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Eine Hand wäscht die andere

Eine Hand wäscht die andere
In den 1980er Jahren waren die Bad Brains Inspiration und Türöffner für eine junge, aufstrebende Band namens Beastie Boys. Deren MC Adam Yauch revanchiert sich nun auf besondere Art und Weise – indem er ihr neues Album produziert.

Dass die New Yorker Hardcore-Urgesteine Bad Brains es noch einmal wissen wollen, hatten wir ja bereits vermeldet. Mit „Build A Nation“ wurde nun auch der Titel, des seit fünf Jahren ersten und wieder in Originalbesetzung aufgenommenen Albums bekannt, welches vermutlich Ende Mai in den Plattenläden stehen wird.

Die Band befindet sich momentan in New York, um dem Album den letzten Schliff zu geben und die letzten Overdubs hinzuzufügen. Mit dabei: Beastie Boys-Mitglied Adam Yauch, der von den Plänen eines neuen Bad Brains-Albums hörte, der Band sein Studio anbot und über die ihm angebotene Rolle des Produzenten nicht lange nachdenken musste. „Die Bad Brains waren eine der Bands, die die ersten Beastie Boys-Jahre als Punkband am stärksten geprägt haben,“ so Yauch. Bei der gemeinsamen Arbeit an den neuen Songs wurde ihm dann auch schnell wieder klar, was er an den Bad Brains so liebte: „Wir haben die Instrumente genommen, ein paar Songs zusammengeschmissen und einfach drauf los gespielt. Aber sie sind sehr intensive und konzentrierte Musiker. Die Bad Brains sind in Sachen Songwriting und Musikalität ein ganz anderes Kaliber, als wir es früher waren.“

Schon vor Beginn der Aufnahmen hatte Yauch eine ungefähre Vorstellung davon, wie das neue Bad Brains-Album klingen soll. „Ich fand, sie sollten wieder den Sound haben, den sie hatten, als wir sie zum ersten Mal gehört haben und mit ihnen aufgewachsen sind. Ich dachte da an das ROIR Tape (selbstbetiteltes Debütalbum der Band aus dem Jahr 1982; erschien nur auf Kassette). Viele darauf folgende Aufnahmen klangen für mich, als wollten die Leute sie glatter werden lassen, um sie radiokompatibler zu machen.“

Bassist Darryl Jenifer und Gitarrist Dr. Know waren mit dem Vorhaben Yauchs sofort einverstanden. „Wir wollen den Fans zeigen, wer wir wirklich sind. Wir waren immer experimentell und fortschrittlich in Sachen Riffs und Sound und in unserer Herangehensweise an Rockmusik. Aber dieses Mal wollten wir einfach alles wieder so machen und klingen lassen wir früher,“ so Jenifer.

Eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Bands sei, laut Yauch, schon einmal fast zustande gekommen. Vor etwa zehn Jahren gab es Verhandlungen um die Veröffentlichung eines Bad Brains-Albums auf dem heute nicht mehr bestehenden Beastie Boys-Label Grand Royal. Diese zerschlugen sich dann aber, als Madonnas Label Maverick Records einiges mehr an Geld für die Veröffentlichung von „God Of Love“ bot. Immerhin sind die Bad Brains aber die erste externe Band, die das Beastie Boys-eigene Oscilloscope Laboratories-Studio nutzen dürfen.

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