+++ Laut Billboard gehen die beiden überlebenden Mitglieder der New York Dolls – Sänger David Johansen und Gitarrist Sylvain Sylvain, wieder ins Studio, um das erste Album seit dem 1974er (!!!)-Werk „Too Much Too Soon“ aufzunehmen. Sämtliche anderen Mitglieder der kurzlebigen, aber bedeutsamen Glam- und Proto-Punk-Band waren über die Jahre von Überdosen, Schlaganfall oder Lungenentzündung dahin gerafft worden; der berühmteste von ihnen – Johnny Thunders – wird bis heute von Campino textlich am Leben gehalten. Die Liste des neuen Personals sowie alle anderen harten Fakten stehen noch aus; Produzent ist Jack Douglas, der u.a. mit The Who, John Lennon, Aerosmith und Clutch gearbeitet hat.
+++ Zur jüngeren und wesentlich pflegeleichteren Generation von (Pop-/Emo-/Jungs-)Punk gehören Matchbook Romance, zu deren kommendem Album „Voices“ es bei Epitaph ein neues fesches Electronic Press Kit zu begucken gibt.
+++ Bad Religion-Fans streichen sich bitte den 07. März im Kalender an. Das ist nun endlich der fixe Veröffentlichungstermin der „Live At The Palladium“-DVD. Ein nettes Interview mit dem kurzzeitigen ehemaligen BR-Drummer John Albert ist bei Popmatters erschienen. Der Mann hat einen Roman namens „Wrecking Crew“ veröffentlicht, in dem er einige Baseball-Nerds als die wahren Punks der Gegenwart darstellt, da der heutige Piercing-und-Bunthaar-Massenpunk mit Täschchen für ihn natürlich keiner mehr ist.
+++ Irgendwo sehr Punk sind und waren auch die Pogues, deren Weihnachtsgassenhauer „Fairytale in New York“ am kommenden Montag als CD, DVD, und 7″ wiederveröffentlicht wird. Zusätzlich wird es zwei exklusive Versionen als Download geben. Die erste mit Kate Melua wird nur bei iTunes, die zweite – eine Live-Fassung von 2001 – bei allen Online-Anbietern zu kriegen sein. Die Erlöse aus der Single gehen an die Kampagne Justice For Kirsty, die sich um Aufklärung des mysteriösen Todes der englischen Sängerin Kirsty MacColl bemüht. Im Jahre 2000 wurde diese beim Tauchen in einer Tauchverbotszone in Mexiko getötet, ohne dass sich um Aufklärung oder Entschädigung der Familie gekümmert wurde.
+++ Druckfrische Tourdaten von Kashmir flatterten auf unseren Tisch und flattern hiermit weiter an euch: 03.02. Berlin – Postbahnhof
05.02. Frankfurt – Batschkapp
07.02. Heidelberg – Karlstorbahnhof
08.02. Köln – Prime Club
12.02. München – Elserhalle
18.02. Hamburg – Grünspan
+++ Wer am Samstag noch nichts vorhat und im Einzugsgebiet von Verden lebt, darf ab 18 Uhr gerne mal ins Kulturzentrum Dampfmühle hereinschauen. Da spielen mit los paranoias, TNA Panic Blues, Brown, Contrabass und gut fünf Bands des Kleinlabels Forum Exodus, das sich nach eigenen Worten „suspicious home recordings“ verschrieben hat. Mit anderen Worten: Das sind alles Männer, die zwischen Psychedelic Country, DigiPop, Friemelrock und Element-Of-Crime-in-übermütig daheim und ohne die Notwendigkeit auf Broterwerb eine Musik zusammenzimmern, die manchmal streng nach Kleinkunst riecht, andererseits aber auch befreiend eigensinnig sein kann.
+++ Revolt sind drei junge Männer aus Berlin, die Rockmusik als fahrige, dringende, überdrehte Angelegenheit revitalisieren und daher nicht umsonst die VISIONS X-Mas-Specials eröffnen. Gut: Den Song „Life In A Dead System“ gibt es nun als Download, und zwar als Zip-Paket oder direkt. Da wackelst du mit den Ohren.
+++ Auch von Archive gibt es eine Menge neuer Musik. Der Clou: Die Band veröffentlicht ihr aktuelles Live-Album vom Les Nuits Botanique Festival im Mai diesen Jahres ausschließlich im Internet über iTunes. Allerdings kann man sich eine Menge Songs als Stream anhören und zwar hier:
You Make Me Feel
Headspace
Numb
Roads
Again
Pulse (Acoustic)
Hate (Acoustic)
Get Out