0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Startseite » News »

Dave Grohl: Seine Karriere in 50 Songs, Teil 2

Dave Grohl: Seine Karriere in 50 Songs, Teil 2
Dave Grohl feiert seinen 50. Geburtstag – und wir feiern mit: Anhand von 50 Songs zeichnen wir die vielfältige Karriere des nimmermüden Rockers nach – in der weit mehr passiert ist als „nur“ Nirvana und die Foo Fighters. Heute präsentieren wir euch die Songs 11 bis 20 unserer Reihe.

zu Teil 1
zu Teil 2
zu Teil 3
zu Teil 4
zu Teil 5

11. Nirvana – „Jesus Doesn’t Want Me For A Sunbeam“ (1994)

Nirvanas „MTV Unplugged In New York“ offenbart die minimalistische Seite von Dave Grohl: Mit Besen und Hot Rods spielt er leise und reduziert wie nie und lässt seinen Frontmann Kurt Cobain und dessen Gesang strahlen. Außerdem zeigt er schon hier seine Vielseitigkeit: Weil Krist Novoselic für „Jesus Doesn’t Want Me For A Sunbeam“ ans Akkordeon wechselt, spielt Grohl einfach den Bass, während er mit einem Fuß die Hi-Hat tritt.

12. Backbeat Band – „Money (That’s What I Want)“ (1994)

1993 ist Grohl Teil einer Allstar-Band rund um Thurston Moore (Sonic Youth) und Greg Dulli (The Afghan Whigs), die den Soundtrack für den Beatles-Film „Backbeat“ einspielt, in dem es um die Frühphase der Band in Hamburg geht. Zum Barrett-Strong-Cover „Money (That’s What I Want)“ gibt es sogar ein Video, in das der zum Drehzeitpunkt mit Nirvana auf Tour gewesene Grohl nachträglich hineingeschnitten wird.

13. Mike Watt – „Against The 70’s“ (1995)

Nach dem erschütternden Tod von Kurt Cobain ist Grohl unsicher, wie er musikalisch weiter machen soll, und probiert sich aus: Tom Pettys Heartbreakers sagt er nach einem kurzen Gastspiel ab, auch bei Pearl Jam ist er kurzzeitig als neuer Schlagzeuger im Gespräch – und er spielt für den Minutemen-Bassisten Mike Watt mehrere Songs für dessen Solo-Debütalbum „Ball-Hog Or Tugboat?“ ein, das dieser mangels Band mit etlichen prominenten Gastmusikern gestaltet. Besonders schön: „Against The 70’s“ mit Pearl-Jam-Frontmann Eddie Vedder als Sänger sowie Gitarrist und Grohl als Drummer. Anfang 1995 touren Grohls neu gegründete Foo Fighters auch mit Watt, Grohl sitzt .

14. Foo Fighters – „This Is A Call“ (1995)

Im Oktober 1994 spielt Grohl – der nicht länger als Schlagzeuger andere Bands komplettieren will – bis auf einen Gitarren-Beitrag von Greg Dulli im Alleingang ein 15-Song-Demo ein. Als das auf große Resonanz bei Plattenfirmen stößt, rekrutiert Grohl die Ex-Sunny Day Real Estate-Mitglieder Nate Mendel und William Goldsmith sowie Nirvana-(Tour-)Gitarrist Pat Smear – die Foo Fighters sind geboren. Der erste Track von deren Debütalbum ist ein Gruß und Dank an alle, die Grohl bis dahin begleitet haben. Und im Rückblick eben auch der „Ruf“ zu etwas Großem.

