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Download Festival Germany abgesagt

Download Festival Germany

Absage
Knapp vier Wochen vor dem geplanten Start hat das Download Germany seine diesjährige Ausgabe abgesagt.
Download Festival Germany
Download Festival Germany

In einem relativ knappen Statement begründen die Veranstalter:innen den kurzfristigen Schritt mit einer „massiven Anzahl von Open-Air-Veranstaltungen“, die die „Organisation und Durchführung“ des Festivals „erheblich erschwere“. Außerdem seien die „damit verbundenen produktionstechnischen Hindernisse“ unüberwindbar.

Das ursprünglich in Großbritannien entstandene Download Festival hatte im letzten Jahr als Ein-Tages-Event erstmals in Deutschland stattgefunden. In diesem Jahr sollte das Festival auf zwei Tage ausgeweitet werden und mit Bands wie Slipknot, The Prodigy oder Parkway Drive Zehntausende Fans an den Hockenheimring locken.

Fans bekommen die Ticketpreise in den nächsten Tage vom Ticketanbieter Ticketmaster automatisch erstattet. Zuletzt hatte der Ticketmaster- und Live-Nation-CEO Michael Rapino sich zur Kontroverse um die Ticketpreise für The Cure in den USA geäußert. Darin bezeichnete er die Ticketing-Branche als „weithin missverstanden“ und als „ein leichtes Ziel“. Rapino verteidigte zudem das neue Modell der „dynamischen Preisgestaltung“, das auch dank The-Cure-Frontmann Robert Smith von einer breiteren Öffentlichkeit kritisiert wird. Live Nation ist auch der Veranstalter des Download Germany.

Rapino argumentierte, dass die Fans bereit sind, hohe Preise zu zahlen, sogar solche, die durch die dynamische Preisgestaltung in die Höhe getrieben werden, weil sie „Konzerte als einen wirklich besonderen Moment in ihrem Leben“ sehen: „Es ist ein magischer Moment, den man vielleicht zweimal im Jahr erlebt – viel billiger als Disneyland oder der Super Bowl oder die NFL- oder NBA-Playoffs oder ein teurer Abend im Restaurant“, sagte er. „Es ist also insgesamt gesehen wirklich billig.“ The Cure hatten der Ticketplattform die Anwendung des neuen Modells untersagt.

Mit dem in den USA entwickelten Modell des „dynamic pricing“ richtet sich der Ticketpreis, ähnlich wie bei Flügen oder Hotelzimmern, nach dem Angebot und der Nachfrage. So wurden in den USA manche Tickets für die Touren von Bruce Springsteen oder Taylor Swift für mehrere Tausend Dollar angeboten – dann zum Beispiel als „Platin-Ticket“ deklariert. Einen Mehrwert zu Tickets derselben Kategorie zum ursprünglich aufgerufenen Preis bekommt man allerdings nicht. Das US-Justizministerium ermittelt in diesem Zuge bereits wegen möglichem Machtmissbrauchs.