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Newsflash

Newsflash
Randnotizen von Muff Potter, Audioslave, Kanye West, MC Lushlife, der Kampagne ‚Make Poverty History‘, einem Black Flag-Tribute, Mörser, Coheed & Cambria, der ‚RIAA‘ und Limp Bizkit.

+++ Vergangenen Freitag haben Muff Potter in Berlin das Video zur Single „Alles nur geklaut“ gedreht. Darin zu sehen: Axel Prahl, „Tatort“-Kommissar aus Münster.

+++ „Rage Against The Machine“ versuchten zwei Mal, in Kuba zu spielen und scheiterten“, sagte Tom Morello von Audioslave im Interview mit VISIONS und betonte: „Die ‚unpolitischen‘ Audioslave spielten in Havana vor 70.000 Menschen.“ Besagtes Konzert vom 6. Mai diesen Jahres wird laut NME in Kürze in zwei Editionen als DVD erscheinen und den plausiblen Titel „Audioslave Live in Cuba“ tragen. Außerdem arbeitet die Band bereits an Songs für den Nachfolger zum umstrittenen „Out Of Exile“ und nahm vergangenen Samstag am Benefizkonzert ‚ReAct Now: Music & Relief‘ für die Opfer der Hurricane-Katastrophe in New Orleans teil, das werbefrei auf MTV, VH1, CMT and allen MTV Networks-Kanälen übertragen wurde.

+++ Rapper Kanye West hat derweil seine kritischen Worte gegenüber dem Verhalten der US-Regierung bei der Hurricane-Katastrophe in New Orleans, die er statt eines geplanten Teleprompter-Textes während einer Benefizsendung der NBC äußerte, in einer Aufzeichnung der MTV2-Sendung „$2 Bill Concert“ bekräftigt und ausgebaut. West sagte: „Ich habe den Eindruck, dass Amerika das Problem der Armut unter den Teppich gekehrt hat und gerne so tat, als existiere es nicht. Und was passiert, wenn man die Küche reinigt und immer und immer wieder den Staub unter den Teppich kehrt? Wenn du etwas verschüttest, wird er hervorgeschwemmt werden und dir in dein verdammtes Gesicht springen.“ West drängt seine Landsleute dazu, die Rettungs- und Aufbauhilfen stärker zu unterstützen; den Einstieg seines Albums „Late Registration“ in die auf Platz 1 der Billboard-Charts bezeichnete er angesichts der Katastrophe als „bittersüßen Erfolg“.

+++ Noch mal Kanye West, diesmal rein künstlerisch. Dessen Raps und Acapellas seiner letzten beiden Alben wurden jetzt von MC Lushlife mit Samples vom legendären „Pet Sounds“-Album der Beach Boys verschmolzen, das für viele als bestes Popalbum aller Zeiten gilt. Lushlife führt damit die „Bastard Pop“-Idee fort, in deren Rahmen DJ Danger Mouse bereits mit dem „Grey Album“ aufgetrumpft hatte: Einer Symbiose aus dem schwarzen Album Jay Zs und dem weißen Album der Beatles. Mit „West Sounds“ scheint Lushlife seinen Kollegen sogar noch zu übertrumpfen, mischt er doch zusätzlich weitere Instrumentalspuren und eigene Raps in den Sound und verleimt damit die Kombination maximal. Ein weiterer entscheidender Unterschied: Während DJ Danger Mouse sein Werk in 3000er-CD-Auflage in Umlauf brachte, gibt es Lushlifes innovatives Remix-Projekt komplett gratis im Netz. Inwiefern die jeweiligen Rechte geklärt sind, ist mehr als unklar. Zu hören gibt es die HipHop-Beach Boys hier. Wir dürfen gespannt sein, ob dieser neue Battle-Sport amerikanischer Sound-Künstler uns weitere Pop-Klassiker im Bastard-Gewand auf die Festplatte spült.

