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Evolutionskette geschlossen

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Mit Moondog probierte sich Walter Schreifels, zu Zeiten der Gorilla Biscuits, zum ersten Mal am Gesang. Vom dem kurzlebigen Projekt gab es bislang keine Veröffentlichung – bis jetzt.

Damals war 1989 und Walter Schreifels ein junger Spund, als er für die Hardcore-Ikonen Gorilla Biscuits Songs schrieb und Gitarre spielte. Er fühlte sich allerdings so wohl mit demn von ihm geschriebenenn Material, dass er mehr wollte. Die damals erblühende Hardcore-Szene war zwar weit vom so genannten „Ausverkauf“ entfernt, trotzdem wendeten sich bereits damals viele Fans ab und auch Schreifels verlor das Interesse daran, ständig für und über die Szene zu schreiben.

Ein neues Projekt musste also her und da es mit den Gorilla Biscuits gut lief, traf der ambitionierte Schreifels sich mit dem Biscuits-Bandkollegen Luke Abbey für einige Proben von Songideen, die nicht zu seiner Hauptband gepasst hätten. Der Name Moondog stammte von einem vegetarischen HotDog-Imbiss, der sich schnell zum Szenetreff der Hardcore-Fans entwickelt hatte, trotzdem aber nur einen Sommer lang existierte.

Das Zusammenspiel klappte so gut, dass sich beide kurz darauf im Studio wieder fanden, um die Instrumentalspuren aufzunehmen. Es folgte die Veröffentlichung des Songs „Expression“ auf einem 12 Inch-Vinyl-Sampler und sogar ein Live-Auftritt im legendären und noch nicht von der Räumung bedrohten CBGB’s, mit Abbey am Bass, Arman Majidi von Sick Of It All am Schlagzeug und dem späteren Quicksand-Mitglied Tom Capone sowie einem Freund namens Howie an der Gitarre.

Die wenigen fertigen Songs kamen beim Publikum zwar gut an, passten aber letztendlich nicht zu der Entwicklung, die die Band durchlief. Tom Abbey verlor kurz nach den ersten Gesangsaufnahmen seinen Posten bei dem Gorilla Biscuits, was auch die Arbeit zwischen ihm und Schreifels bei Moondog belastete. Dieser entschied sich dazu, etwas völlig eigenständiges aufzubauen. Das war die Geburtstunde von Quicksand. Die bis dato für Moondog aufgenommenen Titel verschwanden daraufhin erst einmal in der Schublade, weil sie einfach nicht zum Sound der neuen Band passten und kursierten fortan nur als schlecht kopierte Bootlegs durch die Musikszene.

Warum Walter Schreifels die Aufnahmen erst jetzt wieder hervorholt, weiß er selbst auch nicht so recht. Er wolle so mit dem Projekt seinen Frieden machen. Zwar ließ er die sieben ausgegrabenen Songs neu abmischen, konnte sich allerdings nur zu einer digitalen Veröffentlichung über Anthology Records durchringen. Der Link führt euch direkt auf die entsprechende Seite, auf der ihr auch in alle Songs von „Moondog“ hineihören könnt.

Derzeit steht außerdem die Veröffentlichung seiner „Arthur Lee-EP“ – zu Ehren des kürzlich verstorbenen, gleichnamigen Sängers – bevor. Zwei dieser Songs gibt es bereits auf MySpace zu entdecken.

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