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Cave In streamen neuen Song "All Illusion", kündigen neues Album "Final Transmission" an

Cave In streamen neuen Song „All Illusion“, kündigen neues Album „Final Transmission“ an
Cave In stellen mit „All Illusion“ den ersten Song ihrer neuen Platte „Final Transmission“ vor und reden über den Entstehungsprozess nach dem Tod ihres Bassisten Caleb Scofield.

Im Februar 2018 trafen sich die Mitglieder von Cave In im Proberaum, um an neuem Material zu arbeiten. Seit ihrem letzten Album „White Silence“ waren fast sieben Jahre vergangen. Immer wieder trafen sie sich ganz methodisch, um einen wertigen Nachfolger zu erschaffen. Zu der Zeit hat Gitarrist und Sänger Stephen Brodsky bereits mit Mutoid Man eine neue Band, während Gitarrist Adam McGrath zusammen mit Schlagzeuger J.R. Conners die Punk-Band Nomad Stones gegründet hat. Und Bassist Caleb Scofield ist beschäftigt mit der Supergroup Old Man Gloom und seiner eigenen Band Zozobra. Nach einem langen Wochenende voller Proben steigt Scofield in seinen Truck und fährt heim nach New Hampshire. Es ist das letzte Mal, dass seine Bandmitgleider ihn sehen würden. Am 28. März 2018 stirbt Scofield bei einem Autounfall.

Nachdem Scofield heimgefahren ist, hängen Brodsky und Conners noch bei McGrath ab. Sie bekommen eine Textnachricht von Scofield mit einer Sprachnotiz angehängt. Eine Idee für einen neuen Song. Scofield spielt akustische Gitarre und summt eine Melodie. „Seine Stimme heute zu hören, fickt ein wenig meinen Verstand“, sagt McGrath heute. „Wir waren überrascht von dieser Nachricht, aber wir fanden sie großartig. Und das war es dann. Es ist das Ende unserer gemeinsamen Geschichte.“

Diese Nachricht ist der Opening-Track auf „Final Transmission“, dem ersten Cave-In-Album seit acht Jahren und das letzte mit Caleb Scofield – der auf allen Songs zu hören ist. „Adam, Steve und ich kamen manchmal zusammen, um an Songs zu arbeiten, wenn Caleb es nicht schaffte“, erinnert sich Conners. „Aber wenn Caleb beim nächsten Mal dabei war, verwandelten sich die Songs in etwas anderes. Es wurde dann viel mehr zu einem Cave-In-Projekt. Er steuerte verrückte Rhythmen bei, die sich niemand von uns hätte ausdenken können und die das Material zu etwas anderem werden ließen. Er hat eindeutig seinen Fingerabdruck in diesen Songs hinterlassen.“

Eigentlich waren die Songs von „Final Transmission“ als Demos geplant, wurden dann aber von der Band ausgearbeitet, von Andrew Schneider gemixt und James Plotkin gemastert. „Als wir die Mixe zurückbekamen, war das echt hart“, sagt Brodsky. „Ich glaube, ich habe noch nie so viel geweint, während ich an einer Platte arbeitete. Klar stand ich schon den Tränen nahe, wenn ich an etwas gearbeitet habe, aber diesmal habe ich wirklich Rotz und Wasser geheult. Diese Aufnahmen sind zum Teil die letzten Momente, die wir mit ihm verbrachten.“

Scofields Beitrag lässt sich überall auf „Final Transmission“ finden. Nach dem Opener spielt er Bass auf sechs der verbleibenden acht Stücke, Gitarre spielt er auf den anderen beiden. Brodsky weist darauf hin, dass vor allem „All Illusion“ und der Closer „Led To The Wolves“ von Scofield geschrieben wurden. „Es sind seine Kompositionen und hauptsächlich seine Riffs. Wer ‚White Silence‘ kennt, wird den gleichen Geruch bei ‚Led To The Wolves‘ bemerken. ‚White Silence‘ stammte vor allem aus Calebs Hand.“