+++ Und ein drittes Mal Kanye West, diesmal wieder politisch, im Trio. Der TV-Spot zur Kampagne ‚Make Poverty History‘, in dem der Rapper ebenso wie Bono und Justin Timberlake alle drei Sekunden mit dem Finger schnippt, um zu verdeutlichen, dass alle drei Sekunden ein Kind den vermeidbaren Hungertod stirbt, ist auf Anraten der unabhängigen Medienkontrollbehörde Ofcom aus dem TV-Programm genommen worden. Die Institution, die u.a. ungebührliche politische Parteinahme in TV-Spots überwachen soll, sah in den Spots eine klare politische Botschaft, womit sie unter den „Communications Act“ von 2003 fallen und nicht mehr gezeigt werden dürfen. Adrian Lovett, Chef der der Kampagne, die diesen Sommer anlässlich der Live8-Konzerte Millionen Menschen auf der Welt versammelte, zeigte sich empört: „Dieser Werbespot unterstreicht lediglich das Faktum, dass alle drei Sekunden ein Kind stirbt, dessen Tod hätte vermieden werden können. Die Millionen von Menschen, die ein weißes Armband tragen und unsere Kampagne weltweit unterstützen, sehen das nicht als engstirnige parteipolitische Sache, sondern als das größte moralische Thema unserer Zeit.“

+++ Das Label Reignition hat die Rechte an der vor einigen Jahren bei Initital Records erschienenen Compilation „Black On Black: A Tribute To Black Flag“ erworben und wird die Platte gegen Ende diesen Jahres mit einigen neuen Tracks wiederveröffentlichen: Neben den bereits enthaltenen Bands wie Dillinger Escape Plan, Converge, Give Up The Ghost oder Coalesce konnten u.a. Zao, Bleeding Through, Remembering Never, Drowningman, Black Dahlia Murder und Most Precious Blood dafür gewonnen werden, in Verneigung vor der Hardcore-Legende die Muskeln spielen zu lassen.

+++ Ebenso eine Freude für Fans extremer Gitarrenmusik ist der ewige Grindcore-/HC-/(Death-) Metal-Geheimtip Mörser. Die Band – damals auf dem kleinen und feinen Label Chrome St. Magnus, heute auf dem kleinen und feinen Label Garden Of Exile – hat mit „Der Kosmopolit – Pure“ den zweiten Teil eines ungewöhnlichen Projektes aufgelegt, das 2002 mit „Der Kosmopolit – Scum“ startete: Comic + Musik in fester Verknüpfung mit der CD als Soundtrack zum Lese- und Bildergenuss. Die neue MCD zum zweiten Comic von Zeichner Sascha Thau wird fünf Songs enthalten, von denen ihr euch „The Indirect Threat (To The Worlds Freedom)“ bereits jetzt um die Ohren schlagen könnt. Als Quick Time/Download hier, als Stream hier.

+++ Ihr komplettes neues Album haben Coheed & Cambria als Stream ins Netz gestellt: Der vierte Teil der Saga (erste Hälfte) startet hier.

+++ Seit einigen Monaten versucht der amerikanische Branchenverband RIAA (Recording Industry Association of America) Filesharer durch massive Klagen, Pressemeldungen von Verhaftungen und ein Klima der Verfolgung einzuschüchtern. Hilft nix, wie eine Statistik der Marktforschungsfirma Big Champagne belegt, nach der deutschen Musikwoche nun auch in der amerikanischen Tageszeitung USA Today publik gemacht wurde. Demnach waren im August 2005 rund 9,6 Mio. Filesharer weltweit aktiv: satte 2,8 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Der RIAA glaubt weiterhin an seine Kampagne und zeigt stolz auf 14.000 Einzelklagen.

+++ Nachdem Fred Durst uns mit seinem letzten Album ohne jede Promotion und mit gnadenloser Gesellschaftskritik bewiesen hat, was für ein rebellischer Kerl er ist, ist für den November nun ein „Greatest Hits“-Album in zwei Editionen angekündigt, das sich im Weihnachtsgeschäft fesch zwischen all den kanonischen Hitsammlungen von Fleetwood Mac, Guns’n’Roses oder Queen machen wird. Ist aber sicher als Satire auf kanonische Mehrfachverwertung von Hits gemeint.

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