett in ihrem Scheunen-Proberaum zusammengetragen hat. Mit dabei sind Features von Koji, Smile And Burn oder Be Well.

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Divided Heaven – „Oblivion“

Jeff Berman holt sich für „Oblivion“ auffällig viele Mitwirkende ins Boot. Das wirkt allerdings weder hilflos noch überproduziert, sondern abwechslungsreich. Divided Heaven vereint melodiösen Heartland mit einer dystopischen Grundstimmung. Doch auch Momente der zarten Melancholie haben ihren Platz.

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Sweat – „Gotta Give It Up“

Sweat lassen auf „Gotta Give Up“ den harten und rohen Hardcore-Sound der 80er wiederauferstehen und verzichten dabei fast vollständig auf melodiöse oder instrumentalische Schleifen. Der Sound wirkt – wie auf dem Titeltrack – garstig, aggressiv und unmittelbar. Das erinnert an etwa Pagan oder Amyl And The Sniffers.


Spotify-Playlist: Draußen! Die Alben der Woche