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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von Volbeat,
The Decemberists,
Algernon Cadwallader und
Dave Smalley & The Bandoleros. Zur Platte der Woche küren wir „Noorvik“ von Noorvik.

Volbeat – „Let’s Boogie! (Live From Telia Parken)“

Um die Wartezeit auf ihr neues Studioalbum zu überbrücken, legen Volbeat vorher „Let’s Boogie! (Live From Telia Parken)“ vor. Mit dem darauf enthaltenen Konzert aus dem Telia Parken Stadion in Kopenhagen stellte die Band 2018 einen Rekord auf: Als erster dänischer Act verkauften sie dort 48.250 Tickets. Um das zu feieren hatten Volbeat nicht nur gängige Hits wie „Heaven Nor Hell“ oder „Lola Montez“ im Programm, sondern auch einige Gastmusiker dabei. So saß beim Metallica-Cover „Enter Sandman“ niemand geringeres als Lars Ulrich am Schlagzeug. Ein weiteres Highlight ist zweifellos „For Evigt“ aus der aktuellen Platte „Seal The Deal & Let’s Boogie“, das Volbeat mit Gastsänger Johan Olsen, Sängerin Mia Maja und dem schwedischen Singer/Songwriter Rod Sinclair darboten. Außerdem hat es der brandneue, metallische Song „The Everlasting“ auf die Platte geschafft. Kleine Spielfehler und ein gut hörbares Publikum sorgen derweil für eine authentische Konzertatmosphäre.

Album-Stream: Volbeat – „Let’s Boogie! (Live From Telia Parken)“

The Decemberists – „Traveling On“ (EP)

Mit ihrer neuen EP „Traveling On“ setzen The Decemberists die Reise fort, die sie auf ihrem im März erschienenen Album „I’ll Be Your Girl“ begonnen hatten: Zu finden sind darauf nämlich neben einer alternativen Version von „Tripping Along“ ausschließlich Songs, die es nicht auf die Platte geschafft hatten – jedoch sicher nicht aus mangelnder Qualität. Eine innewohnende Ruhe verbindet die fünf Indierock-Tracks zu einer 22 Minuten langen Entspannungsplaylist zum Seele-baumeln-lassen. Diese entführt in „I Will Not Say Your Name“ mit rhythmischem Country-Instrumental zunächst gedanklich auf eine Ranch in Texas, die einsam gelegen in der Sonne brät. Im Titelsong „Travelling On“ wird man dagegen durch das sonnige Akkordeon-Spiel in einen Zustand bittersüßen Fernwehs versetzt, der einen am liebsten den nächsten Flug nach Paris nehmen lassen würde. Die mit der ganzen Band aufgenommene Version des Songs „Tripping Along“ fühlt sich dagegen ein bisschen wie ein wehmütiges Nach-Hause-kommen an: Colin Meloys Stimme wirkt warm und gediegen, obwohl dabei auch stets eine gewisse Melancholie mitschwingt.

Album-Stream: The Decemberists – „Traveling On“ (EP)

Algernon Cadwallader – „Algernon Cadwallader“

So ganz können sich Algernon Cadwallader doch nicht von der Musik abwenden. Glücklicherweise, denn die nach der Emo-Band benannte Raritätensammlung lässt sechs Jahre nach ihrer Trennung ihren gefühlsbetonten Indierock wieder aufleben. Fans und Neueinsteiger bekommen hier einen Rundumschlag der Bandgeschichte, den das Trio aus Philadelphia aus mehreren EPs, B-Seiten, Demos und bisher unveröffentlichten Tracks zusammengestellt hat. Mit mäandernden Gitarrenläufen, LoFi-Sound und den herzzerreißenden Vocals von Sänger Peter Helmis haben Algernon Cadwallader in ihrer aktiven Zeit ein Ausrufezeichen in der Szene gesetzt, das bis heute Bands beeinflusst. Songs wie „Breath Wish“, der 2006 auf einer ersten Demo erschienen war, zeugen von außerordentlicher Spielfreude und melodischer Vielfalt. Als besonders hörenswert gestalten sich die beiden Demoversionen von „Serial Killer Status“ und „Katie’s Conscience“ (beide vom Debütalbum), die den ohnehin schon rauen Sound der Band herrlich ungeschönt aus den Boxen kratzen lassen. Dass sie auch anders konnten, beweisen sie mit dem Beatles-Cover „This Boy“, das mit dem prominenten Basslauf knapp an der Kitsch-Grenze vorbeischrammt. Eine Wiedervereinigung schließen alle Beteiligten nach wie vor aus. „Algernon Cadwallader“ gestaltet sich aber als dickes Trostpflaster für alle, die sehnsüchtig eine Reunion erhofft hatten.

Album-Stream: Algernon Cadwallader – „Algernon Cadwallader“

Dave Smalley & The Bandoleros – „Join The Outsiders“

Mit Down By Law und Dag Nasty schrieb Frontmann Dave Smalley Hardcore- und Punk-Geschichte. Die erhält mit „Join The Outsiders“ von Dave Smalley & The Bandoleros ein neues Kapitel. Dass Smalley sein Gespür für mitreißende Songs nicht verloren hat, zeigt bereits der eröffnenden Titelsong. Seine Melodien schwanken zwischen aufmüpfig und melancholisch. Den positiven Grundton der Platte verlieren Smalley und seine Mitmusiker aber zu keiner Zeit aus den Augen. Dabei werden selbstverständlich Erinnerungen an den Backkaktalog des Masterminds wach. Doch auch Namen wie Bad Religion oder Pennywise schießen des Öfteren durch den Kopf. Textlich bedient Smalley ebenso typische Punk-Themengebiete: In „Journey“ reflektiert er sein nicht immer rund gelaufenes Leben, mit „Red Alert“ wiederum ruft er zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf. Konkrete politische Aussagen bleiben die Ausnahme. Zeilen wie „I fight intolerance and hate“ lassen aber keinen Zweifel an Smalleys Position.

Album-Stream: Dave Smalley & The Bandoleros – „Join The Outsiders“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „Noorvik“ von Noorvik, und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.