15. Foo Fighters – „Everlong“ (1997)

Mit „Monkey Wrench“ kann das zweite Foo-Fighters-Album „The Colour And The Shape“ schon auf eine sehr gute erste Single bauen, so richtig ins Rollen kommt alles aber mit „Everlong“: Vor dem Hintergrund seiner sich anbahnenden Scheidung von Jennifer Youngblood und einer intensiven, aber kurzlebigen Beziehung mit Veruca Salt-Frontfrau Louise Post – die andeutet, „Everlong“ handele von ihr – schreibt Grohl ein Rock-Liebeslied für die Ewigkeit. In den Augen der Öffentlichkeit ist es der Beginn des von Nirvana emanzipierten Songwriters Dave Grohl, obwohl dem Song zu Anfang gar nicht so viel Aufmerksamkeit widerfährt; erst durch eine Akustik-Solo-Performance bei Howard Stern wird er populär. Heute hat er sich natürlich längst zu jenem hymnischen Höhepunkt der meisten Foo-Fighters-Shows gemacht, auf den viele Fans hinfiebern, um mit zehntausenden Anderen gemeinsam ein Gefühl tiefer Verbundenheit und Liebe zu zelebrieren.

16. Dave Grohl – „Touch“ (feat. Louise Post) (1997)

Egal, wie sehr die Beziehung zu Louise Post Grohl wirklich beim Schreiben von „Everlong“ beeinflusst hat: Zumindest ein Hinweis auf die Nähe der beiden zueinander wurde für die Ewigkeit festgehalten. Für Paul Schraders Drama-Romanze „Touch“ mit Christopher Walken und Bridget Fonda in Hauptrollen schreibt der Musiker den Soundtrack. Die meisten Tracks sind Instrumentalstücke, zwei Songs aber singt Grohl gemeinsam mit Post, darunter den auch mit ihr zusammen verfassten Titeltrack – eine luftige Mid-90s-Powerballade, in der sich beide irgendwann mit ihren Stimmen umspielen.

17. Foo Fighters – „My Hero“ (1998)

Als Dave Grohl 1998 – wobei der Song schon seit 1995 im Live-Seit der Band auftaucht – in „My Hero“ über alltägliche Helden singt, fällt es vielen Fans schwer, das nicht als Liebeserklärung an Kurt Cobain zu verstehen. Zu gut drückt der Song aus, was viele noch immer für die wenige Jahre zuvor verstorbene Nirvana-Ikone empfinden. Dabei ist Grohls eigentliche Aussage die viel bessere: Helden sind auch nur Menschen, und unser Nachbar, Postbote oder Frisör vielleicht derjenige, der in einem entscheidenden Moment über sich hinauswächst.

18. Foo Fighters – „Learn To Fly“ (1999)

Die Leadsingle des dritten Foo-Fighters-Albums etabliert einen weiteren Trademark der Band: breitarmigen, optimistischen Alternative Rock, dem man sich nur schwerlich entziehen kann. Auch, weil Grohl wieder ein fundamentales Thema anspricht: Die Suche nach Inspiration, dem echten, wahren, lebendigen Leben. Andere zumindest hat er inspiriert: 2015 spielen 1000 Fans gleichzeitig den Song im Stadion, damit die Foo Fighters nach vielen Jahren endlich wieder bei ihnen in Italien auftreten. Und Grohl enttäuscht sie nicht: Noch im gleichen Jahr spielt er mit seiner Band vor Ort.

19. Foo Fighters – „Breakout“ (1999)

Die Blaupause für viele weitere High-Energy-Rocker der Band – energisch, kraftvoll, aber immer noch freundlich genug, um bei einem breiten Alternative-Publikum anzukommen – auch dann noch, wenn Grohl am Ende dem Inhalt des Songs entsprechend so richtig ausflippt. Der Track war Teil des Soundtracks zum Jim-Carrey-Film „Ich, beide & sie“, den das ulkige Video zum Song dann auch ausführlich zitiert.

20. Tony Iommi – „Goodbye Lament“ (2000)

Das erste von vielen Grohl-Legenden-Treffen: Nachdem Black Sabbath 1999 eine Pause einlegen, arbeitet Gitarrist Tony Iommi an seinem Solodebüt. Jeden Track schreibt er dabei mit einem bekannten Gastsänger zusammen, neben Henry Rollins, Panteras Phil Anselmo oder Smashing Pumpkins-Frontmann Billy Corgan ist auch Grohl dabei. Interessanterweise klingt „Goodbye Lament“ wie auch Grohls Gesang zunächst nach einem Nine Inch Nails-Track, bevor Iommi und Queens Brian May ihn in einen mächtigen Rocker verwandeln.