Platte der Woche: Eyehategod – “A History Of Nomadic Behavior”
Kaum eine Band schafft es so erdrückend Elend, Wut und Schwermut in depressiv-schöne Songs zu verwandeln wie Eyehategod aus New Orleans. Das sechste Album der Sludge-Größen um ihr nihilistisches Sprachrohr Mike IX Williams ist das erste ohne den 2013 verstorbenen Drummer Joey LaCaze. Die Riffs von Jimmy Bower wuchern und dröhnen – Musik für die dunkelsten Stunden und eine Sternstunde in Sachen Sludge-Metal.
|>>> zur Review
Album-Stream: Eyehategod – “A History Of Nomadic Behavior”
Ship Thieves – “Irruption”
Während sich Hot Water Music-Frontmann Chuck Ragan auf Solopfaden eher folkig ausdrückt, liefert Gitarrist Chris Wollard mit seinen Ship Thieves einfach mehr vom geliebten Sound seiner Hauptband. Das vierte Album bleibt in schnörkellosem, rauen, aber dennoch melodischen Territorium zwischen Rock und Post-Hardcore.
Justin Courtney Pierre – “An Anthropologist On Mars” (EP)
Der Frontmann der Emo-Punks Motion City Soundtrack macht dort weiter, wo er mit seiner Band aufgehört hat und liefert in der Schnittmenge von Pop-Punk und Alt Rock im Stil der 2000er. Pierres EP, die sich mit den verschwimmenden eigenen Erinnerungen auseinandersetzt, wurde von Bad Religions Brett Gurewitz produziert.
Rob Zombie – “The Lunar Injection Kool Aid Eclipse Conspiracy”
Eine Revolution bleibt beim Schockrocker Rob Zombie aus. Das siebte Album hat erneut einen ellenlangen Nonsense-Titel und spielt mit Industrial-Metal-Sound und Horror-Ästhetik dessen Trademarks aus. Insbesondere die Country- und Bluegrass-beeinflusste Gitarrenarbeit von John5 erweist sich als Highlight.
Closer – “Within One Stem”
Auch das zweite Album von Closer ist genauso wütend und kathartisch wie der Vorgänger “All This Will Be”. Schwerer Post-Hardcore trifft dabei immer wieder auf eine Melange aus Post-Rock, Black Metal und Alternative-Rock, während Ryann Slauson mit ihren brutalen Screams den Grundtenor angibt.
The Rumjacks – “Hestia”
Spätestens nach dem viralen Hit “An Irish Pub Song” haben sich The Rumjacks aus Australien neben den Dropkicks Murphys und Flogging Molly als feste Größe im Celtic-Punk etabliert. Auf “Hestia” singt erstmals der neue Frontmann Mike Rivkess und sorgt für einen Pop-Appeal, der den eigenwilligen Mix aus Folk und Ska frisch hält.
|>>> zur Review