„All Illusion“ ist die andere Komposition von Scofield, zu der Brodsky den Text lieferte. Aber das änderte sich, nachdem McGrath Scofields Frau Jen und die zwei Kinder Desmond und Sydney besuchte. „Jen fand einige Zeilen in einem von Calebs Notizbüchern“, so McGrath. „Sie wollte sie rausreißen, um sie mir zu geben, aber ich machte einfach nur ein Foto, weil ich wollte, dass sie das behält. Wir nahmen die Zeilen dann für ‚All Illusion‘, ein Song, der mir Gänsehaut einjagt. Er fühlt sich an, als sei er eine Botschaft von Caleb.“

Die meisten Texte und der Gesang waren vor Scofields Tod nicht fertig. „Der Song ‚Shake My Blood‘ war die erste Gelegenheit, um auszudrücken, was ich in der ganzen Situation fühlte“, so Brodsky. „Es ist ein Mix aus extremer Trauer, Frustration und Wut. Ich versuchte, darauf die klarste Antwort zu finden, was der nächste Schritt sein könnte. Wir haben an dem Text gemeinsam gearbeitet – und wir alle drei singen darauf. Adam übernimmt die hohen Harmonien, JR die tiefen.“

Kooperation ist eine der treibenden Kräfte hinter „Final Transmission“. „Über die Jahre ist das Song-Schreiben bei Cave In mehr und mehr zu einem gemeinschaftlichen Ding geworden“, so Conners. „Meines Erachtens hat es mit dieser Platte den Höhepunkt erreicht. Es war so leicht, Ideen zwischen uns vieren hin und her zu schmeißen, dass wir beinahe alles da drin haben, was wir drin haben wollten. Vielleicht war es uns anfänglich nicht klar, aber unterbewusst wollten wir wohl das Beste, was wir in der Vergangenheit gemacht haben, auf diese Platte bannen.“

Auf „Final Transmission“ soll alles aus früheren Cave-In-Phasen vorhanden sein. Der Space-Rock ihres 2000er Durchbruchsalbums „Jupiter“ bis zum reißerischen Metal von „White Silence“. All das ist vor allem dem Einsatz von Scofield zu verdanken. „Wenn ich mir unsere E-Mail-Korrespondenzen zu den Demos anschaue, hatte Caleb einen kristallklaren Blick darauf, wie er das ganze Ding steuern wollen würde“, so Brodsky. „Sein Herz schlug für die Sachen, die spacig, heavy, etwas weird sind, aber schöne Melodien und Hooks haben – was oberflächlich unserem Blick auf ‚Jupiter‘ gleichkommt. Er ermutigte uns also, das zu verinnerlichen, worin wir besonders gut sind und was uns von unseren Mitstreitern abgehoben hat. Das war es, was ‚Jupiter‘ einst zu einem Wendepunkt für die Band machte. Es gab also definitiv die kreative Bewegung dahin, wieder in die Weltraumanzüge zu schlüpfen.“

Die Hälfte der Einnahmen für „Final Transmission“ werden an Scofields Frau und Kinder übermittelt. „Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Platte haben“, so McGrath. „Ich liebe sie, aber ich kann sie mir nicht anhören. Ich bin sicher, ich werde sie mir irgendwann anhören, aber jetzt gerade kann ich das noch nicht. Ihn spielen zu hören, bringt mich um. Ich werde ihn für immer vermissen.“

Übermorgen, also am Mittwoch, den 10. April, werden Cave In ihre erste Deutschland-Show seit 2006 im Festsaal Kreuzberg in Berlin spielen, zusammen mit Old Man Gloom und den Briten Bossk. Am 13. April werden Cave In dann auch auf dem Roadburn Festival in Tilburg spielen, wo Stephen Brodsky und Adam McGrath vor einem Jahr gemeinsam akustisch Songs zu Ehren von Scofield gespielt haben, die dann auch auf Platte veröffentlicht wurden.

„Final Transmission“ wird am 7. Juni über Hydra Head erscheinen.

Stream: Cave In – „All Illusion“

Cover & Tracklist: Cave In – „Final Transmission“

Cave In All Final Transmission

01. „Final Transmission“
02. „All Illusion“
03. „Shake My Blood“
04. „Night Crawler“
05. „Lunar Day“
06. „Winter Window“
07. „Lanterna“
08. „Strange Reflection“
09. „Led To The Wolves“

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